Couchsurfing - Familienurlaub bereichert den Horizont

✈️ Budget-schonender Familienurlaub: Couchsurfing und Haustausch ✈️

Urlaub mit Kind(ern) wird zur finanziellen Herausforderung. Spätestens nach der Geburt des zweiten Kindes hat sich unsere Reisetätigkeit auf ein Minimum reduziert, unser Radius betrug allerhöchstens noch 400 km. Flugreisen gehen mit zwei voll zahlenden Kindern ordentlich ins Geld, dann kommen noch die Übernachtungskosten hinzu… Fazit: Urlaub auf Balkonien. Doch das muss nicht sein!

(Gastartikel aus Muttis Nähkästchen) Wir haben mit Kindern zwei hervorragende Möglichkeiten gefunden und erprobt, das Geldbörserl zu schonen und trotzdem in der Welt herumzukommen (und unseren Horizont gewaltig zu erweitern!):

Couchsurfing: Das ist nicht nur eine Reisemöglichkeit für Studierende bzw. Alleinreisende. Zahlreiche Leute auf der ganzen Welt – darunter auch viele Familien – bieten ihr Sofa und manchmal sogar ganze Gästezimmer kostenlos für ein paar Nächte an.

Couchsurfing - Familienurlaub bereichert den Horizont
(Foto: Wavebreak Media – pixmac)

Und wenn man selbst nicht unterwegs sein kann, kann man seine eigene Couch zur Verfügung stellen und sich so die Welt ins Haus holen. Mutti kann’s wärmstens empfehlen. Wir hatten zahlreiche Surfer zu Gast: Studierende, Familien, Surfer über 50. Die Kinder finden immer Mittel und Wege, sich zu verständigen – auch wenn sie nicht die gleiche Sprache sprechen.

Ich kann getrost behaupten: Couchsurfing bereichert unseren Alltag und vermittelt uns und den Kindern einen wertvollen Blick über den Tellerrand. Und es muss ja nicht immer gleich eine Weltreise sein: Wie wär’s mit einem Kurztrip ins Nachbarland oder einer Städtereise? Und vielleicht landet ihr ja auch mal auf meiner Couch! Oder wir auf eurer?

Haustausch: Die Vorteile eines Haustauschs liegen auf der Hand: Es kostet nix (außer Vertrauen) und wenn man mit einer Familie mit Kindern im ähnlichen Alter tauscht, dann braucht man eigentlich kaum etwas einzupacken – vom Spielzeug bis hin zu Fahrrädern ist alles vorhanden und darf benutzt werden. Durch Haus tauschen kommt man außerdem in Gegenden, die man als herkömmlicher Tourist wahrscheinlich eher nicht ins Auge gefasst hätte. Zur Nachahmung empfohlen!

Mutti Über die Autorin: Mutti plaudert regelmäßig aus dem Nähkästchen und schreibt über Erfahrungen und Empfehlungen rund ums Eltern-sein: mehr auf Muttis Nähkästchen

Kinderbasare: jetzt günstig mit Kinderkleidung eindecken

Jetzt im März hat wieder die Saison für Kinderbasare und Kinderflohmärkte begonnen. Kinderbasare sind eine der besten Möglichkeiten überhaupt, sich extrem günstig mit Babykleidung und Kindersachen für die nächsten Monate einzudecken.

Wer noch nie Kleidung “gebraucht” gekauft hat, findet die Idee vielleicht im ersten Moment etwas merkwürdig. Kinderbasar-Erstbesucher brauchen da aber natürlich überhaupt kein Störgefühl haben. Kinderflohmärkte sind eine super Sache und Kinderkleidung kann man sehr gut gebraucht kaufen. Das bestätigt auch unsere kleine Umfrage aus dem Herbst, etwa 80% kaufen oft oder gelegentlich auf dem Kinderbasar. Das macht auch Sinn und spart richtig Geld, außerdem sind Kinderflohmärkte auch eine gute Gelegenheit, Kontakte zu anderen Eltern oder werdenden Eltern aus der Nachbarschaft zu knüpfen.

Kinderflohmarkt - 3 Minuten nach Öffnung
Creative Commons License photo credit: svensonsan

(Gelungene Fotos von Svensonsan auf Flickr, es gibt auch noch ein dazugehöriges Video und einen Blog-Artikel – für alle die noch nie auf einem Kinderflohmarkt waren und neugierig sind, wie so zugeht.)

Babykleidung in kleinen Größen ist oft fast ungetragen, auch Kleinkinder wachsen aus den Sachen schneller raus, als sie diese abtragen könnten. Wir haben selbst schon Sachen verkauft, die wir nie angezogen hatten – wir hatten vor der Geburt einfach schon viel zu viel gekauft und das ging sicher nicht nur uns so.

Neben Babykleidung kann man oft auch Kinderzimmerausstattung wie Laufgitter, Kinderbetten, Bobbycars, Babytrainer, Laufräder sehr günstig und Spielzeuge fast geschenkt bekommen und im Gegensatz zu eBay spart man die Versandkosten und kann vor Ort noch durch geschicktes Verhandeln Mengenrabatte raushandeln 😉

Umgekehrt sind Kinderbasare auch eine gute Möglichkeit, den Schrank mal wieder auzumisten und einiges loszuwerden. Wir haben die Gelegenheit in diesem Frühjahr auch schon genutzt und sind so unser Laufgitter zu einem guten Preis an eine nette Selbstabholerin losgeworden, in dem wir einfach einen Aushang mit Foto und Telefonnummer beim Kinderbasar ausgehängt haben. Wenn man selbst verkauft, hat man übrigens oft ein Vorkaufsrecht und darf etwas früher rein. Bei Kinderbasaren ist das Gedränge immer gross, so dass man die Kinder wenn möglich zuhause lässt. Auch Schwangere dürfen oft eine halbe Stunde früher rein, es lohnt sich in jedem Fall, vorher mal nett nachzufragen.

Eigentlich wollte ich zu dem Thema gar nicht so viel schreiben, aber ich kann Kinderbasare wirklich nur jedem empfehlen, wir haben nur gut Erfahrungen und schon so einige Schnäppchen gemacht.

Wie und wo ihr am besten Kinderbasare in eurer Nähe findet, hatte ich im Herbst schonmal zusammengefasst, dort findet ihr auch noch ein paar nützliche Links. Einen Gruss an Kristina, vielen Dank für die nette Erinnerung!

Einen ganz neue Seite mit Terminen für Kinderflohmärkte ist KiFlo.de, hier kann man bundesweit nach PLZ sortiert nach einem Kinderflohmarkt in der Nähe suchen und Veranstalter können ihre Termine kostenlos eintragen.

Habt ihr noch gute Tipps für den Kinderflohmarkt? Worauf achtet ihr besonders? Wie sind eure Erfahrungen, was war euer bestes Schnäppchen?

Diaper Champ Test – der Windeleimer ohne Nachfüllkassetten

Es heißt ja gelegentlich in Baby-Zeitschriften und der einschlägigen Ratgeber-Literatur, dass Baby-Kacka „nach nichts“, „gut“ oder sogar „nach frischen Brötchen“ duftet – nun ja, das mag ja bei dem einen oder anderen Baby anfangs vielleicht so sein,  spätestens nach ein paar Wochen stellt sich eine normale Verdauung ein und damit die Frage, wohin mit den Stinkbomben?

Hier gibt es verschieden Ansätze, das Thema Windeleimer polarisiert, soviel steht fest. Vor allem an die Geruchsdichte werden ganz unterschiedliche Anforderungen gestellt und es gibt einige ganz unterschiedliche Systeme, die alle mehr oder weniger Windelduft in der Wohnung vermeiden wollen.

Wir haben den Windeleimer Diaper Champ getestet. Die Kurzversion: wir sind sehr zufrieden und können den Windel-Champion weiterempfehlen. Es kommt allerdings darauf an, was man erwartet und es gibt günstigere Alternativen, der Windeleimer bietet Komfort, ist aber kein Muß. Auf jeden Fall spart man im Vergleich zu Eimern mit Nachfüllkassetten viel Geld. Das sind die Vor- und Nachteile:

[caption id="attachment_38800" align="alignnone" width="500"]Windeleimer Diaper Champ im Test Windeleimer Diaper Champ im Test[/caption]

Die Details:

  • für bis zu 30 Windeln
  • geruchsdicht
  • Ein-Hand-Bedienung
  • Kindersicherung
  • für normale Müllbeutel (keine teuren Kassetten)
  • für Einmal- und Mullwindeln geeignet

Wir haben die Größe “regular” mit einer Höhe von 56cm seit gut 10 Wochen im Dauertest. Laut Hersteller-Angaben reicht dieses Modell für bis zu 30 Windeln, die man mehrere Tage geruchsdicht aufbewahren könne soll. Die spannende Frage lautet “und? hält er dicht?” – unter normalen Umständen ja. Wenn er zu ist, richt er gar nicht. Beim Beutelwechsel schon kurz, aber das ist ja auch normal und umfallen tut man davon auch nicht. Windeln stinken nun mal.

Wir leeren den Eimer allerdings alle 1-2 Tage, man wartet ja mit seinem Hausmüll auch nicht eine Woche bis er stinkt. Wenn man im Sommer seine Windeln gerne 5-6 Tage archiviert, dann nützt sicherlich auch der Diaper Champ nichts mehr. Die angegebene Kapazität kommt hin, mit 30 Windeln ist der Eimer dann aber wirklich vollgestopft. Bei zwei Kindern im Windelalter wäre das größere Modell sinnvoller.

Die Bedienung ist so einfach wie man es von einem Windeleimer erwartet. Windel rein, Deckel umklappen, gut ist. Das klappt auch einhändig oder falls keine Hand frei, mit dem Fuß oder anderen Körperteilen. Das ist etwas worauf man beim Kauf achten sollte, da man mit einem zappelnden Kind im Arm oder auf dem Wickeltisch nicht erst mit einer Hand den Deckel hochnehmen kann. Sowas habe ich auch gesehen, halte ich aber für untauglich. Das gleiche gilt für billige Plastik-Treteimer, die oft so klemmen, dass man dann doch 2 Hände braucht.

[caption id="attachment_38801" align="alignnone" width="500"]Diaper Champ  Bedienung Diaper Champ Bedienung[/caption]

Nachteilig ist uns in der Bedienung aufgefallen, dass der Diaper Champ nicht für Pflegetücher, Q-Tips und anderen Kleinmüll geeignet ist. Im Deckel befindet sich ein kugelförmiger Verschluss, der hin- und her rutscht und so für Geruchsdichte sorgt. Leider verklemmt sich darin aber auch alles was kleiner als eine Windel ist. Wir haben für sowas deshalb einen kleinen extra Hängebehälter von Ikea am Wickeltisch.

Der Wechsel des Beutels geht schnell und unkompliziert. Hier kommen wir zum größten Vorteil des Diaper Champ gegenüber anderen Systemen wie Sangenic Tommee Tippee oder  Angelcare Captiva: man kann ganz normale Müllbeutel verwenden und braucht keine speziellen Nachfüllkassetten. Die laufenden Kosten im Vergleich zu diesen Kassetten-Systemen sind dadurch minimal.

[caption id="" align="alignnone" width="554"]SparBaby_090327_0001 Amazon Bestseller: Nachfüllkassetten[/caption]

Ratet mal was bei Amazon in der Kategorie Baby seit langem der Bestseller Nr. 1 ist? Genau, Nachfüllkassetten. Das Prinzip kennt man von Druckerpatronen. Der eigentliche Windeleimer ist relativ günstig. Aber an den nötigen Nachfüllkassetten zahlt man sich dumm und dämlich.

Beim Diaper Champ gehen normale 20 Liter Beutel, wir nehmen die mit Zugband für etwa 1,50 in jeder Drogerie oder Supermarkt erhältlich. Laut Hersteller lassen sich so im Vergleich zu Systemen mit Nachfüllkassetten über eine Laufzeit von ca. 3 Jahren bis zu 250,- Euro sparen, ich finde das angesichts der Preise für die Nachfüllkassetten sehr plausibel.

[caption id="attachment_38802" align="alignnone" width="500"]Normale Mülltüten sparen Geld Normale Mülltüten sparen Geld[/caption]

Fazit: Wir sind mit dem Diaper Champ sehr zufrieden, und können den Windeleimer weiterempfehlen. Wir haben unseren bei Amazon gekauft, dort gibt es ihn je nach Größe günstig für etwa 55 Euro (für Größe regular=normal), der Preis ist seit 2009 relativ stabil:

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Alternativen: Ein Windeleimer ist sicherlich kein Muß für die Erstausstattung, es geht auch ein normaler Behälter, praktisch sind Kosmetikeimer oder Treteimer mit gut schließenden Deckeln. Noch billiger ist sicher ein normaler Plastik-Deckeleimer (schlecht einhändig zu öffnen) oder die ganz sparsame Alternative: Müllbeutel mit Klemme (selten geruchsdicht, hängt rum und passt vielleicht nicht in das Design-Konzept jeder Wohnung). Viele Eltern werfen die Windeln auch einfach in den ganz normalen Hausmüll und verwenden kleine Mülltüten. Mehr Tipps und Erfahrungen lest ihr in den Kommentaren – wir freuen uns über eure Ergänzungen!