Ökotest: Schulranzen im Test

Unglaublich, wie schnell die Zeit vergeht. Eben war das Kind noch ein kleines Baby, nun ist es schon ein großes Schulkind. Ein große Rolle beim Start in den neuen Lebensabschnitt spielt neben der Zuckertüte auch der erste Schulranzen. Die Ansprüche sind bei den meisten Eltern hoch. Neben einem kindgerechten Aussehen, muss der Ranzen auch gut sitzen und sicher sein. Die Stiftung Ökotest nahm 2014 acht verschiedene Schulranzen für Anfänger und zwei Rucksäcke für ältere Kinder genauer unter die Lupe.

Schulranzen im Test © Thinkstock
Schulranzen im Test © Thinkstock

Positive Bilanz zogen die Tester bei fast allen Schulranzen in Sachen Handhabung, Sicherheit und Verarbeitung. Die meisten Modelle passen sich dem Rücken gut an, lassen sich gut tragen und bieten genug Platz für Bücher und Hefte.

Allerdings erhielt keiner der Ranzen im Gesamturteil die Bewertung „sehr gut“. Als bestes Urteil musste im Test ein „befriedigend“ ausreichen. Kritik hagelte es vor allem im Test auf die Inhaltsstoffe. Hier schnitten alle Modelle mit einem „ungenügend“ ab. Ein Beispiel für problematische Stoffe sind die Reflektormaterialien. Sie bestehen bei den meisten Modellen aus PVC.

Die Tester bemängelten auch, dass viele Ranzen in der dunklen Jahreszeit von Autofahrern schlechter gesehen würden. Nur der „McNeill Ergo Light Trekking“ sei durch „sein helles Design“ noch erkennbar. Doch der Trend ginge, so einige Hersteller gegenüber Ökotest, immer mehr zu dunkleren Farben ohne „uncoole“ Neonflächen.

Preislich bewegen sie die Ranzen zwischen knapp 90 Euro (Schulrucksäcke) und rund 180 Euro.

Die gestesteten Schulranzen im Überblick:

  • Der Die Das Dark Forest, 5-teilig, Fliegengewicht XS, Steinmann Lederwarenfabrik (befriedigend)
  • Sammies Optilight Spaceship 5-teilig, Hama (befriedigend)
  • Scout Buddy Sweety, Sternjakob (befriedigend)
  • McNeill Ergo Light Trekking, Merrily, 5-teilig, McNeill (ausreichend)
  • School-Mood Trageleicht Time-less Karo Green,Fredy Zwenger (ausreichend)
  • Scout Mega Starship, Sternjakob (ausreichend)
  • Leder Wolf Anfängerranzen aus Baumwolle 435 Pinguin türkis, Lederwolf (mangelhaft)
  • Step by Step Marguerite Schulrucksack-Set, 5-teilig, Hama (mangelhaft)

Schulrucksäcke für ältere Kinder:

  • Take it easy Schulrucksack London New Tattoo, Thorka (ausreichend)
  • 4You Schulrucksack Classic Plus Daily Escort, 4You (ungenügend)

Testsieger

Mit dem Gesamtergebnis „befriedigend“ schnitt der „Der Die Das Dark Forest 5-teilig, Fliegengewicht XS“ ab. Der Ranzen des Anbieters Steinmann Lederwarenfabrik kostet ca. 160€-180€. In den Teilergebnissen punktete der Schulranzen im Bereich Handhabung, Sicherheit und Verarbeitung mit einem „sehr gut“. Lediglich im Teilergebnis Inhaltsstoffe erhielt er ein „ungenügend“. Doch wenn man darauf achtet, dass das Kind im Sommer nicht mit der nackten Haut  mit dem Ranzen in Berührung kommt, kann man den Ranzen guten Gewissens kaufen, erklärt die Ökotest.

Schulranzen von DerDieDas © Thinkstock
Schulranzen von DerDieDas © Thinkstock

 

Platz 2 und Platz 3

Auch die Modelle „Sammies Optilight Spaceship 5-teilig“ des Herstellers Hama und der  „Scout Buddy Sweety“ von Sternjakob können Eltern bedenkenlos kaufen. Denn beide „waren in der Sicherheitsprüfung top“. Auch in puncto Sicherheit und Handhabung überzeugten die Ranzen die Tester.

Scout Schulranzen © Scout
Schulranzen von Scout © Scout

 

Testverlierer

Der „Leder Wolf Anfängerranzen aus Baumwolle 435 Pinguin türkis“ und der „Step by Step Marguerite Schulrucksack-Set, 5-teilig“ von Hama waren die eindeutigen Verlierer im Test. Nicht nur die Inhaltstoffe waren „ungenügend“, auch im Bereich Sicherheit erhalten beide nur ein ausreichend. Bei dem Modell „Leder Wolf Anfängerranzen aus Baumwolle“bemängelte die Ökotest, dass es hier nur zwei große Fächer gebe. Das Fach für große und schwere Bücher aber würde fehlen, so dass Kinder den Ranzen nicht ergonomisch tragen könnten. Den Schultergurten und dem Rückenpolster fehle es ebenfalls an einer ergonomischen Formung.

Tipps für den Schulranzenkauf

Die Ökotest empfiehlt Eltern, ihr Kind zum Kauf mit zu nehmen. Denn ob der Ranzen gut sitzt, kann man nur beim Probieren der verschiedenen Modelle herausfinden. Wer sich schließlich für ein Modell entschieden hat, sollte regelmäßig die Schulterriemen kontrollieren und gegebenen falls neu einstellen. Und besonders wichtig: Sicherheit geht vor Schönheit. Reflektoren an Ranzen sind besonders nützlich, wenn das Kind Straßen überqueren muss, um zur Schule zu gelangen.

Den ausführlichen Artikel gibt es auf Ökotest.de.

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