Stiftung Warentest warnt: Babymatratzen mit gefährlichen Sicherheitsmängeln

Die Stiftung Warentest hat 14 Matratzen für Babys und Kinder getestet – das Ergebnis ist alarmierend: Jede zweite der getesteten Kindermatratzen ist mangelhaft. Besonders problematisch sind Babymatratzen, die teilweise schwere Sicherheitsmängel aufwiesen.

Sieben Mal Note „mangelhaft“

Die 14 getesteten Matratzen für Babys und Kinder erhielten kein einziges Mal die Note sehr gut. Fünf­mal konnten die Tester ein Die Note gut vergeben, zwei Mal die Note befriedigend. Sieben Matratzen hatten allerdings bei der Sicherheit Mängel und erhielten dementsprechend im Test die Note mangelhaft: Alvi Max, Julius Zöllner Air Plus, Julius Zöllner Baby Dream Comfort, Waschbär Kindermatratze, MFO Dornröschen, Pinolino Allergo Vlies und Träumeland Schlummerstern. Einige Anbieter haben bereits reagiert und ihre Matratzen vom Markt genommen oder zurückgerufen.

Stiftung Warentest warnt: Babymatratzen mit gefährlichen Singerheitsmängeln (© stock.adobe.com)

Was dieser Test einmal mehr zeigt, ist, dass Qualität nicht teuer sein muss. Eine sehr güns­tige Matratze konnte sich vorne im Test­feld einreihen und eine Kinder­matratze für stolze 179 Euro landete weit hinten. Der Testsieger „Jonas“ stammt übrigens vom Dänischen Bettenlager und kostet ca. 99 Euro. Preis-Leistungssieger ist die Schaumstoffmatratze Skönast von Ikea. Sie ist etwas einfacher verarbeitet, schneidet im Test aber immer noch mit der Note 2.9 und gut ab – mit 70 Euro ist sie die günstigste gute Matratze im Test. Ebenfalls gut sind die Kindermatratzen Lena von Hessnatur, Prolana Kati Plus und Paradies Sara.

In diesem Video seht ihr, wie getestet wurde und die Modelle, die mit der Note mangelhaft bewertet wurden (ab 1:17 min)

Stiftung Warentest testete die Baby- und Kindermatratzen auf Schad­stoffe, Halt­barkeit, Komfort und auf Sicherheit. Ganz neu dabei ist der Kugeltest: Der Kugeltest simuliert, was geschehen kann, wenn sich Babys und Kinder im Schlaf auf den Bauch drehen. Der Test­aufbau soll das Einsinken des Kopfes in die Matratze nach­stellen. Babys können in den ersten Monaten ihren Kopf noch nicht alleine anheben. Für eine sichere Schlafumgebung ist wichtig, das der Kopf nicht einsinken kann und die Atmung nicht behindert wird. Sehr wichtig für Babymatratzen ist es deshalb, ob eine Matratze zu weich ist und sie damit gefährlich werden kann. Sechs der 14 Baby­matratzen im Test scheitern an dieser Prüfung.

Die Anbieter Pinolino und Waschbär, deren getestete Matratzen mit mangelhaft abschnitten, teilten mit, dass sie die Problem-Produkte vom Markt genommen haben und sogar bereits gekaufte Modelle zurücknehmen und den Kaufpreis ersetzen. Auch ein Umtausch sei möglich. Die Firma MFO tauscht ab August 2017 gekaufte Matratzen um.

“Eltern sollten sich Zeit nehmen, um die beste Kinder­bett­matratze zu finden”, schreibt Stiftung Warentest. Die beste Matratze für Kinder ist mittel­hart und besteht den Normtest. “Der Härtegrad hingegen ist nicht entscheidend. Wichtig ist, dass sich Ihr Kind auf der Matratze wohl­fühlt. Lassen Sie Ihr Kind nach Möglich­keit probeliegen, bevor Sie eine Kinder­bett­matratze kaufen. Und lassen Sie sich nicht von knackigen Werbe­versprechen beein­drucken”, empfehlen die Tester.

Der Test Kindermatratzen findet sich in der Oktober-Ausgabe der Zeitschrift test und ist (kostenpflichtig) online auf der Webseite von Stiftung Warentest abrufbar.

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