Stiftung Warentest warnt vor smartem Spielzeug – Fremde können mithören

Unsichere Funkverbindungen werden bei smartem Spielzeug zum Spionageinstrument: „Brandgefährlich“ nennt Stiftung Warentest zwei der sieben getesteten smarten Spielzeuge. Stiftung Warentest untersuchte sieben sogenannte „smarte“ Spielwaren und kam zu alarmierenden Ergebnissen. Die smarten Spielzeuge unterscheiden sich von herkömmlichen Spielgeräten dadurch, dass sie mit Hilfe eines Smartphones oder Tablets (fern)gesteuert, personalisiert und konfiguriert werden können.

Unsichere Funkverbindungen ermöglichen allerdings nicht nur dem Spielebesitzer auf das Spielzeug zuzugreifen – samt Mikrofon und Lautsprecher. Dritte können Kinder mit einem entsprechendem Spielzeug abhören, ihnen Anweisungen geben oder ihnen Fragen stellen, sie wohlmöglich bedrohen oder ängstigen.

Stiftung Warentest warnt vor smartem Spielzeug - Fremde können mithören
Stiftung Warentest warnt vor smartem Spielzeug – Fremde können mithören (Foto: Stiftung Warentest)

Solch eine Sicherheitslücke hat das Team von Stiftung Warentest bei drei von sieben getesteten smarten Spielzeugen festgestellt. Bei diesen smarten Spielzeugen wird bei der Verbindung von Smartphone zu Spielzeug via Bluetooth weder ein Passwort noch ein Pin-Code verlangt. „Zwei davon eignen sich sogar für Spionage-Aktionen, etwa aus der Nachbarwohnung. Ein Roboter erlaubt es Fremden, dem Kind Fragen zu stellen oder Anweisungen zu geben – zudem kann der Angreifer die Antworten des Kindes abhören“, so Stiftung Warentest.

Roboter, Teddy und Roboterhund wurden als „sehr kritisch“ eingestuft. Die anderen vier Spielgefährten (zwei Plüschtiere, ein Plastik-Dino und eine Barbie) wurden ebenfalls als kritisch bezeichnet. Diese Spielzeuge nehmen über integrierte Mikrofone die Unterhaltungen mit den Kindern auf und schicken sie an die Server der Anbieter. Die Hello Barbie speichert die Tonaufnahmen, die sie aufnimmt – Eltern könnten ihre Kinder also belauschen.

Was neben all diesen großen Gefahren die  pädagogischen Vorteile des internetfähigen, smarten Spielzeugs sein sollen, hat Stiftung Warentest nicht untersucht. Das Tester-Team kommt allerdings zu dem Schluss, dass ein “normaler” Teddy wohl die bessere Wahl für unsere Kinder ist.

Es ist nicht das erste Mal, dass smartes Spielzeug in Verruf gerät. Auch vor dieser Puppe sowie diesem Roboter warnten bereits EU-Verbraucherschützer.

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