Im neuen Kuscheltier-Test der Stiftung Warentest haben die Tester insgesamt 30 Kuscheltiere genauer unter die Lupe genommen. Die Ergebnisse sind überwiegend enttäuschend. 22 der 30 getesteten Teddys, Katzen und Mäuse fallen im Test wegen Schadstoffen oder gerissener Nähte durch. Auch Marken wie Käthe Kruse, Sigikid und Steiff wurden auf Schadstoffe und Belastbarkeit getestet.
Im aktuellen Test sind nur 8 der 30 getesteten Kuscheltiere empfehlenswert. 21 Kuscheltiere erhalten ein Mangelhaft: 19 Plüschtiere enthalten kritische Mengen von polyzyklischen aromatischen Kohlenwasserstoffen (PAK). Bei dem Fantasietier Pegasus Cerise von Karstadt, Drache Kuno von Käthe Kruse und Hoppi Schlenker-Hase von Steiff reißen die Nähte zu schnell zu weit auf. Kinder könnten die Kuscheltierfüllung rauspulen und in den Mund nehmen. Da diese drei Kuscheltiere die rechtlichen Bestimmungen nicht erfüllen, hat Stiftung Warentest die Aufsichtsbehörden und die Hersteller informiert.
Zudem fielen Pegasus Cerise und Drache Kuno bei der Schadstoffprüfung negativ auf, da sie kritische Mengen an gesundheitsgefährdenden Substanzen enthielten. Ein Problem ist hierbei, dass die Schadstoffe nicht sichtbar sind und nur selten gerochen werden können. Ein Nachweis ist nur über einen Labortest möglich.
Die Füße des Felsenpinguins von Kösen sind laut Stiftung Warentest mit Formaldehyd belastet, In den Flügeln von Drache Kuno steckt Kunststofffolie, die wiederum mit Diethylhexylphthalat (DEHP) belastet ist. Dieser Schadstoff ist seit Jahren in Spielzeug verboten.
Auch die Schadstoffe auszuwaschen hilft in diesem Fall nichts. Stiftung Warentest hat den Plüsch von vier unterschiedlichen mit den PAK Chrysen oder Naphthalin belasteten Stofftieren in der Maschine bei 30 Grad gewaschen – jedes dreimal je 30 Minuten lang. Der Gehalt an Chrysen oder Naphthalin hat sich kaum verändert.
Die sogenannten PAK sind nicht aktut giftig, sondern wirken langfristig im Organismus des Kindes, da dieses die schädlichen Stoffe über den Mund oder die Haut aufnehme, so Stiftung Warentest.
Die EU hat mittlerweile für acht krebserzeugende PAK Grenzwerte festgelegt: Ab 27. Dezember 2015 dürfen Spielzeugteile aus Gummi oder Kunststoff höchstens 0,5 Milligramm pro Kilogramm enthalten. Bei 8 der 13 mit Chrysen belasteten Stofftiere wiesen einzelne Proben mehr als 0,5 Milligramm pro Kilogramm dieser Substanz auf.
- Polyzyklische aromatische Kohlenwasserstoffen (PAK): u.a. Chrysen und Naphtalin krebserzeugend / steht unter Verdacht Krebserzeugend zu sein
- Formaldehyd: kann Krebs erzeugen
- DEHP & DIBP: kann die Fortpflanzungsfähigkeit gefährden
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