Im Vergleich: Holzlaufräder vs. Metall-Laufräder

Erst Krabbeln, dann Laufen und kaum erobern sie die Welt per Rutscher geht es schon aufs Laufrad. Aber was für ein Laufrad soll es sein, ein Holzlaufrad oder doch lieber eins aus Metall? In unserem Artikel „Unterschiede Kettler Speedy und Puky“ haben wir euch zwei Modelle aus Metall kurz vorgestellt, die sehr beliebt sind. Nun wollen wir auf einige Vor- und Nachteile von Holzlaufrädern im Vergleich zu Laufrädern aus Metall eingehen, die ihr als Entscheidungshilfe heranziehen könnt.

Laufrad - Holz oder Metall

Laufrad aus Holz oder Metall?

Pro Holzlaufrad:

  • Viele finden Design und Material der Holzlaufräder einfach schöner.
  • Sie bestehen aus dem nachwachsenden Rohstoff Holz und lassen sich somit später einfacher entsorgen.
  • Mittlerweile kann die Sitzhöhe bei vielen Holzlaufrädern verstellt werden, sodass sie für kleinere und größere Kinder geeignet sind.
  • Beim Stiftung Warentest 2008 wurde das Holzlaufrad von Kokua neben dem Kettler Speedy zum Testsieger erklärt. (Den Testbericht 2008 Stiftung Warentest Kinderlaufräder könnt ihr auch kostenlos als pdf-Datei beziehen.)
Erste Erfahrungen auf dem Holzlaufrad © Kiddimoto
Erste Erfahrungen auf dem Holzlaufrad © Kiddimoto

Kontra Holzlaufrad:

  • Verwitterung / Haltbarkeit: Wie jeder Naturrohstoff verwittert Holz irgendwann. Das ist bei Alurädern natürlich nicht der Fall. Wer jedoch das Holzlaufrad bei Wind und Wetter nutzt und für die nächste Generation erhalten will, sollte die Einzelteile nach langem Gebrauch auch mal mit Schutzlacken einstreichen. Jedoch halten auch die qualitativ hochwertigen Holzlaufräder sehr lange.
  • Ergonomie: Bei Metall-Laufrädern lassen sich Lenker und Sattel in der Höhe stufenlos verstellen, sodass sie optimal an die Größe des Kindes angepasst werden können. Beim Holzlaufrad geht das bisher nur mit dem Sattel, der jedoch nicht stufenlos verstellbar ist.
  • Gewicht: Holzlaufräder sind für kleine Größen etwas schwerer – gerade bei kleineren Kindern ist das Gewicht ein Argument. Bei größeren Kindern und Laufrad-Modellen fällt der Unterschied nicht so sehr ins Gewicht, zum Vergleich: ein Bambinobike wiegt ca. 4kg, ein Puky LRM 3,5kg, Kettler Speedy 10 (3,6kg) (Herstellerangaben).
  • Ein Trittbrett, wie man es vom Puky kennt, lässt sich bei Holzlaufrädern nicht finden.
  • Verarbeitung, Verschleiß: Holz arbeitet weiter, sodass es durchaus möglich ist, dass Schrauben nachgezogen werden müssen. Je nach Verarbeitung und Qualität könnten Holzlaufräder dann auch wackeliger werden. Daher am besten stets Marken wie Kokua oder Bambino kaufen, die mit langer Garantie und Gewährleistung angeboten werden.
  • Preis: Fast alle Laufräder aus dem Naturrohstoff Holz sind im Vergleich zu ihren Vertretern aus Metall teurer. So kosten die günstigsten und guten Holzlaufräder bereits mehr als 65 €.kiddimoto - Holzlaufräder © Kiddimoto

Pro und Kontra:

  • Die Einschlagsbegrenzung für den Lenker: Der Lenker lässt sich bei einigen Laufrädern aus Metall um bis zu 360 Grad drehen, was zugleich Vor- und Nachteile mit sich bringt. Eine Einschlagbegrenzung soll das Verdrehen des Lenkers beim Stehen verhindern. Dies minimiert das Risiko, sich die Finger einzuklemmen. Aber im Liegen oder beim Sturz kann ein Lenker mit Einschlagsbegrenzung am Ende nach oben ragen und eine Verletzungsgefahr bedeuten. Die Enden der Lenker sind daher mit Endkappen geschützt.
  • Aufgrund ihrer Konstruktion sind fast alle Holzlaufräder mit einer Einschlagsbegrenzung ausgestattet. So beträgt bspw. der mechanisch gesicherte Lenkeinschlag beim Bambino 20 Grad.

Einige beliebte Marken sind:

  • Bambinobike: Auf dem Bild mit Wippe, die an- und abgebaut werden kann, sodass es als Wippe oder Laufrad genutzt wird.
  • Kiddimoto: Die kunterbunten Laufräder von Kiddimoto sind oft in Aktionen bei Shoppingclubs reduziert.
  • Wishbone Bike: Von Dreirad zu Laufrad umbaubar. Ein Hinterrad kann abmontiert werden, sodass es als klassisches Laufrad verwendet werden kann. Die Sitzerhöhung wird realisiert, indem der Korpus umgedreht wird.
  • Pinolino: Die beliebte Marke kennt man eher von Kindermöbeln. Jetzt ergänzen sie ihr Sortiment mit stylischen Laufrädern z.B. im Piratenstyle oder als kleine Vespa.
  • Kokua: Etwas teurer, aber sehr beliebt. Luftbereifung für besseren Fahrkomfort und viele Zubehörartikel wie z.B. Licht, Klingel und Helm.
  • Bikestar: Für echte Frühstarter – ein Laufrad für freche Zwerge bereits ab 18 Monaten.

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Laufräder von Bikestar und Pinolino

Holzlaufrad - Bambino Bike & WIshbone
Laufräder von Wishbone Bike und Bambinobike

Pro Metalllaufrad

  • Metall ist als Material sehr stabil und hält auch noch bei der nächsten Generation.
  • Einige Laufräder sind mit einem speziellen Lack lackiert, sodass man auch nach vielen „Unfällen“ noch keine Kratzer sieht.
  • Laufräder aus Metall bekommt ihr schon ab ca. 30€ – z.B. von Hudora.
  • Das Puky sowie das Hudora Toddler haben jeweils einen niedrigen Einstieg mit Trittbrett. Mit ein bisschen Erfahrung stellen die Kinder ihre Füße auf das Trittbrett ab und nutzen das Laufrad als Roller.
Laufräder aus Metall © Hudora
Laufräder aus Metall © Hudora

Kontra Metalllaufrad

  • Das Puky LR 1 ist mit 4,8 Kg sehr schwer. Es empfiehlt sich, einen passenden Tragegurt für das Laufrad anzuschaffen. Falls das Kind keine Lust mehr auf Laufrad fahren hat, lässt sich das Laufrad damit leichter tragen.

Einige beliebte Marken sind:

  • Puky: Gibt es in verschiedenen Größen. Das Kleinste ist das LR M. Hier findet ihr alle Informationen zum Puky Laufrad.
  • Kettler: Für viele Eltern steht oft die Frage Puky oder Kettler im Raum – hier findet ihr die Unterschiede zwischen Kettler Speedy und Puky Laufrädern.
  • Hudora: Beliebt und schon ab 30€ zu haben – das Hudora Toddler hat genau wie das Puky einen niedrigen Einstieg.
  • Kokua: Sehr beliebt bei unseren Lesern – Das LikeaBike Jumper. Durch die zwei mitgelieferten verstellbaren Sattelstützen kann man es von 2 bis 6 Jahren verwenden. Positiv ist die Federung und das geringe Gewicht aufgefallen.
  • Cruzee: Noch nicht so bekannt, aber stylisch und vor allem leicht. Mit 1900g ist es das leichteste Laufrad der Welt und damit vor allem für kleinere Kinder, mit noch nicht so viel Kraft, geeignet.
Beliebte Laufräder von Kettler, Puky und Hudora
Beliebte Laufräder von Kettler, Puky und Hudora
Laufräder von Kokua und Cruzee
Laufräder von Kokua und Cruzee

Sparbaby-Leser empfehlen

In den Kommentaren habt ihr schon fleißig diskutiert, welches Laufrad ihr empfehlen könnt. Dabei fiel wiederholt ein Name: Das Kokua Bike ist bei Eltern beliebt. Es kostet mehr als Puky, Kettler und Co. Dafür bekommt ihr es aus Holz oder als Metall-Laufrrad

Leserin Nicole:

Wir hatten für unseren Sohn 2014 als Laufrad das Kokua Jumper und sind heute noch sehr begeistert. Im Gegensatz zu anderen Laufrädern ist es federleicht und gefedert. Es hat zwei verschiedene Sattelstützen, sodass es mitwächst und die Kids problemlos mit einem 16 Zoll anfangen können.
Der Preis ist höher, der Wiederverkaufswert aber auch :0).

Leserin Ariel:

Das Kokua likeabike wiegt 3,5 kg und ist somit leichter als das Kettler. Das Gewichtsargument als Minuspunkt für Holzlaufräder kann demnach nicht pauschal gefällt werden. Man merkt: Wir sind eine überzeugte Kokua likeabike – Familie. 😉 Ich würde kein anderes Holzlaufrad kaufen und auch kein anderes Laufrad für Fahranfänger. Es ist leicht, total schick, es gibt für alles Ersatzteile, sodass das Rad richtig langlebig ist.

Ob es am Ende nun ein Laufrad mit Metallrahmen oder aus Holz wird, hängt natürlich von vielen Faktoren und letztlich auch vom persönlichen Geschmack ab. Wir haben für euch einige wesentlich Punkte gegenübergestellt, die bei der Kaufentscheidung eine Rolle spielen könnten.

Für all jene, die bereits ein Laufrad besitzen: Habt ihr ein Puky oder Speedy oder vielleicht ein Holzlaufrad? Was gefällt euch daran gut oder nicht so gut? Teilt doch eure Erfahrungen in den Kommentaren!

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