Babyschlafsäcke werden von vielen Kinderärzten und Hebammen empfohlen. Gerade im Zusammenhang mit dem plötzlichen Kindstod wird immer wieder von Decken ab- und zu einem Babyschlafsack geraten. Ein gut passender Schlafsack kann nicht, im Gegensatz zu einer Decke, im Schlaf über das Köpfchen rutschen. Auch lässt sich ein Schlafsack nicht abstrampeln und schützt somit vor eventuellem Auskühlen in der Nacht.
Was für Schlafsäcke gibt es
Babyschlafsäcke gibt es in verschiedenen Variationen. Zuerst wird in der Größe unterschieden. Wichtig ist hier, dass man die Kleinen nicht in den Schlafsack hineinwachsen lassen sollte. Was bei Kleidung sehr beliebt ist, kann bei Schlafsäcken ein Risiko sein. Ist der Sack zu groß, besteht die Gefahr des Hineinrutschens. Der Schlafsack sollte also immer gut passen. Dabei gilt folgende Rechnung: Man zieht von der Größe des Kindes die Länge des Kopfes ab und rechnet noch einmal 10 cm dazu. Ist das Kind beispielsweise 90cm groß, und misst vom Kopf bis zu den Schultern 15cm sieht die Rechnung so aus: 90cm(Körperlänge)-15cm(Kopflänge)+10cm(Spielraum)=85cm. Der Schlafsack sollte also eine länge von circa 85cm haben.
Der Schlafsack sollte auch ausreichend warm sein, ohne aber das Kind zu überhitzen. Allgemein wird hier unterschieden zwischen Sommer- und Winterschlafsack. Einige Hersteller geben auch den sogenannte Tog-Wert an. Tog ist eine aus England stammende Maßeinheit für den Wärmewiderstand von Textilien. Je höhher der Tog-Wert, desto besser die Wärmeisolation.
Eine Besonderheit sind sogenannte Pucksäcke. Diese speziell für die ersten Lebensmonate gedachten Schlafsäcke liegen sehr eng am Baby an und nehmen ihm einen Teil seiner Bewegungsfreiheit. Was für die Eltern meist sehr einschnürend und unbequem aussieht, ist für das Kind oftmals beruhigend. Durch die Enge wird das Baby an die Zeit im Mutterbauch erinnert, wo es ebenfalls zu allen Seiten hin begrenzt war. Gerade bei Babys, die schlecht schlafen oder viel weinen kann ein Pucksack eine echte Hilfe sein. Beim Pucken kann man ein einfaches Tuch verwenden oder spezielle Puckschlafsäcke. Genaueres zum Thema Pucken findet ihr in diesem Beitrag der Liliput Lounge.
Ökotest Magazin Test von Babyschlafsäcken
Im Februar 2013 hat das Magazin Ökotest 14 Babyschlafsäcke getestet. Kein Schlafsack errreichte das Urteil „Sehr Gut“, aber immerhin vier bekamen ein „Gut“ als Bewertung. Der „Sterntaler Hanno Schlafsack, Nicki“ bildete das Schlusslicht im Test mit einem „Ungenügend“. Hier wurden im Labor der Farbbaustein Anilin gefunden, was sich laut Ökotest in Tierversuchen als krebsverdächtig erwiesen hat.
Neben der obligatorischen Untersuchung auf Schadstoffe hat Ökotest einen Blick auf die Funktionalität geworfen. Hier wurde geschaut, ob Hals- und Armausschnitte die richtigen Maße besitzen. Auch berücksichtigt wurden mögliche Verletzungsrisiken durch zu lange Bänder oder Reißverschlüsse. Wichtig ist auch, das keine Kältebrücken enstehen, durch die das Baby auskühlen kann. Schlussendlich ist auch der Komfort ein entscheidendes Kriterium: Stören Applikationen am Rücken das bequeme Liegen und ermöglicht der Schlafsack genügend Bewegungsfreiheit?
Babyschlafsäcke – Empfehlungen
Leider sind von den vier durch Ökotest mit „Gut“ bewerteten Schlafsäcken drei nicht mehr im Handel erhältlich. Oftmals, gerade bei Ketten wie H&M oder DM, handelt es sich um Saisonartikel, die dementsprechend nur kurz erhältlich sind. Man sollte auch nicht von einem gut bewerteten Modell auf ein anderes Produkt des gleichen Anbieters schließen. Diese können sich trotz ähnlichem Aussehens in Materialqualität und Funktionalität deutlich unterscheiden. Wir möchten euch dennoch ein paar Babyschlafsäcke vorstellen, basierend auf Kundenbewertungen von Seiten wie Amazon, in Elternforen und vor allem unseren eigenen Erfahrungen in der Redaktion.
Julius Zöllner African Dreams
Der African Dreams von Julius Zöllner ist dem 2013 mit „gut“ getestetem Struwel ähnlich.
Julius Zöllner folgt hier den Expertenempfehlungen in vielen Punkten. So schließt der Reißverschluss von oben nach unten um Verletzungen im empfindlichen Halsbereich zu vermeiden. Auch liegt er am Oberkörper enger an, um zu verhindern, dass das Baby mit dem Kopf in den Schlafsack rutscht. Die Zertifizierung nach Öko-Tex Standard 100 macht diesen Schlafsack besonders empfehlenswert.
Alvi Mäxchen
Die Babyschlafsäcke von Alvi sind sicherlich vielen Eltern schon ein Begriff. Die jahrelange Erfahrung in der Herstellung von Kinderschlafsäcken sieht man dem „Mäxchen“ an.
Es gibt ihn in verschiedenen Stoffarten, um sowohl die Bereiche Winter- als auch Sommerschlafsack abzudecken. Das Ökotest-Magazin verlieh dem „Mäxchen“ dann auch im Teilbereich Funktionalität ein „sehr gut“, allerdings führte der Teilbereich Inhaltsstoffe mit dem Urteil „befriedigend“ dann auch nur zu einem „befriedigend“ im Gesamtergebnis. Preislich befindet sich der Schlafsack in der gehobenen Kategorie.
Wer einen sicheren, warmen Schlafsack braucht, macht mit dem „Mäxchen“ wenig verkehrt.
Schlummersack
Schlafsäcke vom Schlummersack wurden von der Ökotest in den bisherigen Tests noch nicht berücksichtigt. Schade, erfreuen sich die Schlafsäcke des kleinen Familienunternehmens doch großer Beliebtheit.
Sowohl im Internet als auch bei uns in der Redaktion hört man viel positives. Die Babyschlafsäcke sind qualitativ hochwertig gefertig und mit unterschiedlichen, niedlichen Motiven bestickt. Im Onlineshop des Herstellers besteht zudem die Möglichkeit, gegen einen kleinen Aufpreis den Namen des Kindes aufsticken zu lassen.
Für jedes Modell wird der sogenannte Tog-Wert angegeben. Diese aus England stammende Maßeinheit zeigt den Wärmewiderstand von Textilien an. So lässt sich auf einem Blick einschätzen, welchen Schlafsack man für welche Umgebungstemperaturen am besten anschafft.
Alana von dm
Sehr beliebt sind auch die Babyschlafsäcke von Alana, die in den dm-Drogeriemärkten erhältlich sind.
Alana verbindet günstige Preise mit hochwertigen Textilien aus kontrolliert-biologischem Anbau. Erhältlich sind die Schlafsäcke in allen DM Drogeriemärkten, die auch über eine Abteilung mit Babymode verfügen.
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