Die richtige Ernährung für Kleinkinder

Neues Ratgeber-Heft “Das beste Essen für Kleinkinder” mit Empfehlungen für die Ernährung von Kinder ab 1 Jahr erschienen.

Heute haben wir einen guten Tipp zum Thema Kleinkind-Ernährung für euch. Während es für Babys sehr viele Tipps zur Ernährung und zur Einführung von Beikost gibt, wird es für Kleinkinder ab 1 Jahr schon schwieriger – dabei fängt das Essen doch jetzt erst richtig an.

Unser Kind wird jetzt eineinhalb und wie viele Eltern finden wir es immer noch schwierig, das richtige Essen auf den Tisch zu bringen. Schmecken soll es, gesund sein soll es, nicht zu viel aber auch nicht zu wenig Fett, wenig Wurst, dafür viel Calcium, Obst und Gemüse – aber was, wenn das Kind doch am liebsten Babybel Käse und Wiener Würstchen ist? Wir haben zwar 1-2 sehr gute Kochbücher mit Rezepten für Kleinkinder, aber im Alltag kann man eben nicht immer ein Festessen zubereiten. Es gibt auch für uns immer wieder neue Fragen und Erkenntnisse darüber, was für’s Kind nun gut ist und was nicht.

Das beste Essen für Kleinkinder – Empfehlungen für die Ernährung ab 1 Jahr

Das beste Essen für Kleinkinder

Eine sehr nützliche und lesenswerte Broschüre zum Thema Ernährung für Kleinkinder hat jetzt der aid Infodienst zusammen mit dem Ministerium für Ländlichen Raum, Ernährung und Verbraucherschutz Baden-Württemberg herausgebracht. Auf 52 Seiten gibt das Heft praktische Tipps zur richtigen Ernährung für Kinder zwischen 1 und 3 Jahren. Wer bei dem langen Titel des Herausgebers eine wissenschaftliche Abhandlung befürchtet, kann unbesorgt sein. Das Heft läßt sich sehr gut lesen, es ist sehr schön im Magazin-Stil mit vielen anschaulichen Info-Grafiken gestaltet und enthält viele praxistaugliche Tipps und Ideen für das Familienessen.

Aus dem Inhalt:

Ich kann ja mal kurz durch das Heft blättern: zunächst gibt es ein paar allgemeine Tipps zum Essen kernen am Familientisch und zum Abschied von Brei und Fläschchen und zum Übergang zu 5 Mahlzeiten am Tag. Dann folgt ein Kapitel der Meilensteine in der Ess-Entwicklung vom Baby zum Kleinkind, Hinweise zum selber essen lernen, Geschmäcker entdecken. Es werden verschiedene Esstypen vorgestellt – vom Spatz zum Vielesser. Aber auch die Empfehlungen Gelassenheit und klare Regeln am Esstisch sind hilfreich. Die Ampelfarben und Ernährungspyramiden gehören natürlich auch dazu. Dann geht es ins Detail und man erfährt im Haupteil sehr viel über die einzelnen Lebensmittel wie Milchprodukte, Brot, Öle, Butter, Eier, Fisch, Wurst, Fleisch und darüber warum bestimmte Lebensmittel eben gut oder weniger gut für Kleinkinder sind. Das Thema Allergien wird allerdings ausgeklammert, wahrscheinlich weil dies den Rahmen einer Info-Broschüre etwas sprengen würde und genug Stoff für ein eigenes Heft wäre. Im letzten Kapitel gibt dann noch Vorschläge für kindgerechte Mahlzeiten, von denen wir sicher einiges ausprobieren werden.

Bestellmöglichkeit:

Die Broschüre “Das beste Essen für Kleinkinder Empfehlungen für die Ernährung von 1- bis 3-Jährigen” mit 52 Seiten im A5-Format kann für 2,50 Euro beim aid Infodienst bestellt werden (Detail-Seite zum Heft).

Ich habe mir aus dem aid Shop das PDF heruntergeladen, das spart die Versandkosten. Wenn man lieber in einem “echten” Heft blättern will, kommen 3 Euro Versand dazu. Die kann man allerdings auch sparen, sobald die Broschüre bei Amazon verfügbar ist, jedenfalls ist sie dort schon gelistet (Das beste Essen für Kleinkinder, Detail-Seite bei Amazon) .

Die Broschüre ist auch für den Einsatz bei Krankenkassen, Ernährungsberatungen und Schulungen vorgesehen, eventuell bekommt ihr es bei einigen Eltern-Beratungsstellen oder Kassen auch kostenlos.

Beikost und Babyernährung – Teil 2

Gerber's Baby FoodProduktinformationen zu Babynahrung
Wenn man der Werbung der Babykost-Hersteller glauben wollte, wären alle Fertignahrungsprodukte ideal geeignet und völlig frei von sämtlichen vielleicht schädlichen Zusatzstoffen. Das es nicht so ist, beweisen immer wieder Rückruf-Aktionen und Negativ-Schlagzeilen nach Testberichten von Zeitschriften wie Ökotest oder Stiftung Warentest. Da wird dann von den Werbeabteilungen getrickst was das Zeug hält, die Verpackungen werden immer toller mit noch mehr Bio und selbst als aufmerksamer Verbraucher fällt es nicht leicht, die Spreu vom Weizen zu trennen.

Hilfreich sind da unabhängige Beikost-Produktdatenbanken, mit denen man auf einen Blick sehen kann, was tatsächlich in dem Gläschenbrei ist und dort nicht reingehört und mit denen man genau die Marken und Produkte heraussuchen lassen kann, die den eigenen Vorstellungen von gesunder Babynahrung aus dem Gläschen am besten entsprechen.

Die Beikost-Produktsuche des Verbraucherfenster Hessen und des Forschungsinstitutes für Kinderernährung Dortmund bietet eine durchsuchbare Datenbank von regelmäßig aktualisierten Beikost-Produkten. Man kann sich nach Alter des Kindes, Hersteller und Zutaten die passenden Babynahrung raussuchen lassen und sogar Einschränkungen wie “ohne Milch, ohne Zucker” usw. vornehmen. Interessant ist auch der Filter “maximale Anzahl der Zutaten” und die Alternativ-Vorschläge zur Selbstzubereitung in der Ergebnisliste.

Bei Codecheck.org gibt es sehr detaillierte Beschreibungen der Inhaltsstoffe mit genauen Quellenangaben, bedenkliche oder zweifelhafte Zusatzstoffe sind hier farblich hervorgehoben und erläutert. Ich wusste bis heute zum Beispiel nicht, dass in Fertigmilch einiger Hersteller Taurin enthalten ist, das man sonst vor allem in Energy Drinks findet. Sehr praktisch ist die Funktion “Alternativen finden” mit anderen Inhaltsstoffen. Man kann bei der Suche Inhaltsstoffe ein- oder ausschließen, sehr praktisch. Wer möchte kann selber Strichcodes mit eine Webcam einscannen und die selbst gekauften Produkte prüfen lassen.

Wer jetzt noch Rezepte für Babybrei, Erfahrungen mit der Einführung von Beikost, Gemüsesorten oder Gläschenbrei, antiallergene Ernährung oder sonstige Themen bereden möchte, der findet im Forum von Eltern.de eine extra Rubrik Beikost und Babybrei mit einer sehr aktiven Community, hier bekommt man schnell eine Antwort.  Auf der Seite breirezept.de hat eine Mutter viele Tipps, Rezepte und Infos zusammengetragen und durch eigene Erfahrungen ergänzt.

Für einen gelungenen Start in die Welt der kulinarischen Genüsse

Es gibt sicher noch weitaus mehr Ratgeber und Internet-Infos zur Beikost-Einführung und Babynahrung, wenn Ihr noch einen guten Link oder Buchtipp habt, der hier nicht fehlen sollte, würden wir uns über einen Hinweis in dem Kommentaren freuen.

photo credit: Merelymel13