Wickelauflagen im Test der Öko-Test 2013

Wickelauflagen im Test – Öko-Test 2013

Nervengiftig, nierenschädlich, krebserzeugend – zu diesem Ergebnis kam ÖKO-TEST beim Test von 15 Wickelauflagen für Babys. Offenbar sind die Unterlagen trotz Hinweisen wie „phthalatfrei“ oder „PVC-frei“ mit gefährlichen Schadstoffen belastet. Bei dem Test konnten 11 Produkte nur mit dem Prädikat „mangelhaft“ bewertet werden – dabei war es egal ob Markenprodukt oder No Name.

[caption id="attachment_18728" align="alignnone" width="600"]Wickelauflagen im Test der Öko-Test 2013 Wickelauflagen im Test der Öko-Test März 2013 © Getty Images[/caption]

Folgende 15 Wickelauflagen wurden getestet:

  • Alvi Wickelauflage Molly, Esel, blau (Alvi)
  • Be Be’s Collection Wickelunterlage Big Willi, beige (Be Be’s Collection)
  • Bébé- Jou Wickelauflage Bibi und Bobo, schmal (Bébé- Jou)
  • Christiane Wegner Wickelauflage Moritz, Halbweiß/ Purpur (Christiane Wegner)
  • Easy- Baby Stoff- Wickelauflage Vichy rose (Easy- Baby)
  • Geuther Wickelauflage Folie, Knöpfe bunt/ weiß (Geuther)
  • Gullunge Wickelunterlage und 2 Bezüge, schmal (Ikea)
  • Hello Kitty Flower Wickelauflage schmal (Rotho)
  • Mudis Wickelauflage Bauernhof mit Plüschrand, kbA (Mudis)
  • Pinolino Wickelauflage Komfort, Punkte rot (Pinolino)
  • Prolana Wickelauflage Fantasia, kbA (Prolana)
  • Roba Wickelauflage Butterfly Soft (Roba)
  • Schardt Wickelauflage Märchenwelt (Schardt)
  • Träumeland Wiesenglück bunt (Träumeland)
  • Zöllner Wickelauflage Disney Dumbo Circus (Julius Zöllner)

Phthalate gelten als schädlich für Leber, Nieren und Fortpflanzungsorgane und sind daher teilweise ab bestimmten Gehalten in Kinderprodukten verboten.

Zwei Wickelauflagen aus Biobaumwolle erreichten das Urteil „sehr gut“, während die Wickelauflage Moritz Halbweiß/Pupur von Christiane Wegner am schlechtesten abschnitt. Im Obermaterial der Auflage wurde lösliches Arsen, Cadmium und Blei gefunden. Das Unternehmen reagierte mittlerweile auf diese Ergebnisse und teilte mit, dass nur Produkte eines bestimmten Herstellungszeitraumes davon betroffen seien. Eltern, die eine solche Wickelauflage (egal welche Farbe) erworben haben, sollen sich bitte mit dem Unternehmen in Verbindung  setzen.

[caption id="attachment_18727" align="alignnone" width="500"]Wickelauflage Öko-Test Christiane Wegner Die Wickelauflage von Christiane Wegner enthält unter anderem Arsen Cadmium und Blei, wie das von ÖKO-TEST beauftragte Labor analysiert hat. Foto: ÖKO-TEST[/caption]

Auch IKEA reagierte auf das schlechte Untersuchungsergebnis der Wickelunterlage GULLUNGE. ÖKO-TEST hatte bemängelt, dass die Unterlage Flammschutzmittel enthält. In der Stellungnahme des Konzerns heißt es, dass IKEA das Produkt von einem unabhängigen Toxikologen habe untersuchen lassen und der Gebrauch der Unterlage sicher sei. Laut IKEA-Prüfer besteht  für Kleinkinder kein Gesundheitsrisiko durch die Flammschutzmittel, IKEA bietet aber besorgten Kunden an, die Wickelauflage in jedem Einrichtungshaus umzutauschen bzw. sich den Kaufpreis erstatten zu lassen.

Sparbaby-Tipp: Ein Handtuch oder ein Moltex-Tuch über die Auflage legen hilft, den Kontakt mit der Kunststoffoberfläche mit der Babyhaut vermeiden.  Eine wasserfeste Moltex-Unterlage, Stoffwindel oder ein Handtuch sind auch angenehmer für das Baby und die meisten Eltern legen wahrscheinlich sowieso etwas drunter. Es gibt auch spezielle Überzüge für Wickelauflagen aus Stoff oder wer selbst näht, kann sich auch einen passenden Bezug aus einem schönen Stoff selbst nähen.

Test: Babyschuhe und Krabbelschuhe fallen bei der Öko-Test durch

Die Zeitschrift Ökotest hat in ihrer aktuellen Ausgabe Babyschuhe, Krabbelschuhe und Lauflernschuhe getestet. Fast alle der getesteten 19 Modelle unterschiedlichster Hersteller fallen im Test durch, nur ein Modell ist “gut”.

babyschuhe-oeko-test

Foto: suschaa / photocase.com

Babyschuhe und Lauflernschuhe im Öko-Test 3/2011:

  • Adidas Teshu Lo I Braun+Pink Adidas
  • Anna und Paul Hippie Rosa Anna und Paul
  • C & A Baby Club Lederslipper, rosa- lila C & A
  • Däumling Velour Ostrica 0401- 325 Däumling Schuhfabriken
  • EB Kids Nicki V Marine/ Weiß Brütting
  • Ecco Mimic Espresso Ecco
  • Elefanten Green Biorino Bryan Elefanten
  • Fehn Kleine Füße Lederslipper- Wagenschuh Marine Fehn
  • Formreich Babyschuh Rot Formreich
  • Geox Respira Balu Boy A – Nubuck Navy/ Beige Geox
  • Görtz One 61443501, dunkelblau Görtz
  • Kavat Kotte Light Brown Kavat
  • Pepino See Nubuk Andy, dunkelblau Ricosta
  • Playshoes Art. 102700, hellblau Playshoes
  • Pololo Jasmin natur/ rosa Pololo
  • Primigi Derek Nabuk Blau Primigi
  • Robeez Fire Engine Navy Robeez
  • Superfit 5- 00323- 11 Mocca Kombi Legero
  • Walz Baby- Schuhe Rosé Baby Walz

Kritik der Öko-Test

Die Öko-Test kritisiert vor allem giftige Schadstoffe, schwach haftende Sohlen und falsche Größenangaben.

Mindestens zwei Produkte hätten überhaupt nicht in den Verkaufsregalen liegen dürfen: 

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Ökotest Ratgeber für Baby und Kleinkind (Verlosung)

Heute möchte ich euch das Jahrbuch Kleinkinder 2010 und das aktuelle Spezial “Mein Baby” aus dem Ökotest Verlag vorstellen. Wir nutzen das Ökotest Jahrbuch Kleinkinder regelmäßig für Recherchen für Blog-Artikel, aber auch zur eigenen Information. Bevor wir etwas Neues an Babybedarf kaufen, schauen wir eigentlich immer, ob es einen Test bei der Ökotest oder Stiftung Warentest gibt, selbst bei Kleinigkeiten – ich geb zu, ich übertreibe da vielleicht ein bisschen.

Weil ich insbesondere das Jahrbuch Kleinkinder sehr hilfreich beim Babyshopping und für die schnelle Recherche finde, habe ich bei Ökotest freundlich nachgefragt und 2x Ausgaben des Jahrbuchs Kleinkinder und dazu sogar noch 2 Hefte des Spezials “Mein Baby, das 1. und 2. Jahr” zum Vorstellen und Verlosen erhalten. Dafür an dieser Stelle vielen Dank an den Ökotest Verlag.

Verlosung: Ökotest Jahrbuch Kleinkind und Spezial

Das Ökotest Jahrbuch Kleinkinder 2010

Das Jahrbuch Kleinkinder ist im Januar 2010 erschienen und enthält auf 226 klein bedruckten Seiten die volle Packung Testberichte zum großen Thema Baby und Kleinkind aus vergangenen Ausgaben des monatlich erscheinenden Magazins Ökotest. Es ging wahrscheinlich nicht nur uns so: wir brauchen eine Wind- und Wettercreme und dann steht man in der Drogerie überwältigt und ratlos vor dem Regal mit 20 verschiedenen Produkten verschiedenster Hersteller mit und ohne Bio. Die Preise unterscheiden sich sehr und man fragt sich, was davon soll man nun kaufen – heißt teuer oder “öko” automatisch auch gut?  Ist die billige Creme genauso gut?

Gerade bei Babypflegeprodukte oder Nahrungsmitteln wollen wir es gerne genau wissen,  so dass wir hier gerne die Testberichte der Ökotest zu Rate ziehen. Die Ökotest gilt als sehr kritisch – aber wenn es um Produkte für Kinder geht, ist uns das gerade recht.

Insgesamt enthält das Jahrbuch knapp 40 Testberichte von Babywaschgel, Mineralwasser, Feuchttücher, Kindermatratzen, Schnuller, Spielzeuge bis zu den Wettercremes, es gibt das Inhaltsverzeichnis aber komplett auf der Artikelseite bei Ökotest, so dass man die Katze nicht im Sack kaufen muss.

Viele dieser Testberichte fand ich sehr nützlich, es fängt schon mit der Babyvorbereitung (Babymatratzen, Wandfarben, Wickelkommoden) an, es wird viel Babybedarf für das erste Jahr getestet (Mineralwasser für Säuglingsnahrung, Babyfone, Schnuller, Babypflege, Spieluhren), es sind allerdings zum Thema Ernährung auch einige Testberichte dabei, die eher für Eltern älterer Kinder interessant sind – Doppelkekse, Nuss-Nougat-Cremes, Schokoeis gibt es bei uns mit 1 1/2 noch nicht, hier hätte mir ein paar mehr Nahrungsmittel für Kinder zwischen 1 und 2 gewünscht.

So fundiert die Ökotest-Ergebnisse auch sein mögen, man muss die Testberichte auch mit etwas gesunden Menschenverstand lesen und für sich selbst entscheiden, wie viel man über die Farb- und Inhaltsstoffe in Alltagsgegenständen wirklich wissen will und ob man aufgrund von durchweg schlechten Testergebnissen komplett auf Dinge wie Luftballons, Holzpuzzles oder Spielfiguren aus Kunststoff verzichten mag.

Das Ökotest Jahrbuch Kleinkinder ist als Einkaufsratgeber für Eltern gut geeignet. Das Jahrbuch kostet 8,90 Euro und ist im Zeitschriftenhandel und im Ökotest Online-Shop erhältlich. Der Preis ist für diese Menge an Tests in Ordnung, mich hat dabei allerdings die viele Werbung im Heft gestört und das Papier ist sehr dünn. Da das Jahrbuch ja ausdrücklich auch als Ratgeber zum häufigen Nachschlagen gedacht ist, dürfte die Papierqualität ruhig etwas hochwertiger sein.

Wer mal eben nur einen einzelnen Test nachlesen will, kann bei Ökotest online auch Einzeltests gegen Gebühr online lesen oder runterladen. Das Jahrbuch Kleinkinder gibt es auch in einigen Stadtbibliotheken.

Ökotest Spezial Kinder & Familie – Mein Baby, das 1. und 2. Jahr

Das Ökotest Spezial “Mein Baby – das 1. und 2. Jahr“ ist im Februar 2010 erschienen und deckt auf knapp 120 Seiten alle möglichen Themen ab, die Eltern mit Babys und Kleinkinder interessieren könnten. Themenschwerpunkte sind dabei das Schlafen, die Ernährung im ersten Lebensjahr, Windeln, Kaufberatung für Fahrradsitze und Tragehilfen, ein großer Teil über Kinderkrankheiten und ein paar kleinere Artikel zur Entwicklung und Betreuung von Babys und Kleinkindern.

Bei Themen wie Schlaflern-“Training” gehen die Meinungen oft sehr auseinander, in dem Artikel “Irgendwann schlafen Sie alle” werden solche umstrittenen Schlaflernmethoden leider viel zu oberflächlich abgehandelt, hierbei kann man viel falsch machen und mir fehlten Hinweise auf weiterführende Informationsquellen. Überrascht war ich auch von der Ökotest-Empfehlung auf die Frage “Wie lange sollte ich voll stillen?” – 4 Monate, meint die Ökotest gleich im Vorwort sehr missverständlich und undifferenziert, dabei geht es bei den zitierten Expertenmeinungen um den Zeitpunkt der Einführung von Beikost im Hinblick auf Allergieprävention. Hier wird die Ökotest ihrem Ruf als objektives Verbrauchermagazin nicht gerecht. Verallgemeinerte Tipps wie “nach 4 bis 5 Monaten Stillen sollte Beikost gefüttert werden” nützen nur den Babybrei-Herstellern. Ratsuchende Eltern fragen besser ihren Kinderarzt oder belesen sich mit dem zahlreich vorhandenen guten und meist kostenlosen Infomaterial zum Thema Einführung von Beikost.

Abgesehen von dieser Einzelkritik überwiegt mein positiver Eindruck, es ist sicherlich für jeden etwas Interessantes dabei. Der Verkaufspreis von 5 Euro entspricht dem üblichen Preis für ein Magazin in diesem Umfang. Positiv fällt außerdem auf, dass das Spezial nur wenige Werbeseiten enthält und man tatsächlich knapp 130 Inhalt bekommt.

Bestellmöglichkeiten:
Den Ökotest Ratgeber Kleinkind und das Spezial “Mein Baby” gibt es im Zeitschriftenregal oder im Online-Shop des Ökotest Verlag.

Verlosung:

Wer bis hierher durchgehalten hat, kann jetzt wie versprochen eines von zwei Sets, bestehend aus

jeweils 1x Ökotest Ratgeber Kleinkind 2010 und 1x Sonderheft “Mein Baby”

gewinnen.

Dazu einfach hier unter dem Artikel einen Kommentar hinterlassen und dann seid Ihr in der Auslosung dabei. Teilnahmeschluss ist Freitag, der 23. Juli 2010 um 24.00 Uhr. Viel Glück!

Hinweis: nur damit sich niemand wundert – die Kommentare werden nach 25 auf eine neue Seite „umgeblättert“, die Seite wurde sonst zu lang und lädt sonst nur noch langsam. Es geht natürlich nichts verloren, ihr könnt in den Kommentaren auch vor- und zurückblättern.

Ökotest: Spielzeug oft schadstoffbelastet

Sparbaby-Kommentar: Die Zeitschrift Ökotest hat für Ihre Ausgabe vom Februar 2010 wieder einmal Spielzeuge getestet und kommt zu dem wenig überraschenden Ergebnis, das viele Spielzeuge eigentlich nicht verkauft werden dürften.

Baby & Toys
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Mit den Ökotest Test-Ergebnissen ist es immer so eine Sache: einerseits ist es natürlich richtig und wichtig, dass hin und wieder jemand auf Missstände hinweist. Die Ökotester sind ja immer sehr kritisch und bei vielen Kaufentscheidungen gerade bei Produkten für Kinder und Familie kann ein Blick in die Testberichte sicher nicht schaden.

Andererseits bereitet mir die oft undifferenzierte und manchmal auch realitätsferne Berichterstattung der Ökotest immer wieder Bauchschmerzen. Im aktuellen Spielzeug-Test erklärt die Ökotest zum neuesten Skandal, was schon lange alle wissen: billiges Plastikspielzeug ist oft schadstoffbelasteter Sondermüll.

Bei den 20 getesteten Spielzeugen handelt es sich fast ausschließlich um billige No-Name Produkte von Discounter. Ich behaupte mal: wenn man zum Beispiel stattdessen die Amazon Top 50 Bestseller-Liste für Spielzeuge getestet hätte, wären die Testnoten auch besser ausgefallen. Viele Markenhersteller wie Lego, Ravensburger, Haba usw. legen seit Jahren viel Wert auf die Qualität und Unbedenklichkeit ihrer Produkte. Die Kritik der Ökotest ist also etwas einseitig, wenn auch berechtigt: Aufklärung tut not. Die gesetzlichen Regelungen sind unzureichend, Spielzeuge mit höchst bedenklichen Schadstoffen wie Weichmachern (PAK) dürften eigentlich nicht in den Handel gelangen, es fehlt aber an wirksamen Kontrollen.

Problematisch sind vor allem Spielzeuge aus Weich-PVC, die besonders häufig mit Phthalaten aus Weichmachern belastet sind – dazu gehören leider auch die meisten Puppen, Quietsche-Entchen, Badespielzeuge, Beißringe oder Bälle. Diese Phthalate-Weichmacher sind zwar schon seit über 10 Jahren laut EU-Richtlinie verboten, werden aber doch immer wieder in Spielzeugen gefunden.

Da nicht damit zu rechnen ist, das zukünftig nur noch schadstofffreie Spielzeuge in den Regalen stehen, müssen wir uns bis weiter mit gesundem Menschenverstand und Geruchstest behelfen: auf No-Name Plastikspielzeuge zweifelhafter Herkunft und stark nach Plastik oder sonst irgendwie merkwürdig riechende Produkte sollte man wenn möglich vorsorglich verzichten. Da unser Kind nicht ohne Quietsche-Entchen und Wasserball aufwachsen soll, vertrauen wir weiter auf Markenhersteller, die uns einigermaßen glaubhaft versichern, dass ihre Spielzeuge geprüft und schadstofffrei sind. Und wir setzen auf Masse: wenn ein IKEA oder LEGO Spielzeug millionenfach verkauft wird, würde es nach meiner Theorie schnell auffallen, falls das Material irgendwie gesundheitsgefährdend oder persönlichkeitsverändernd wäre. Hoffentlich.

Verweise:
– Artikel Ökotest „Spielzeug – Mensch ärger dich!“ (Februar 2010)
– kurz zusammengefasst von der BILD „Miese Noten für Spielzeug im Öko-Test
– etwas ausführlicher der Spiegel „Gefährliches Spielzeug

Übertreibt die Ökotest mal wieder? Ist Plastik-Spielzeug automatisch schlecht? Kann man nur noch teureres Marken-Spielzeug kaufen? Diskutiert mit uns in den Kommentaren!