Erfahrungsbericht: Mein erstes Smart-Fon von Ravensburger ministeps im Test

Baby-Smartphone im Praxis-Test(Gastbeitrag von Franzi) Zu gerne eifern die Kleinen den Großen nach und imitieren  dabei die unterschiedlichsten Verhaltensweisen. In unserem Fall sieht das so aus, dass sich unsere Tochter liebend gerne das Handy vom Papa schnappt und in Windeseile mit ihrer Beute flüchtet.

Kichernd und freudig vergnügt drückt sie auf die Tasten, die einen herrlich schrillen Piepton von sich geben. Nun beginnt der eigentliche Kampf, denn schließlich will der Papa sein Handy zurückerobern, bevor die junge Dame ihr erstes Ferngespräch nach Timbuktu führt. Mit viel Geduld, gutem Zureden und etwas Glück klappt das auch.

Scheinbar ist unsere Tochter bereit für ihr erstes eigenes Telefon, aber mit einem einfachen Telefon ist es natürlich nicht getan. Wenn schon ein Telefon, dann sollte es das Neuste vom Neusten sein. Die kleine Trendsetterin darf sich fortan über das ministeps Smart-Fon von Ravensburger freuen, in der Hoffnung, dass Papas Handy zukünftig verschont wird.

Spielzeug von Ravensburger

Ob Bücher, Puzzle, oder Lernspielzeug  – all diese Sachen von Ravensburger sind zu einem festen Bestandteil in unserem Kinderzimmer geworden. Gegründet wurde das Unternehmen im Jahr 1883 im schönen Ravensburg (Baden-Württemberg) und begeistert seitdem jung und alt. Wer kennt sie nicht, die vielen Gesellschaftsspiele, wie zum Beispiel die Klassiker Das verrückte Labyrinth und Tempo, kleine Schnecke.

Diese generationsübergreifenden Spiele begleiteten mich schon durch meine Kindheit und wurden wie kleine Schätze gehütet. Ravensburger ministeps richtet sich an die ganz kleinen Spielfreunde. Das Spielzeug aus dieser Reihe wurde speziell auf das Baby- und Kleinkindalter abgestimmt und soll die Entwicklung positiv fördern.

Erster Eindruck

Ravensburger Smartphone für BabysRavensburger Smartphone Ministeps

Geeignet ist das Ravensburger Smart-Fon  für Kinder laut Herstellerangaben ab 9 Monaten. Der Preis von aktuell (bei Amazon.de) ist erschwinglich und siedelt sich im mittleren Preissegment an, wenn man die Preise der vielen verschiedenen Kindertelefone miteinander vergleicht.

Optisch macht das Telefon etwas her und kommt einem Smart-Fon sehr nahe. Ich mag das frische Grün, das kindgerechte Design und die bunten Tasten auf dem „Touchpad“. Alle Kanten sind abgerundet, wodurch absolut keine Verletzungsgefahr für die Kleinen besteht.

In der Erwachsenenhand liegt es gut, wogegen kleine Babyhände aufgrund der Größe anfangs Probleme mit dem Halten des Telefons haben könnten. Unsere Tochter ist 15 Monate alt und kommt inzwischen ziemlich gut mit der Handhabung zurecht. Auf dem Foto oben erkennt man deutlich die Größe im Vergleich zur Kinderhand. Meiner Meinung nach hätte das Telefon deutlich schmaler konstruiert werden müssen, um ein optimales „Telefonieren“  gewährleisten zu können.

Mit dem Gewicht sehe ich ein ähnliches Problem. Für uns Erwachsene klingen 181 g sicherlich nicht viel, aber für ein 9 Monate altes Baby ist das doch recht schwer.

Funktionen

Die Funktionen klingen spannend und versprechen jede Menge Spielspaß. Die zwei Micro-Batterien (AAA/LR03) sind bereits enthalten und das Batteriefach kindersicher verschraubt. Das Spielen kann also direkt beginnen. Die Bedienungsanleitung habe ich ehrlich gesagt nur überflogen, denn das Telefon ist aus Erwachsenensicht selbsterklärend. Es besteht aus einem kleinen Display und dem Touchscreen mit sechs leuchtenden Tasten.

Auf dem Display befindet sich ein Wackelbild mit einer niedlichen Ente, die wir schon von einigen anderen ministeps-Produkten kannten. Wenn das Telefon liegt, ist die Ente verschwunden. Erst wenn man das Telefon langsam neigt wird die Ente sichtbar. Das mag recht simpel klingen, aber unsere Tochter konnte sich sofort dafür begeistern und hatte viel Freude beim Versteckenspielen mit dem Entchen.

Bevor es aber richtig losgehen kann, muss das Telefon über die ON-Taste eingeschaltet werden. So schön wie die Idee mit dem Touchpad auch ist,  für ungeübte Kinderfinger ist das nicht optimal gelöst. Motorisch ist unsere Tochter eigentlich recht weit, aber hier hatte sie anfangs Schwierigkeiten, die Tasten zu drücken. Es bedarf nicht nur Übung und Fingerspitzengefühl, sondern auch ein wenig Kraft. Verständlicherweise sorgte das zunächst eher für Frust als für Freude.
Mit der Zeit und ganz viel Übung wurde es besser. Inzwischen, nach ca. 3 Wochen im Dauereinsatz, schafft sie es ohne Hilfe, die Tasten zu betätigen. Ich kann mir aber nicht vorstellen, dass ein 9 Monate altes Baby mit diesem Modell zurechtkommen wird.

Baby-Smartphone im Praxis-Test 2Die Symbole auf den Tasten stehen für die einzelnen Spielmöglichkeiten. Die Kleinen können jede Menge entdecken werden dieses Telefon lieben, wenn sie einmal den Dreh mit der Bedienung raus haben. Insgesamt 6 Klingeltöne und 10 unterschiedliche Kinderlieder kann das Telefon abspielen. Zu unserer Freude sind die Melodien super umgesetzt und in einer angenehmen Lautstärke. Die Lieder dudeln rauf und runter und ich kann guten Gewissens sagen, dass es weder nervig, noch zu laut ist. Übrigens ist das „Hallo“ einer freundlichen Frauenstimme das einzige Wort, das das Telefon wiedergibt.

Unserer Tochter gefallen am Besten die Tierstimmen. Sie interessiert sich sehr für Tiere und ahmt mit Freuden die Tierstimmen, die übrigens sehr natürlich umgesetzt wurden (ein großes Lob dafür an Ravensburger), nach.

Eine weitere Spielmöglichkeit bietet das Tonleiter-Spiel. Nacheinander leuchten die Tasten des Telefons auf und dazu erklingen die einzelnen Töne (aufsteigend) der Tonleiter. Das Kind muss die jeweils leuchtende Taste drücken, bevor die nächste Taste aufleuchtet und der nächste Ton erklingt. Eine nette Idee, aber hier wird das zu schwer bedienbare Touchpad erneut zur Hürde. Spielspaß kann dadurch leider nicht aufkommen. Vielleicht kommt das Interesse für das Spiel noch in den kommenden Monaten? Wir sind gespannt.

Fazit

Bei dem Preis kann man nichts falsch machen. Allerdings bin ich der Meinung, dass die angegebene Altersempfehlung utopisch ist. Frühestens mit einem Jahr besitzen die Kinder die notwendige Fingerfertigkeit, um wirklich damit spielen zu können.

Das Telefon ist sehr robust und hat bei uns sogar mehrere Abstürze vom Hochbett und einige Trotzanfälle, bei denen das Telefon durch das komplette Wohnzimmer geschleudert wurde, unbeschaden überstanden.

Erste Gebrauchsspuren, in Form von kleineren Kratzern auf dem Touchpad, sind auch schon sichtbar. Zudem ist dieses Touchpad sehr anfällig für Fingerabdrücke.

Trotz einiger Kritikpunkte hat unsere Tochter viel Spaß mit ihrem ersten Smart-Fon. Sie hat sich zu einer richtigen Quasselstrippe entwickelt und würde am Liebsten den ganzen Tag „telefonieren“.

Kleinkinder werden dieses Telefon lieben, Babys dagegen motorisch an ihre Grenzen stoßen.

Über die Autorin: Franziska ist Mutter eines Sohnes und einer kleinen Tochter und bloggt in Paulchens Kleiner Welt regelmäßig Unterhaltsames und Interessantes rund um das Thema Kinder und Familie.

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