Badezeit: Schwimmhilfen und Schwimmflügel im Test

Sommerzeit 2011: Stiftung Warentest untersucht Schwimmhilfen auf Sicherheit und Schadstoffe

Wer will bei sommerlichen Temperaturen nicht gern im Wasser plantschen? Für die kleinsten Kinder ist das kühle Nass allerdings nicht selten noch etwas ungeheuer. Darum sind Schwimmflügel und Co beliebte Helferlein, die den Kids ermöglichen, sich langsam, sicher und ohne Angst an das freie Schwimmen heranzutasten. Doch beim Kauf von Schwimmhilfen sollten Eltern vorsichtig sein – ein aktueller Test der Stiftung Warentest belegt, dass viele im Handel erhältliche Schwimmhilfen absolut nicht empfehlenswert sind.

Getestet wurden 20 verschiedene Schwimmhilfen, darunter Schwimmflügel, Schwimmgürtel, Schwimmkissen und auch Schwimmsitze. Das beste Ergebnis erziehlten die Oberarmschwimmflügel der Firma Bema, die für nur 8 Euro die höchste Sicherheit und die geringste Schadstoffbelastung bieten. Ein recht gutes Ergebnis lieferten auch die Schwimmflügel der Firma Beco.

Schwimmhilfen im Test - viele gefährden die Kinder (Bild: Stiftung Warentest)

Die Stiftung Warentest testete die Schwimmhilfen mit Dummys – viele Produkte gefährden die Kinder (Bild: Stiftung Warentest).

Die Brust- und Rückenschwimmhilfen fielen im Test durch hohe Schadstoffanteile negativ auf. Hier hätten die Schlori Schwimmkissen zwar überzeugen können, allerdings wurde den Schwimmkissen die Befestigung mittels Schleifen angekreidet, da andere Kinder diese leicht lösen könnten.

Der einzig empfehlenswerte Schwimmsitz für Babys im Test stammt von der Firma Bema. Seine zwei Luftkammern waren im Gegensatz zur Konkurrenz besser konstruiert, so dass die Kleinen bei Ausfall einer Luftkammer nicht einfach mit dem Kopf ins Wasser kippen. Als sehr gefährlich wurde der Schwimmsitz in Boot-Optik von Seruna eingestuft: Das Badeboot kippt schon beim einfachen Sitzen seitlich um. Spielzeugähnliche Schwimmsitze sind in Europa verboten, weil damit in den 90ern einige Kinder verunglückt sind. Der Verkauf wurde inzwischen von den Behörden gestoppt.

Eine Schwimmhilfe ist kein Wasserspielzeug, sondern ein im Notfall lebensrettendes Utensil, das unsere Kinder vor dem Ertrinken bewaren soll. Da der Kauf von Schwimmhilfen besonderer Vorsicht bedarf und Eltern sich nicht blind auf die Hersteller verlassen können, sind hier die wichtigsten Einkaufs-Tipps für euch aufgelistet.

Worauf man beim Kauf einer Schwimmhilfe achten sollte:

  • Kennzeichnungen: Schwimmhilfen müssen der europäischen Norm EN 13138 entsprechen, die gut sichtbar auf die Verpackung gedruckt sein sollte. Ein GS-Siegel bietet zusätzliche Sicherheit.
  • Achtet beim Kauf unbedingt auf das angegebene Gewicht des Kindes sowie auf die aufgedruckten Klassen. Klasse A steht für die passiv genutzten Schwimmsitze, B steht für Schwimmflügel und -gürtel, die aktiv genutzt werden und C steht für Schwimmbretter, die aktiv zum Festhalten genutzt werden.
  • Schwimmhilfen sollten nicht irgendwo in letzter Minute am Strand, sondern besser wohlüberlegt im Fachhandel gekauft werden. Produkte ohne oben genannte EU-Sicherheitssiegel sollten in jedem Fall vermieden werden.
  • Schwimmflügel und -gürtel sollten sich nicht einfach beim Spielen von anderen Kindern öffnen lassen, achtet also besser auf gute, sichere Verschlüsse.
  • Schwimmhilfen sollten zur Sicherheit immer mindestens zwei Luftkammern haben, wenn sie nicht aus Schaumstoff bestehen. Ein Rückschlagventil ist vorgeschrieben.
  • Achtung, Schadstoffe! Kauft keine Schwimmhilfen, die enorm riechen – penetrankter Geruch kann auf Schadstoffe hinweisen. Finger weg heißt es auch bei scharfkantigen Nähten und allgemein schlechter Verarbeitung. Hier ist das Risiko einfach zu groß, dass das Kind sich verletzt oder wegen defekten Ventilen oder kaputten Nähten mit der Schwimmhilfe untergeht.

Der ausführliche Test Schwimmhilfen ist in der Juli-Ausgabe der Zeitschrift test und online unter http://www.test.de/schwimmhilfenveröffentlicht.

Bezugsquellen:  BEMA Schwimmflügel

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