Im McDonald´s Happy Meal warten ab dem 31. August 2012 nicht die üblichen Spielzeuge auf Kinder, sondern Kinderbücher. Denn im Rahmen der aktuellen Happy Meal Buch-Aktion werden über vier Millionen Bücher sechs großer Kinderbuchverlage in deutschen McDonald´s Fastfood-Restaurants verteilt.

Darunter sind vier Kinderbücher, die sich an drei- bis fünfjährige Kinder richten und andere, die für Sechs- bis Neunjährigen konzipiert sind.Laut Stiftung Lesen berücksichtigt die Buch-Auswahl die unterschiedlichen Lesevorlieben von Jungen und Mädchen und dient vorrangig der Sprach- sowie Leseförderung.
Die Happy Meal Buch-Aktion läuft bis Ende September und wird mit Unterstützung der Stiftung Lesen durchgeführt.
Stiftung Lesen hat sich der Sprach- und Leseförderung verschrieben, u.a aufgrund der ca. 7,5 Millionen Menschen in Deutschland, die als funktionale Analphabeten gelten und nicht fähig sind, einfache Texte zu verstehen. Darüber hinaus verfügen knapp 19 Prozent aller 15-Jährigen nach Stiftungsangaben über unzureichende Schreib- und Lesekompetenzen. Ziel der McDonald´s Buch-Aktion sei es, Familien und Kinder für das Lesen zu begeistern.
In Deutschland findet die Kinderbuch-Aktion bei McDonald’s zum ersten Mal statt, wurde aber bereits erfolgreich in Skandinavien und in Großbritannien umgesetzt.
Was haltet ihr von der Aktion? Gelungene Sache oder reiner PR-Gag? Stimmt ab und postet eure Meinung in den Kommentaren!
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Diese Aktion ist höchst beschämend für die Stiftung Lesen.
Die geben ihren guten Namen dafür, dass McDoof schicke saubere Werbung hat.
McDoof ist ein Meister in früher Kundenbindung, kaum ein Kind kennt es nicht.
Das Essen dort ist alles andere als Kindgerecht, sei es die völlig
übersüßten Fruchttüten, oder gesüßte Getränke.
Klar kann man mal hingehen, aber Kinder die zu oft hingehen, werden auch später oft hingehen.
Daraus folgt Übergewicht, ADS und völlig generfte Eltern, weil das Kind wieder mal quängelt.
Zudem ist das Zeug dort so teuer, da kann man auch mal ein Buch kaufen. Flomarkt je 50 cent…
Stapelweise Kinderbücher.
Naja McDoof hats geschafft, kostenlose Werbung, und dann auch noch Lob dafür erhalten.
Danke für Deinen Kommentar, den Preis finde ich ein sehr gutes Argument. Statt Happy Meal und Fast Food lieber öfter mal ein Buch wäre auch ein guter Titel für eine Kampagne der Stiftung Lesen. Viele Grüße, Chris
Also ich finde die Aktion sehr gelungen.
Wir gehen ungefähr 3 – 4 Mal jährlich zu Mc Donalds und ich kaufe meinen Kindern eigentlich nie ein Happy Meal, weil das Spielzeug der reine Schrott ist.
Als wir am WE mit der Bahn unterwegs waren sind wir vorher zu Mc Donalds und mein Großer hat sich ein Happy Meal zusammen gestellt und war total begeistert von dem Buch das er sich aussuchen durfte. Wir haben es während der Zugfahrt dann gleich angeschaut und gelesen.
Ich finde es gut, wenn von verschiedenen Stellen versucht wird den Kindern Bücher näher zu bringen. Leider haben immer noch nicht alle Eltern entdeckt wie toll und wichtig das ist. Genau die kann man dann aber über McDonalds erreichen 😉
Klasse Aktion also.
Das die Stiftung Lesen und Ihr Anliegen ihrerseits von der Bekanntheit von McDonalds profitieren und Eltern/Kinder erreicht, die sie sonst vielleicht nicht erreicht, ist natürlich auch ein gutes Argument. Wenn wir 2-3x im Jahr zu McD gehen, wäre mir ein Buch auch lieber als der Plastikkram. Viele Grüße, Chris
Also ich bin der Meinung, wer seinen Kindern und dem Körper so einen Schrott zu Essen gibt, richtet mit Büchern auch nicht mehr viel an…
Sonst ist es gut, Kindern etwas vorzulesen, das bringt einem auch etwas mehr nähe und Zeit…
Finde die Aktion auch mehr als fragwürdig. Foodwatch bringt auf seiner Internetseite die Kritik daran sehr gut auf den Punkt http://foodwatch.de/kampagnen__themen/kinderernaehrung/nachrichten/31082012/index_ger.html (hoffe es ist erlaubt an dieser Stelle auch einen Link zu Kritikern der Aktion zu veröffentlichen).
Hi Lela, ja klar, danke für den Link!
Ich denke, man kann sich über manche Themen auch künstlich aufregen. Auch ich war als Kind schon bei McDonalds (damals hieß das noch Juniortüte), bin heute weder übergewichtig noch Hartz 4-Empfänger und weiß, dass das Essen dort nichts ist, was man täglich konsumieren sollte. Wenn unsere Eltern es geschafft haben uns das zu vermitteln werden doch auch wir das bei unseren Kindern hinbekommen. Und Bücher als Dreingabe sind immer gut, egal von wem.
Danke Bianca, so ähnlich könnte mein Kommentar sein 😉
Solange Kinder wissen, dass Fast Food die Ausnahme ist und Gemüse und Obst lecker sind, ist doch alles OK. Und Bücher sind immer toll und ein willkommenes Extra.
Ich denke nicht, dass irgendjemand jetzt zu McDonalds rennt um ein Buch zu bekommen, da geht man in den Buchladen oder die Bücherei.
Ich denke ich brauche nicht viel mehr sagen als das ich es richtig finde, dass andere Länder es verboten haben vermeintliches Kinderessen mit Spielzeug zu verkaufen/bewerben.