Babyflaschen – Die große Übersicht

Babyflaschen finden sich in jedem Haushalt mit Neugeborenen, egal ob als Ersatz für die Mutterbrust oder bei etwas älteren Babys zum reichen von Tee und Wasser. Aber Babyflasche ist nicht gleich Babyflasche. Da es viele verschiedene Systeme von unterschiedlichen Herstellern auf dem Markt gibt, macht es Sinn sich bei der ersten Anschaffung zu informieren, um das ideale Gefäß für seine Bedürfnisse zu finden.

NUK First Choice + und NUK Classic
NUK First Choice + und NUK Classic

Was ist die ideale Grundausstattung?

Da Babyflaschen regelmäßig gereinigt und in den ersten Monaten auch sterilisiert werden müssen, empfiehlt es sich, immer mindestens eine zweite Flasche im Haus zu haben. Für Neugeborene sollte man Flaschen mit einem Fassungsvermögen von ungefähr 125ml verwenden, dies entspricht der richtigen Portionsgröße für Neugeborene. Natürlich kann man auch direkt größere Flaschen verwenden, allerdings kühlt in diesen die Milch während des Trinkens schneller aus, weshalb sie weniger geeignet sind für Neugeborene. Bei etwas älteren Babys greift man dann zu Flaschen mit um die 250ml Inhalt.

Viele Hersteller bieten komplette Sets für Neugeborene an, in denen mehrere Flaschen unterschiedlicher Größe enthalten sind, oftmals kombiniert mit Zubehör wie Reinigungsbürsten. Diese Sets bieten meistens auch einen Preisvorteil gegenüber der einzelnen Anschaffung.

Avent Starterset

Glas oder Kunststoff? Latex oder Silikon?

Auf dem Markt gibt es Babyflaschen aus Glas oder Kunststoff. Glasflaschen haben den Vorteil, in jeden Fall geruchs- und geschmacksneutral zu sein. Auch unterliegen Glasflaschen keinerlei Beschränkungen beim Reinigen, sie vertragen sowohl Dampfsterilisatoren als auch Mikrowellenreinigung. Auch können Glasflaschen nicht so schnell zerkratzen. Nachteile von Glasflaschen sind das hohe Gewicht sowie die nicht so hohe Bruchfestigkeit im Vergleich mit Kunststoffflaschen.

Kunststoffflaschen sind günstig, leicht und bruchfest. Der größte Kritikpunkt an Babyflaschen aus Kunststoff, dass die bei der Herstellung benutzte Chemikalie Bisphenol A, kurz BPA, aus dem Material ins Essen übergehen kann, ist inzwischen kein echtes Thema mehr. Seit einer EU-Verordnung von 2011 dürfen Kunststoffe für Babyflaschen diesen Stoff nicht mehr enthalten. Ein noch immer bestehender Nachteil von Kunststoffflaschen ist allerdings die Geschmacks- und Geruchsneutralität. Kunststoffe können, auch bei sorgfältiger Reinigung, im Lauf der Zeit Geruch und Geschmack der von in ihnen verwendeten Nahrungsmittel annehmen. Reagiert das Baby empfindlich auf diese Geschmacksänderungen, sollte man die Flaschen austauschen. Kunststoff-Babyflaschen sind auch anfälliger für Kratzer. Während Kratzer auf der Außenseite der Flasche nur eine optische Beeinträchtigung darstellen, können sie im inneren der Flasche zum Problem werden wenn, sich in ihnen Nahrungsmittelreste sammeln und sie sich so nur noch schwer säubern lassen. Um solche Keimböden für Bakterien zu verhindern, sollte eine von innen verkratze Flasche sofort ausgetauscht werden.

Was ist der richtige Sauger?

Eine weitere Materialentscheidung gilt es bei den Saugern zu treffen. Diese gibt es aus Latex oder Silikon. Das Naturmaterial Latex zeichnet sich durch eine hohe Elastizität aus, was es besonders reiß- und bissfest macht. Allerdings enthält Latex als Naturprodukt ein Protein, welches Allergien auslösen kann. Diese Latexallergie kann auch erst durch häufigen Kontakt enstehen. Verwendet man einen Latexsauger, sollte man auf Symptome wie Hautrötung und Juckreiz beim Kind achten, und falls diese auftreten auf Sauger aus Silikon umsteigen.

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Silikon hat als Saugermaterial den Vorteil, nicht allergen zu wirken. Auch ist es deutlich temperatur- und alterungsbeständiger als Latex und lässt sich leicht reinigen. Durch die geringere Flexibilität im Vergleich zu Latex können Silikonsauger schneller spröde werden und Risse aufweisen. Werden diese bemerkt, sollte der Sauger sofort ausgetauscht werden, da hier dann die Gefahr besteht, das kleine Silikonpartikel mit der Nahrung aufgenommen werden.

Unabhängig vom verwendeten Material gibt es die Sauger in 3 verschiedenen Größen. Für Neugeborene wird die Größe 1 verwendet, ab circa dem 7. Lebensmonat greift man dann zu Größe 2. Größe 3 spielt bei Babyflaschen normalerweise keine Rolle mehr, richtet sich diese Größe doch an Kinder ab circa 18 Monate. Allerdings variieren die Altersangaben der Hersteller oft stark, so das ein Blick auf die Altersangaben auf der Verpackung wichtig ist.

Neben der Größe versuchen sich die verschiedenen Hersteller auch durch die Form der Sauger zu unterscheiden, zum Beispiel durch eine anatomische Formen, die der Brustwarze der Mutterbrust ähneln  oder aber gaumenfreundlich geformt sind, um spätere Fehlstellungen des Gebisses zu vermeiden.

Einige Hersteller setzen auf ein besonderes Belüftungssystem bei den Flaschen, die verhindern sollen dass das Baby beim trinken Luft verschluckt, welche dann zu Koliken führen kann.

Weithals- oder normale Babyflasche?

Neben der Entscheidung beim Material gilt es auch eine Entscheidung zur Form zu treffen. Bei Babyflaschen unterscheidet man zwischen den „normalen“ Flaschen und den auf dem Markt immer häufiger anzutreffenden Weithalsflaschen.

Für das klassische Flaschendesign spricht eigentlich nur noch wenig. Weithalsflaschen bieten ihnen gegenüber diverse Vorteile. So lassen sich Weithalsflaschen deutlich einfacher mit der Nahrung befüllen, und dank der größeren Öffnung auch besser reinigen. Auch liegen die Weithalsflaschen durch ihre ingesamt breitere Form besser in der Hand und lassen sich sicherer abstellen.

Für das althergebrachte Standarddesign sollte sich eigentlich nur noch derjenige entscheiden, der eh schon über Zubehör wie Sterilisatoren oder Flaschenwärmer für diese Flaschenform besitzt. Wer sich komplett neu eindeckt, sollte auf Weithalsflaschen setzen.

Wie reinigt man eine Babyflasche richtig?

Hygiene ist bei Babyflaschen extrem wichtig. Neugeborene kommen mit einem erst einmal nur schwach entwickelten Immunsystem zur Welt. Über die Muttermilch erhält es normalerweise die Abwehrstoffe, die es in den ersten Monaten braucht. Daher sind Babys, die keine Muttermilch bekommen, stärker durch Infektionen gefährdet. Das macht den Schutz vor Keimen und Bakterien für sie besonders wichtig.

Nach Benutzung sollte das Fläschchen erst einmal gründlich gereinigt werden. Nahrungsmittelreste werden grob beim Durchspülen mit Wasser entfernt. Verbleibende Reste entfernt man dann mit einer Flaschenbürste und ein wenig Spülmittel. Besonders in schwierig zu reinigende Stellen wie Schraubgewinde bleiben gerne Reste hängen, daher sollten diese Stellen besonders gründlich gesäubert werden. Anschließend spült man das Fläschchen mit kalten Wasser nach, um die Reste vom Spülmittel zu entfernen.

Reinigungsbürste
Flaschenbürste

Wie sterilisiert man eine Babyflasche richtig?

Gründliche Reinigung ist für Flaschen, die in den ersten 6 Lebensmonaten verwendet werden allerdings nicht genug. Bis zu diesem Alter sollten Babyfläschchen und auch Sauger noch täglich sterilisiert werden. Hierzu gibt es verschiedene Möglichkeiten.

Auskochen des Babyfläschchens und des Saugers ist die wohl am häufigsten praktizierte Methode. Hierzu gibt man diese für mindestens 3 Minuten in einen ausreichend großen Topf mit kochendem Wasser. Bei Kunststoffflaschen muss man aufpassen, das diese während des Auskochens nicht mit dem Topfboden in Berührung kommen, da ansonsten das Kunststoff schmelzen kann.

Eine weitere Methode sind spezielle Dampfsterilisatoren. In diesen geschlossenen Behältern befindet sich eine Heizplatte, welche Wasser zu heißem Dampf verkocht, welcher dann in einer Zeitspanne von 6-12 Minuten das Babyfläschchen sterilisiert. Hier sollte man bei der Anschaffung darauf achten, ob der Sterilisator für die gewählte Flaschenform (Weithals oder Normal)  geeignet ist. In manchen Sterilisatoren kann man darüber hinaus auch weitere Geräte wie zum Beispiel Milchpumpen sterilisieren.nuk dampsterilisator

Auch in der Mikrowelle lassen sich Babyflaschen sterilisieren. Dazu gibt es spezielle Behältnisse, in denen die Fläschchen platziert werden. Diese funktionieren im Prinzip ähnlich wie die Dampfsterilisatoren. Wasser wird im geschlossenen Behälter verdampft, in diesem Fall durch die Mikrowellenstrahlung, der heiße Dampf sterilisiert die eingelegten Utensilien. Praktisch für unterwegs und auf Reisen sind Sterilisation-Beutel: Auch sie funktionieren nach dem Prinzip der Dampfsterilisation, und können wiederverwendet werden. Allgemein sollte man darauf achten, ob die Babyfläschchen für die Mikrowelle geeignet sind. Inzwischen gibt es auch die ersten Babyfläschchen, die komplett ohne Hilfsmittel in der Mikrowelle sterilisiert werden können. Die Dauer bei der Sterilisation hängt sowohl von der verwendeten Methode als auch von der Leistung der Mikrowelle ab und schwankt zwischen 90 Sekunden und 10 Minuten.

Eine eher unübliche Sterilisationsvariante ist die Kaltwasser-Sterilisation. Hier kommen Reinigungstabletten zum Einsatz, die in kalten, abgekochtem Wasser aufgelöst werden und deren Inhaltsstoffe Keime und Bakterien abtöten.

Egal welche Sterilisationsform gewählt wird, allen eigen ist das die Fläschchen und Schnuller danach erst einmal nass sind. Zur Trocknung sollte man ein unbenutztes, frisches und in der Kochwäsche gewaschenes Geschirrtuch verwenden. Bei Dampfsterilisatoren sollte man die Fläschchen bis zur Benutzung im Gerät belassen, da sie dort bis zu 24 Stunden keimfrei bleiben.

Abschließend kann man sagen, dass Hygiene wichtig ist und nicht unterschätzt werden darf, man sich aber auch nicht verrückt machen sollte. Absolute Sterilität lässt sich zu Hause nicht erreichen, und ist auch nicht notwendig. Wichtig ist ein gesundes Maß an Sauberkeit und Sorgfältigkeit.

Was sind die besten Babyfläschchen?

So etwas wie DIE beste Babyflasche gibt es nicht. Individuelle Bedürfnisse sind sehr verschieden, so dass eine Flasche, die für den einen im Alltag perfekt ist, für den anderen ungeeignet ist.

Einen Trend zu bestimmten Marken lässt sich allerdings beobachten: Besonders beliebt bei Eltern sind Flaschen von Phillips Avent, Nuk oder Mam. Diese Marken zeichnen sich durch ein reichhaltig verfügbares, aufeinander abgestimmtes Zubehör und hohe Verarbeitungsqualität aus.

Hier erfahrt ihr alles zu den beliebten NUK Babyflaschen. Alles Wissenswerte über die Phillips Avent Babyflaschen könnt ihr hier nachlesen.
Ob  und welcher Vaporisator für euch der richtige ist, könnt ihr hier nachlesen.

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