Babyphone-Apps für Android-Smartphone

Eltern möchten gern immer sicher sein, dass es ihrem Kind gut geht. Schläft es, und Mama und Papa sind nicht im Raum, kommen Babyphone zum Einsatz, um sicher zu gehen, dass das Kleine selig schlummert. Allerdings sind gute Babyphone nicht gerade günstig, ihre Reichweite ist beschränkt, und geht es auf Reisen oder auf Besuch zu Oma und Opa müssen sie extra mitgeschleppt werden. Das geht auch anders, haben sich einige findige Softwareentwickler gedacht, und vor einigen Jahren die ersten Babyphone-Apps für Smartphones entwickelt. Inzwischen wimmelt es am Markt von verschiedenen Angeboten. Hier die Spreu vom Weizen zu trennen ist nicht immer einfach. Wir haben uns einmal die beliebtesten Apps für Android-Telefone für euch angeschaut und miteinander verglichen.

Baby Monitor 3G - Android - Living Room
Quelle: babymonitor3g.com

Babyphone Apps – Was gilt es zu beachten?

Babyphone-Apps können eine echte Alternative zu richtigen Babyphonen sein. Hat man noch ein älteres Smartphone aus der letzten Vertragsverlängerung zu Hause rumliegen, kann dies auch eine sehr kostengünstige Lösung darstellen.  Allerdings sollte man auf die unterschiedlichen Funktionsweisen der Apps achten, um nicht im nach hinein mit Folgekosten, oder noch schlimmer, ohne Warnung dasteht, wenn das Kind weint oder sich meldet.

Generell gilt, bei dem Kind im Zimmer verbleibt ein Smartphone mit der jeweilig installierten App. Diese registriert über die im Telefon verbauten Mikrophone die Geräusche im Kinderzimmer. Meldet sich das Baby, benachrichtigt die App die Eltern. Bei der Form der Benachrichtigung unterscheiden sich die meisten Apps. Einige rufen eine durch die Eltern eingestellt Nummer an. Es entsteht also ein ganz normales Telefongespräch, bei dem die Eltern auch mit dem Kind sprechen können. Der Vorteil dieser Methode ist, dass das Telefon, welches die Eltern mit sich führen, kein Smartphone sein muss. Auch benötigt man bei dieser Methode kein Internet. Nachteilig ist, das zusätzliche Telefon- und SMS Kosten anfallen können und im Kinderzimmer auf jeden Fall ein Telefon mit aktivierter SIM-Karte zum Einsatz kommen muss, welche ausreichend Guthaben bzw. einen laufenden Vertrag benötigt.

Andere Apps setzen auf die Verbindung im lokalen WLAN oder mobilem 3G-Netzwerk. Diese sind den klassischen Babyphonen in ihrer Funktionsweise am ähnlichsten. Die App wird auf einem Sender- und einem Empfängersmartphone installiert und überträgt alles Geräusche vom einem zum anderen. Telefonkosten fallen nicht an, allerdings ist man auf die Reichweite des drahtlosen Netzwerkes beschränkt. Andere Apps bieten die Möglichkeit, sowohl das lokale WLAN als auch eine mobile Internetverbindung zu benutzen. Diese Apps sind am flexibelsten. Da keine Telefonoptionen benötigt werden, kann im Kinderzimmer auch ein Tablet zum Einsatz kommen, bei Benutzung von Wlan braucht es für die Kindereinheit nicht einmal eine aktivierte SIM-Karte. Wenn man eine dauerhafte Übertragung über ein mobiles Netzwerk einrichtet, sollte man allerdings sein Datenvolumen im Auge haben und im Ausland aufpassen, das man nicht teure Roaminggebühren für die Übertragung zahlt.

Fast alle beliebten Apps bieten ausserdem eine Kontrolle der Verbindung an, bei der in regelmäßigen Abständen SMS oder E-Mails an die Eltern verschickt werden. So weiß man, das die Überwachung des Kinderzimmers noch aktiv und zu Hause alles in Ordnung ist. Auch hier gilt es allerdings, aufzupassen. Wer im Ausland ist oder keine SMS-Flat hat, sollte SMS-Statusmeldungen ganz deaktivieren, oder zumindest den Abstand zwischen den Benachrichtigungen erhöhen um nicht im Nachhinein mit hohen Telefonkosten dazusitzen.

Fünf beliebte Apps aus dem Google Play Store im Überblick:

Dormi

Dormi benötigt zwei Android-Geräte, um zu funktionieren. Bei der Kindereinheit kann man aber auch ein Tablet verwenden, da Dormi nicht auf eine Telefonfunktion angewiesen ist. Auf beiden Endgeräten wird die App installiert. Ein Gerät wird als Elterngerät eingestellt, das zweite als Kindereinheit, und anschliessend über einen einfachen Klick miteinander verbunden. Ab dann besteht eine Verbindung zwischen den beiden Einheiten. Durch die Kindereinheit aufgefangenen Geräusche werden dann, wie beim klassischen Babyphone, an die Elterneinheit übertragen. Gesendet werden kann über ein lokales Wlan, über mobiles Internet oder, wenn weder Wlan noch mobiles Internet zur Verfügung steht auch direkt von Gerät zu Gerät.

dormi

Eine Statusschirm auf der Elterneinheit informiert über alle wichtigen Daten wie Akkuladestand, Verbindungstatus und, wenn das Gerät auf Kindesseite dies unterstützt, Raumtemperatur. Mit der Elterneinheit ist es auch möglich, zu dem Kind zu sprechen. Durch die Möglichkeit, mehrere Elterneinheiten mit der Kindereinheit zu verbinde,n kann man auch auf Reisen fern von der Familie am zu Bett bringen teil haben.

Dormi lässt sich bis zu 4 Stunden im Monat kostenfrei nutzen, ideal um die App zu testen oder wenn man sie nur sehr sporadisch für kurze Zeit benötigt. Wer sie, zum Beispiel im Urlaub, für einen bestimmten Zeitraum benötigt, kann für derzeit 0,69€ ein einmonatiges Nutzungsrecht erwerben. Für ein einjähriges Abo zahlt man 3,59€, ein lebenslanges Nutzungsrecht schlägt mit 4,99€ zu Buche. Auch wenn man die App auf zwei Geräten installieren muss, reicht eine einmalige Bezahlung. Man wird also nicht für Sender und Empfänger zur Kasse gebeten. Dormi funktioniert ab Android-Version 2.3.

NannyPhone

NannyPhone gehört zu den Vertretern der Babyphone-Apps, welche die Eltern mit einem Anruf benachrichtigen, wenn das Kind weint oder sich meldet. Über einen Button-in-App kommt man direkt ins Adressbuch und kann hier den Kontakt festlegen, der bei einem weinenden Kind angerufen werden soll. Praktisch ist, dass das zu benachrichtigende Telefon kein Smartphone sein muss. Mittels eines Schiebereglers lässt sich die Empfindlichkeit des Mikrophons einstellen. Dies hilft, um Fehlalarm zu vermeiden.

Wenn man möchte, schickt das Gerät in vorher festgelegten Abständen Status-SMS an das zu benachrichtigende Telefon. So hat man die Gewissheit, dass die Überwachung funktioniert. Es empfiehlt sich allerdings, eine SMS-Flatrate zu haben, wenn man diese Funktion nutzt, da sich ansonsten im Laufe eines Abends durchaus höhere Kosten für die SMS ansammeln können.

nanny phone

NannyPhone ist angenehm schlicht gehalten und verzichtet auf viele Extra-Funktionen zugunsten einer sehr einfachen Bedienbarkeit. Die App ist gratis im Google Play Store erhältlich

Babyphone (Baby Monitor und Alarm)

Diese App warnt die Eltern ebenfalls mit einem Anruf, wenn es im Kinderzimmer Geräusche wahrnimmt. Gleichzeitig ist der Baby Monitor und Alarm mit einigen cleveren Einstellungsmöglichkeiten ausgestattet. Wie sensitiv das Mikrophon reagieren soll, lässt sich in fünf verschieden Stufen einstellen. Hilfreich um Fehlalarme zu vermeiden ist auch die Möglichkeit, zu definieren wie lange ein Geräusch anhalten darf, bevor die Eltern alarmiert werden. Voreingestellt sind 8 Sekunden. Ein kurzes, lautes Strassengeräusch wie zum Beispiel ein einmalig hupendes Auto löst so nicht gleich den Anruf aus. Sollte die App anschlagen, besteht auch die Möglichkeit, das Kind mit der Stimme der Mutter oder des Vaters zu beruhigen. Dazu kann man im Vorfeld eine Botschaft ins Handy einsprechen, welche dann abgespielt wird. Wahlweise wartet die App dann noch einige Sekunden nach Abspielen der Audionachricht ab, ob das Kind sich dadurch schon beruhigen lässt und wieder eingeschlafen ist, bevor es die Eltern mit einem Anruf alarmiert. Es muss nicht unbedingt die Stimme eines Elternteils sein, auch ein Schlaflied läßt sich automatisch durch die App abspielen.babyphon

Alle Geräusche werden aufgezeichnet, und können in chronologischer Reihenfolge in einem Logbuch angezeigt und wiedergegeben werden. Bei Bedarf mailt die App diese Aufzeichnungen auch weiter.

Die App schickt eine Warnmeldung per SMS, wenn der Batteriestatus unter 10% fällt. Möchte man zwischendurch eine Statusmeldung oder sogar einmal ins Zimmer lauschen, kann man eine SMS mit einem speziellen Codewort an das Telefon im Kinderzimmer schicken. Dieses schickt dann eine Statusmeldung per SMS zurück, bzw. ruft es die Eltern an, so dass sie die Möglichkeit haben zu hören, was gerade im Kinderzimmer geschieht.

Die App kostet im Google Play Store einmalig 3,69€, für einen ersten Test steht eine kostenlose Trialversion zur Verfügung.

BabySitter Babyphone

BabySitter ruft ebenfalls die Eltern an, wenn es im Kinderzimmer Geräusche detektiert. Darüber hinaus bietet auch BabySitter eine Reihe praktischer Zusatzfunktionen. Auf Wunsch kann man die Stimme der Mutter oder des Vaters aufnehmen, welche dann automatisch abgespielt wird, wenn das Kind aufwacht. Sollte es sich dadurch beruhigen lassen, werden die Eltern nicht alarmiert, ansonsten geht die Anrufbenachrichtigung raus. Wenn eine Telefonverbindung zustande kommt, kann man über den Lautsprecher mit dem Kind reden. Hier lässt sich die App so einstellen, dass der Speaker noch die ersten Sekunden stumm geschaltet ist. So hat man bei einem Fehlalarm noch genügend Zeit, um aufzulegen und das Kind nicht durch den eigenen Anruf zu wecken.

babysitter

Aber auch die Eltern selbst haben jederzeit die Möglichkeit, nach dem rechten zu hören. So kann die App voreingestellt in einem bestimmten Abstand anrufen, um den Eltern die Möglichkeit zu bieten, ins Kinderzimmer zu lauschen. Möchte man sich zwischendurch versichern, das alles in Ordnung ist, reicht es, das Telefon zu Hause anzurufen und einmal „klingeln“ zu lassen. Dieses ruft dann umgehend zurück. Natürlich klingelt es nicht wirklich im Kinderzimmer, alle Klingeltöne lassen sich mittels der App auf stumm stellen. Um wirklich sicher zu gehen, dass alles Ordnungsgemäß funktioniert, kann man sich in selbst zu wählenden Abständen eine Email vom Telefon im Kinderzimmer schicken lassen, in der alle wichtigen Statusinformationen vermeldet sind.

Alle Geräusche lassen sich auf aufzeichnen und können anschliessend in einem Diagram wiedergegeben werden.

Optischs ist BabySitter sehr schlicht gehalten, was aber durch den Preis von derzeit 1,89€ wieder aufgewogen wird. Erhältlich ist BabySitter im Google Play Store, wo es auch eine kostenlose Testversion gibt, mit der man sich einen ersten Überblick über die App verschaffen kann.

Baby Phone 3G

Die Baby Monitor 3G kommt von den selben Entwicklern wie die Baby Monitor und Alarm App. Baby Monitor 3G benutzt allerdings das Internet, bzw. ein Wlan-Netzwerk, um eine Verbindung zwischen Kinderzimmer und Eltern her zu stellen. Daher muss nicht nur im Kinderzimmer ein Smartphone zum Einsatz kommen, sondern auch das Empfangstelefon bei den Eltern muss ein Android-Smartphone sein.

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 Fazit

Wer sich eine Babyphone-App zulegen möchte, sollte vorher genau wissen, was für Funktionen er benötigt. Hat man sich hier entschieden, gibt es für fast jeden Einsatzzweck eine passende App. Aufpassen sollte man bei den Folgekosten, die zum Beispiel bei einem Auslandsurlaub durch Roamingkosten für Status-SMS, Benachrichtigungsanrufe und mobiles Internet schnell in die Höhe schießen können. Wer kein zweites Smartphone zur Verfügung hat, sollte auf jeden Fall zu einer App greifen, die einen per Telefonanruf benachrichtigt. Hat man noch ein zusätzliches Tablet oder zweites Android-Telefon, ist es durchaus angeraten auf Apps zurückgreifen, die wie ein echtes Babyphone eine Dauerverbindung ins Kinderzimmer ermöglichen. Praktisch sind die angebotenen Apps allemal, und haben sich bei uns in der Redaktion auch im Alltag bewährt.

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