Wenn man der Werbung der Babykost-Hersteller glauben wollte, wären alle Fertignahrungsprodukte ideal geeignet und völlig frei von sämtlichen vielleicht schädlichen Zusatzstoffen. Das es nicht so ist, beweisen immer wieder Rückruf-Aktionen und Negativ-Schlagzeilen nach Testberichten von Zeitschriften wie Ökotest oder Stiftung Warentest. Da wird dann von den Werbeabteilungen getrickst was das Zeug hält, die Verpackungen werden immer toller mit noch mehr Bio und selbst als aufmerksamer Verbraucher fällt es nicht leicht, die Spreu vom Weizen zu trennen.
Hilfreich sind da unabhängige Beikost-Produktdatenbanken, mit denen man auf einen Blick sehen kann, was tatsächlich in dem Gläschenbrei ist und dort nicht reingehört und mit denen man genau die Marken und Produkte heraussuchen lassen kann, die den eigenen Vorstellungen von gesunder Babynahrung aus dem Gläschen am besten entsprechen.
Die Beikost-Produktsuche des Verbraucherfenster Hessen und des Forschungsinstitutes für Kinderernährung Dortmund bietet eine durchsuchbare Datenbank von regelmäßig aktualisierten Beikost-Produkten. Man kann sich nach Alter des Kindes, Hersteller und Zutaten die passenden Babynahrung raussuchen lassen und sogar Einschränkungen wie “ohne Milch, ohne Zucker” usw. vornehmen. Interessant ist auch der Filter “maximale Anzahl der Zutaten” und die Alternativ-Vorschläge zur Selbstzubereitung in der Ergebnisliste.
Bei Codecheck.org gibt es sehr detaillierte Beschreibungen der Inhaltsstoffe mit genauen Quellenangaben, bedenkliche oder zweifelhafte Zusatzstoffe sind hier farblich hervorgehoben und erläutert. Ich wusste bis heute zum Beispiel nicht, dass in Fertigmilch einiger Hersteller Taurin enthalten ist, das man sonst vor allem in Energy Drinks findet. Sehr praktisch ist die Funktion “Alternativen finden” mit anderen Inhaltsstoffen. Man kann bei der Suche Inhaltsstoffe ein- oder ausschließen, sehr praktisch. Wer möchte kann selber Strichcodes mit eine Webcam einscannen und die selbst gekauften Produkte prüfen lassen.
Wer jetzt noch Rezepte für Babybrei, Erfahrungen mit der Einführung von Beikost, Gemüsesorten oder Gläschenbrei, antiallergene Ernährung oder sonstige Themen bereden möchte, der findet im Forum von Eltern.de eine extra Rubrik Beikost und Babybrei mit einer sehr aktiven Community, hier bekommt man schnell eine Antwort. Auf der Seite breirezept.de hat eine Mutter viele Tipps, Rezepte und Infos zusammengetragen und durch eigene Erfahrungen ergänzt.
Es gibt sicher noch weitaus mehr Ratgeber und Internet-Infos zur Beikost-Einführung und Babynahrung, wenn Ihr noch einen guten Link oder Buchtipp habt, der hier nicht fehlen sollte, würden wir uns über einen Hinweis in dem Kommentaren freuen.
photo credit: Merelymel13
Hallo,
super Artikel und vielen Dank für die Links!
Wegen dem Taurin habe ich mich auch schon gewundert und habe bei der letzten U unseren KA gefragt. Er meinte, dass Taurin zwar in Energiedrinks vorkommt, aber keine putschende Wirkung hat. Es handelt sich wohl um eine Eiweißverbindung, die auch in der Muttermilch vorkommt und wichtig für das Immunsystem sein soll. Im Gegensatz zu Erwachsenen können Babys Taurin nicht selbst herstellen. Deswegen verwenden es wohl einige Hersteller.
Und da man ja nicht alles glaubt, was der Doc einem so erzählt, habe ich es bei Wiki überprüft und der Doc hat offensichtlich Recht 😉
Wer kein Taurin füttern möchte, kann HiPP verwenden, die haben das nicht drin (Schleichwerbung? 🙂 )
LG
Hallo, möchte Euch kurz meine neue App für das Iphone vorstellen. Stellen Sie sich vor, Sie haben Zuhause zur Zubereitung für die Nahrung Ihres Babys 1kg Fleisch. Dann stellen sich folgende Fragen:
– Welche weitere Zutaten benötige ich noch?
– Welche Menge benötige ich davon?
– Wie bereite ich die Babynahrung zu?
Alle diese Fragen werden mit der SelinaApp beantwortet. Sie geben die Grammzahl Ihrer Hauptzutat ein und dann werden alle anderen Zutaten automatisch mit der Mengenangabe, die das Forschungsinstitut für Kinderernährung in Dortmund vorschlägt, berechnet.
Das alles hab ich aus der Not heraus entwickelt, weil ich nix passendes gefunden habe, hab ichs eben selber gemacht. Würde mich über ein Feedback freuen!!
Danke Gruß Jorgo
Schade, dass die App nicht kostenlos ist – somit konnte ich es leider nicht testen – aber die Idee ist schon mal gut.
Danke für dein Kommentar. Ja gut, 79 cent sind ja noch erschwinglich!
lg