Sonnensegel für den Kinderwagen und Buggy

Sommer macht glücklich und kleine Babys freuen sich, endlich mit nackten Beinchen im Kinderwagen strampeln zu dürfen. Weil ihre Haut so zart ist und leicht verbrennt, sollten Babys nicht in der direkten Sonne liegen. Seit ein paar Jahren gibt es deshalb im Handel spezielle Sonnensegel, die man über den Kinderwagen spannen kann. Ein Sonnensegel, das man zwischen Kinderwagenlenker und Plane mit Schnüren oder Klammern befestigt, spendet mehr Schatten, als ein kleines Sonnenschirmchen, verwackelt nicht und ist außerdem sehr günstig. Hier erfahrt ihr, worauf man achten sollte und welche Sonnensegel es gibt:

Sonnensegel Ratgeber

Hier erfahrt ihr alles über Sonnensegel und warum ein einfaches Tuch als Sonnenschutz nicht ausreicht:

So erkennt man guten UV-Schutz: Standards und Prüfsiegel

Warum sollte man ein Sonnensegel kaufen, wenn man auch eine einfache Stoffwindel über den Kinderwagen hängen kann? Ein einfaches Tuch spendet zwar auch Schatten, bietet aber fast keinen UV-Schutz. Die schädlichen UV-Strahlen dringen durch eine Mullwindel hindurch. Aber auch beim Kauf eines Sonnensegels solltet ihr aufpassen, ob das Material wirklich einen UV-Schutz bietet. Der Schutz kann je nach Material und Farbe variieren – dunkel ist meist besser und Baumwolle bietet weniger Schutz als Polyester.

Anbringung Sonnensegel am Kinderwagen
Anbringung Sonnensegel am Kinderwagen (Bild: Lina M)

Da man den Schutzfaktor mit bloßem Auge schlecht einschätzen kann, wird bei Textilien der UV-Schutzfaktor (USF) oder Ultraviolet Protection Factor (UPF) angegeben. Empfohlen wird ein UPF oder USF von mindestens 40 für Sonnenschutz-Textilien.

Beispiel: ein Stoff mit UPF 20 läßt noch ein Zwanzigstel, also 5% der UV-Strahlung durch.

Besonders verlässlichen Schutz bieten die Segel, bei denen der UV-Schutz nach dem UV Standard 801 gemessen wurde. Dieses Verfahren wurde von der Internationalen Prüfgemeinschaft für angewandten UV-Schutz empfohlen und sollte für alle Arten von Bekleidung und Beschattungstextilien angewandt werden. Eine tiefergehende Übersicht zum Thema UV-Schutz bietet der Fachinformationsdienst Lebenswissenschaften Umwelt und Gesundheit als PDF „UV-Schutz durch Textilien“.

Ein gutes Sonnensegel sollte einen UV-Schutz von mindestens 4o nach den folgenden Standards haben (höher = besser) und im Idealfall sollte der Sonnenschutz auch durch ein Prüfinstitut (z.B. TÜV, Hohenstein) zertifiziert sein.

  • UV-Standard 801
  • Australian/New Zealand Standard AS/NZS4399: 1996
  • Europäischer Standard (EN 13758-1999)

Sonnensegel – von günstig bis individuell

Einfache Sonnensegel bekommt ihr schon sehr günstig in Babymärkten und Drogerieketten wie dm oder Rossmann ab ca. 6€ in verschiedenen Farben. Mit den Schnüren wird es am Schiebegriff angebracht, der Gummi am anderen Ende wird einfach über das Kinderwagenverdeck gespannt. Vorteil: Scheint die Sonne von einer Seite, könnt ihr das Segel so problemlos verschieben und habt auch bei tiefstehender Sonne Schatten im Kinderwagen.

Sonnensegel Sunnybaby Sonnensegel, UPF 50+, schwarz

Beispiele:
Sonnensegel von Playshoes
Sonnensegel von Sunnybaby

Sonnensegel Lina M im Test Lina M Sonnensegel im Test

Mit hohem UV-Schutz nach UV Standard 801 können wir euch das Sonnensegel Lina M. empfehlen. Wir haben es selbst verwendet und getestet und ausführlich darüber berichtet. Das Lina M. Sonnensegel könnt ihr hier für ca. 12€ bestellen. Das Prüfsiegel garantiert den guten UV-Schutz auch unter Alltagsbedingungen, zum Beispiel wenn das Sonnensegel mal nass geworden oder zerknittert ist.

Sonnensegel anker

Sehr stylisch sind die Sonnensegel von KraftKids, z.B. mit den dezenten Ankern. Wer auf schlichtes Design setzt, ist mit diesem Segel gut beraten.

Punkte, Vichy-Karos, Muster und Spitzensaum – individuelle Sonnensegel in allen Mustern und Farben

Wer es lieber verspielter und individueller mag, stöbert am besten mal bei DaWanda – sollte aber mit Preisen zwischen 15-30€ rechnen. Auf der Plattform für Kreative findet ihr Sonnensegel mit verschiedenen Mustern und Motiven, die garantiert kein anderer hat, sogar personalisierte Sonnensegel aus Wunsch-Stoff oder mit Namen bestickt sind möglich.

Besonders gut gefallen hat uns das fröhliche Segel von „farfallina“, das für Jungen und Mädchen verwendet werden kann.

Sonnensegel für den Kinderwagen von Farfallina
Sonnensegel für den Kinderwagen von Farfallina (dawanda)

Besonders viele Herzen bei DaWanda-Kunden sammelt Milimili mit Sonnensegeln in Vichy-Mustern, Nadelstreifen oder mit Spitzensaum.

Sonnensegel für den Kinderwagen von Milimili
Sonnensegel für den Kinderwagen mit Spitze von Milimili (dawanda)

Individuell und liebevoll gestaltet kommt das Model mit diesem niedlichem Flugzeug des Verkäufers „Lieblingspunkte“ daher. Auf Wunsch fertigt der Anbieter auch andere Variationen an. „Luminick“ bietet ebenfalls außergewöhnliche Stoffe an, die Prints sind ein toller Blickfang.

Sonnensegel
Lieblingspunkte  bei DaWanda.
Sonnensegel von Luminick
Sonnensegel von Luminick

Zusammenfassung

Wer einen wirklich günstigen Sonnenschutz erstehen möchte, bei dem die Optik nur die zweite Rolle spielt, braucht sich nur einmal in der Babyabteilung einer Drogerie oder dem Babyshop seiner Wahl umzuschauen. Ab etwa 6 Euro geht es bei einfachen, einfarbigen Sonnensegeln aus Polyester los. Für besonders schöne Stoffe muss man zwischen 20 und 30 Euro hinlegen. Das Wichtigste beim Kauf ist jedoch ein wirksamer UV-Schutz von mindestens USF 40, besser USF 80 nach einem der gängigen UV Standards. Der Hersteller sollte auf der Verpackung dazu eine Angabe machen und idealerweise sollte der UV-Schutz durch ein bekanntes Prüfinstitut zertifiziert sein. Übrigens: Die meisten Sonnensegel lassen sich auch problemlos an einem Buggy anbringen. Und wenn ihr euer Baby ein kurzes Stück in einem Babyautositz tragt, könnt ihr den Schutz einfach an den Tragegriff knoten.

Alternativen

Moderne Sonnensegel sind praktisch, günstig und nehmen keinen Platz weg. Wer es aber lieber klassisch mag, kann natürlich ebenso gut einen Sonnenschirm für den Kinderwagen oder Buggy verwenden. Auch diese gibt es in vielen Farben, passend zu den meisten Kinderwagen-Modellen. Man muss nur auf eine geeignete Befestigungsmöglichkeit und bei Wind darauf achten, dass der Schirm nicht umknickt und der ganze Körper in der Sonne ist. Egal ob Schirmchen oder Segel – ein Sonnenschutz sollte schon sein und beides bietet deutlich besseren UV-Schutz als eine weiße Mullwindel.

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