Zahnen: Tipps und Hilfen für dein Baby

Damit ihr die Anzeichen des Zahnens deuten und eurem Baby das Zahnen erleichtern könnt, haben wir euch hier die wichtigsten Informationen und einige Tipps zur Linderung von Zahnungsschmerzen zusammengetragen.

Ein lachendes Baby ist das pure Glück – auch wenn einem das Lächeln noch zahnlos entgegen strahlt. Allerdings sind die Beißerchen schon von Geburt an angelegt und warten nur darauf herauszukommen. Bis die ersten Zähnchen da sind, sind die ersten 2-3 Jahre leider oft von Schmerzen und anderen Zahnungssymptomen geprägt. Eltern fällt es meist sehr schwer, ihren Schatz so leiden zu sehen.

Wann geht das Zahnen los? Hinweise und erste Anzeichen

Die Milchzähne werden bereits im Mutterleib entwickelt und sitzen im Kiefer, bis sie versuchen an die Oberfläche zu gelangen. Wann der erste Zahn sichtbar wird, ist von Kind zu Kind unterschiedlich. Manche Kinder bekommen so bereits ab dem vierten Monat Zähnchen, andere beginnen erst mit 12 Monaten. Im Durchschnitt starten die meisten Babys mit ungefähr 6 Monaten.

Da kein fester Zeitpunkt für den Beginn des Zahnens festgelegt werden kann, ist es gut die Symptome zu kennen, die euer Kind zeigen kann, wenn es zahnt:

  • starker Kaudrang (Hand/Gegenstände in den Mund stecken)
  • vermehrtes und starkes Sabbern
  • gerötete und heiße Wangen
  • Unruhe und häufiges Schreien
  • erhöhtes Nähebedürfnis

Besonders der erhöhte Speichelfluss kann weitere Probleme nach sich ziehen. Durch ständig nasse Haut an Kinn, Hals und Mund können wunde Stellen entstehen, die zusätzliche Pflege verlangen. Seid also aufmerksam und legt euren kleinen Schatz regelmäßig trocken. Der Hinweis, dass es beim Zahnen auch zu Fieber oder Durchfall kommen kann, ist mit Vorsicht zu genießen. Kinderärzte weisen darauf hin, dass Fieber oder Durchfall nicht vom Zahnen selbst verursacht wird, sondern ein Hinweis auf eine zeitgleich auftretende Infektion sein kann, weil das Immunsystem durch das Zahnen geschwächt ist. Zeigt euer Kind solche Beschwerden ist es sicherer einen Arzt aufzusuchen, als die Symptome auf das Zahnen zu schieben.

Erste Hilfe mit Hausmitteln

Linderung beim Zahnen können auch einige Hausmittel versprechen. Spielen und das Kind zu tragen, lenken meist ganz gut von den Schmerzen ab. Auch eine Zahnfleisch-Massage mit Fingerlingen aus der Apotheke kann gut tun. Sparbaby-Tipp: Aber nicht nur am Zahnfleisch, sondern auch an den Zehen kann das Massieren zahnenden Babys helfen.

Hilfe
Um dem hohen Kaudrang auch ohne Beißring nachkommen zu können, gibt es Hilfen aus Küche und Bad: eine Möhre oder ungezuckerter Zwieback eignen sich gut zum Kauen, allerdings bitte nur unter Aufsicht, da die Kleinen sich leicht verschlucken könnten. Alternativ kann ein mit Wasser, Salbei- oder Kamillentee getränkter Waschlappen helfen.

Kleine Helfer – große Wirkung

Beißringe stehen hoch im Kurs und sind für die meisten Babys ein große Hilfe beim Zahnen. Sparbaby-Tipp: Bei allen Beißringen am Besten darauf achten, dass sie keine schädlichen Stoffe wie BPA oder PVC enthalten, bruchsicher sind, nicht abfärben und keine leicht verschluckbaren Teile enthalten. Es empfiehlt sich außerdem gleich mehrere Beißhilfen im Haus zu haben.

Bei der Wahl des richtigen Beißringes sollte man auch darauf achten, dass der Ring auch für Babys kleine Hände gut greifbar ist. Dünne Beißringe sind daher besser geeignet als dickere.

Naturkautschuk ermöglicht eine fantasievolle Formgebung des Beißspielzeuges, sodass ihr bei diesem Material eine große Auswahl habt. Ein Klassiker unter den Beißhilfen ist Sophie die Giraffe. Neben Sophie gibt es noch viele andere Naturkautschuk-Beißhilfen in Tier- oder Ringform, die nach den persönlichen Vorlieben ausgesucht werden können.

Kühlbeißringe aus schadstofffreiem Kunststoff verbinden Kauspaß für das Baby mit einem angenehmen Kühleffekt durch eine Füllung aus sterilem Wasser. Griffbereit aus dem Kühlschrank können diese Beißringe mit Kühlelementen die strapazierten Kauleisten des Babys beruhigen und den Schmerz für kurze Zeit lindern. Sparbaby-Tipp: Bitte niemals in das Gefrierfach legen, sondern nur im Kühlschrank kühlen. Viele dieser Produkte kombinieren den Kühlteil mit einem Ring, sodass das Baby keine kalten Finger bekommt, wenn es kaut. Besonders beliebt und sehr gut bewertet ist der Mam Cooler in verschiedenen Farben.

Kühlbeißringe
Kühlbeißringe in unterschiedlichen Formen

Holz ist bei vielen Eltern eine beliebte Wahl, da das Material ein Naturprodukt ist. Abgerundete Kanten und ein hoher Beißwiderstand sind angenehm für das zahnende Baby und die Greiflinge mit dem typischen Loch in der Mitte sind auch für kleine Finger gut zu Greifen. Bei der Reinigung sollte allerdings bedacht werden, dass die Zahnungshilfen nicht zu lange Wasserkontakt haben sollten. Kurzes aber heißes Abwaschen genügt zur Säuberung des Naturmaterials. Von der Zeitschrift Ökotest als „sehr gut“ bewertet, wurden zum Beispiel die Holzgreiflinge von Grünspecht. Noch mehr Information findet ihr in unserem Artikel Beißringe im Test 2016.

Grünspecht Collage
Beißringe aus Holz

Ein weiteres Naturmaterial, das sich als Zahnungshilfe für Babys eignet, ist die Veilchenwurzel. Veilchenwurzeln gibt es online oder in der Apotheke und bestehen aus einem Stück des Wurzelstocks der Schwertlilie. Wenn das Baby auf der Wurzel herumkaut, wird diese durch den Speichel weicher und elastisch, sodass sie gut zur Zahnfleischmassage beim Zahnen geeignet ist. Zur Säuberung sollte die Wurzel vor der ersten Verwendung und danach regelmäßig in kochendem Wasser sterilisiert werden.

Veilchenwurzeln
Verschiedene Zahnungshilfen aus Veilchenwurzel

Auch Bernsteinketten werden manchmal heilende Eigenschaften nachgesagt, wissenschaftlich belegt ist eine solche Wirkung jedoch nicht. Kinderärzte warnen sogar vor der Strangulationsgefahr oder Gefahren beim Verschlucken von Steinchen. Lose Steinchen könnten auch in Ohren oder Nase gelangen, deshalb ist es am sichersten, ganz auf eine Bernsteinkette zu verzichten und andere ungefährliche Zahnungshilfen zu probieren. Wenn man eine Baby-Bernsteinkette hat, ist es wichtig, dass diese eine Sollbruchstelle hat, die sich schon beim leichten Ziehen eines Babys öffnet. Außerdem sollte jeder Stein einzeln an der Kette so befestigt sein, das die Steine sich nicht lösen können.

Medizinische Unterstützung

Bei sehr starken Schmerzen und Zahnungsbeschwerden sucht bitte euren Kinderarzt auf, der euch zu medizinischen Zahnungsmitteln mit kühlender Wirkung wie z.B. Dentinox beraten kann.

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