Du hast dich dafür entschieden, dein Kind auch über die Babyschale hinaus rückwärts zu transportieren? Prima! Wir erklären dir in diesem ausführlichen Ratgeber, worauf du beim Kauf eines rückwärts gerichteten Kindersitzes (Reboarder) achten solltest und wie du den am besten passenden Reboarder für dein Kind findest:
Nicht jeder Kindersitz passt zu jedem Kind und in jedes Auto

Aktuell gibt es über 60 (!) verschiedene Reboarder auf dem deutschen Markt und die Zahl wächst. Daneben werden diverse „Pseudo-Reboarder“ verkauft, die lediglich bis 10 oder 13 Kilogramm rückwärtsgerichtet genutzt werden können und im Anschluss in Fahrtrichtung gedreht werden. Diese Kindersitze sind oft unverhältnismäßig teuer und empfehlen sich einzig für sehr leichte Kinder. Echte Reboarder decken mindestens die Gruppe 1 für Kinder von 9 bis 18 kg ab, oft auch die Gewichtsbereiche darunter und Gruppe 2 bis 25 kg.
Reboarder unterscheiden sich nicht nur in ihrer Zulassung (nach Gewicht oder bei i-size-Sitzen nach der Größe des Kindes und nach dem Gewicht), sondern auch in ihren Funktionen. Eine ausführliche Tabelle mit aktuellen Reboarder-Kindersitzen findet ihr etwas weiter unten auf dieser Seite.
Kombinationssitze, die gegen und in Fahrtrichtung benutzt werden können

Reboarder gibt es mit und ohne Basisstation. Sie werden je nach Modell mit dem 3-Punkt-Gurt oder Isofix befestigt und einige rückwärtsgerichtete Kindersitze sind sogar am Beckengurt nutzbar (Britax-Römer MAX-WAY und MAX-WAY PLUS, Maxi-Cosi Mobi und Klippan Kiss 2).
Neben rein rückwärtsgerichteten Kindersitzen gibt es mittlerweile auch viele Kombi-Kindersitze, die in beide Fahrtrichtungen gedreht werden können. Viele Eltern glauben, dass sie ihr Kind in einem Kombikindersitz erst rückwärts und später, wenn das Kind dem Reboarder entwachsen ist, weiter vorwärts transportieren können. Dies ist allerdings ein Trugschluss: Wenn dein Kind rückwärts nicht mehr in den Sitz hineinpasst, passt es auch nicht mehr, wenn der Kindersitz in Fahrtrichtung eingebaut ist. Du kannst auch Kombi-Kindersitze guten Gewissens bis zum Ende der Nutzungsdauer gegen die Fahrtrichtung einbauen.
Interessant an dieser Stelle: Einige Reboardkindersitze, die in Deutschland vorwärts und rückwärts benutzt werden können, haben in Skandinavien gar keine Vorwärtsfunktion und werden dort als reine Reboarder verkauft, weil es bei unseren Nachbarn keinen Bedarf für die Vorwärtsfunktion gibt. Dort fahren auch Kleinkinder seit Jahrzehnten wie selbstverständlich rückwärtsgerichtet.
Welcher Reboarder passt zu deinem Kind?
Es ist beinahe unmöglich, dass du alle Reboardkindersitze ansiehst und vergleichst. Am besten gehst du im Ausschlussverfahren vor und beginnst bei deinem Kind und seinen Proportionen.
Reboarder ab der Geburt

Viele rückwärtsgerichtete Kindersitze sind bereits ab der Geburt zugelassen, in der Praxis passen jedoch die wenigsten für ein Neugeborenes. Der Hauptgrund dafür sind die Zulassungsgruppen: Nach ECE 44/04 umfasst die Kindersitz-Gruppe 0/1 Sitze von 0 bis 18 kg, sie unterschiedet jedoch nicht explizit, ob ein Kind 3 kg, 6 kg oder 9 kg wiegt. Viele Sitze in dieser Gruppe sind deshalb zwar ab der Geburt zugelassen, aber zum Beispiel aufgrund der zu starken Neigung der Lehne oder einer zu hohen unteren Gurtposition erst später geeignet. Eine Ausnahme bilden der Cybex Sirona Z i-Size , der mit Neugeboreneneinsatz manchmal schon für die Allerkleinsten ab der Geburt gut passt oder auch der BeSafe iZi Plus (X1), der eine gute Liegeposition für junge Babys bietet, die noch nicht sitzen können.
Einige Reboarder mit i-size-Zulassung sind ebenso bereits ab einer Körpergröße von 40 cm oder geringfügig mehr zugelassen. Auch diese Sitze sind für Neugeborene jedoch meistens noch nicht geeignet.
Wenn du darüber nachdenkst, statt der Babyschale einen Reboarder ab der Geburt zu nutzen, solltest du dein Baby immer probesitzen lassen – bei vielen Fachhändlern kannst du zu diesem Zweck schon in der Schwangerschaft eine Babyschale leihen und den Sitz für dein Kind erst später kaufen, wenn es geboren ist.
Probeeinbau im Auto

Außerdem solltest du den Kindersitz immer auch in deinem Auto ausprobieren. Bei einem Probeeinbau erkennst du schnell, wie steil der Sitz steht und ob die flachste Position bereits für ein sehr junges Baby geeignet ist. Das hängt nicht nur vom Kindersitz selbst ab, sondern immer auch davon, wie steil die Sitzbank bzw. der Autositz ist, auf dem der Reboarder steht. Allgemein gültige Empfehlungen sind deshalb kaum möglich.
Probiere den Reboardkindersitz immer vorher aus und lasse dich im besten Fall bereits vor der Geburt in einem auf Kindersitze spezialisierten Fachgeschäft beraten. Der Fachhandel bietet eine riesige Auswahl an Reboardkindersitzen und du hast einen kompetenten Ansprechpartner, der Rücksicht auf deine Wünsche nimmt. Probeeinbau und Probesitzen sind im Reboardfachhandel selbstverständlich.
Der Reboarder nach der Babyschale
Die meisten Eltern kommen auf dem klassischen Weg zum Reboarder, nämlich dann, wenn die Babyschale zu klein wird. Manch einer wechselt auch, weil das Baby im Auto regelmäßig schreit. Einige Kinder fühlen sich in der Schale ab einem Alter von rund 6-10 Monaten nicht mehr wohl, weil sie zu wenig sehen und äußern ihren Unmut durch Weinen. Da die Kleinen aus dem Reboardkindersitz heraus viel besser nach draußen schauen können als aus der Babyschale, sind Babys im Reboarder oft zufriedener und ruhiger.
Die Proportionen deines Kindes sind entscheidend für die Wahl des richtigen Reboarders. Eine klassische Marke zur Unterscheidung der verschiedenen Reboardkindersitze ist die 9 kg-Grenze. Ist dein Baby leichter als 9 Kilogramm, benötigt es entweder einen Kindersitz, der auch in Gruppe 0(+) zugelassen ist oder einen i-size-Reboard-Kindersitz. Letztere sind oft bereits ab der Geburt zugelassen und setzen Isofix-Verankerungen in deinem Auto voraus. Das sind Haken zwischen der Sitzbank und der Rückenlehne, in die dein Reboarder oder die Basisstation für deinen Reboarder eingeklickt wird. Ob dein Auto mit Isofix ausgestattet ist, kannst du entweder sehen, erfühlen oder im Handbuch deines Fahrzeugs nachlesen.
Welcher Reboarder für welche Größe und Gewicht?
Am besten lässt du dein Kind im Reboardkindersitz probesitzen. Die Gewichtsgrenzen bzw. Zulassungen nach Größe geben zwar einen Anhaltspunkt, trotzdem wirst du feststellen, dass dein Kind in einigen Sitzen deutlich besser sitzt als in anderen. Wichtig ist, dass der Gurtverlauf stimmig ist, die Liege- bzw Sitzposition für dein Kleines gut passt und du dein Kind einfach und sicher anschnallen kannst. Für ein schmales, leichtes Kind benötigst du einen anderen Sitz als für ein kräftiges, schweres.

Übersicht: welche Reboarder-Modelle für welche Gewichtsgruppen geeignet sind (Beispiele)
Wir möchten euch beispielhaft zeigen, welche Reboarder für welches Kind geeignet sind:
Für Kinder unter 9 Kilo
Für Kinder unter 9 Kilo Nacktgewicht kommen unter anderem der BeSafe iZi Plus X1 (Befestigung mit dem 3-Punkt-Gurt, hoher Platzbedarf, gute Liegeposition), der Britax-Römer Dualfix (M) i-Size (Befestigung mit Isofix, Nutzung bis 105 cm Körpergröße bzw. 18 kg Gewicht), der Concord Reverso Plus (Isofix, leichter, flexibler Sitz, einfach ein- und auszubauen, gute Testergebnisse), der Cybex Sirona Z i-size (Isofix, auch für Babys nutzbar, gute Liegeposition) oder auch der Joie Spin 360 GT (Isofix, um 360° drehbar, vergleichsweise wenig Beinfreiheit) in Frage.

Hat dein Kind die maßgebliche Mindestgröße für einen i-size-Kindersitz erreicht und passt der jeweilige Sitz gut zu deinem kleinen Schatz, so stehen unter anderem die Pearl-Sitze (Pearl One i-Size, Pearl Pro i-Size und Pearl Smart i-Size) von Maxi-Cosi (zugelassen ab 67 cm Körpergröße, passen tendenziell erst etwas später, gut geeignet bei steilen Sitzbänken), der BeSafe iZi Modular (RF) i-Size (ab 61 cm, hochwertig, platzsparend, gute Testergebnisse) oder der iZi Kid X3 i-Size (ab 61 cm, hochwertig, gute Testergebnisse des Vorgängersitzes) zur Wahl. Diese Sitze benötigen alle zwingend Isofix und sind bis zu einer Körpergröße von jeweils 105 cm zugelassen. Diese Größe hat ein durchschnittliches Kind ungefähr am 4. Geburtstag.

Für Kinder über 9 Kilogramm
Für Kinder über 9 Kilogramm Nacktgewicht ist die Auswahl an Reboardern größer. Ist dein Baby geringfügig leichter und passt noch in die Schale, wartest du am besten die 9-Kilo-Grenze ab, damit du aus einem größeren Pool an Kindersitzen den optimal zu deinem Kind passenden auswählen kannst. Dies gilt allerdings nur dann, wenn die Babyschale wirklich noch passt: Der Kopf darf – von wenigen Ausnahmen abgesehen (Anleitung beachten!) – bei der Babyschale in der Regel nicht über den oberen Rand stehen. Optimal ist, wenn du dich auf die Suche nach einem Reboarder machst, wenn sich der Kopf deines Babys noch 2-3 cm unterhalb des Schalenrandes befindet.

In Frage kommen jetzt neben den oben genannten auch der vergleichsweise günstige Britax-Römer Max-Way oder der Max-Way Plus (jeweils flexibel, leicht, platzsparend in der Tiefe und schmal, nicht so gut für dünne Kinder geeignet), der Axkid Move (günstiger Reboarder mit langer Nutzungsdauer, vergleichsweise schlicht), der Axkid Rekid (besonders lange Nutzungsdauer bis 25 kg und bis ca. Oberteilgröße 122/128, bis 18 kg mit Isofix, darüber hinaus mit Gurt zu befestigen) oder auch der Britax Römer Multi-Tech III (günstig, bis 25 kg nutzbar, Breite der Rückenlehne verstellbar).
i-Size-Reboarder auf dem Vormarsch
Mit den aktuellen Reboardkindersitzen, die nach der neuen Kindersitznorm UN-ECE R129 („i-Size“) zugelassen sind, verliert die 9-Kilo-Grenze zunehmend an Bedeutung. Die i-Size-Reboarder sind in bestimmten Größenbereichen (zum Beispiel 40 bis 105 cm) zugelassen und verfügen häufig über sehr gute Liegepositionen. Wenn dein Auto über Isofix verfügt – denn das ist Voraussetzung, um einen i-Size-Reboardkindersitz einzubauen – kann dein Kind oft schon im Alter von ca. einem halben Jahr von der Babyschale in einen Reboarder wechseln.
Reboarder Kindersitze – aktuelle Modelle in der Übersicht 2019
Übersicht: Reboarder Kindersitze 2019 mit Gewicht, Größe, i-Size, Befestigungsart und Fahrtrichtung
Marke | Modell | Gewicht | Größe (i-size) | Befestigung mit 2-Punkt-Gurt | mit 3-Punkt-Gurt | mit Isofix | Fahrtrichtung | ||
---|---|---|---|---|---|---|---|---|---|
Axkid | Duofix | 9 bis 25 kg | - | nein | ja (bis 25 kg) | ja (bis 18 kg) | rückwärts und vorwärts | ||
Axkid | Kidzone | 9 bis 25 kg | - | nein | ja | nein | rückwärts und vorwärts | ||
Axkid | Minikid 1.0 | 9 bis 25 kg | - | nein | ja | nein | rückwärts | ||
Axkid | Minikid 2.0 | 0 bis 25 kg | - | nein | ja | nein | rückwärts | ||
Axkid | Modukid | 0 bis 18 kg | 61 bis 105 cm rückwärts | nein | nein | ja | rückwärts | ||
Axkid | Move | 9 bis 25 kg | - | nein | ja | nein | rückwärts | ||
Axkid | Rekid | 9 bis 25 kg | - | nein | ja (bis 25 kg) | ja (bis 18 kg) | rückwärts | ||
Axkid | Wolmax | 9 bis 25 kg | - | nein | ja | nein | rückwärts | ||
BeSafe | iZi Combi X3 | 0 bis 18 kg | - | nein | ja | nein | rückwärts und vorwärts | ||
BeSafe | iZi Combi X3 Isofix | 0 bis 18 kg | - | nein | nein | ja | rückwärts und vorwärts | ||
BeSafe | iZi Combi X4 Isofix | 0 bis 18 kg | - | nein | ja (vorwärts) | ja (rückwärts) | rückwärts und vorwärts | ||
BeSafe | iZi Kid X3 Isofix | 0 bis 18 kg | - | nein | nein | ja | rückwärts | ||
BeSafe | iZi Kid X1/X2/X3 i-size | 0 bis 18 kg | 61 bis 105 cm rückwärts | nein | nein | ja | rückwärts | ||
BeSafe | iZi Modular i-size | 0 bis 18 kg | 61 bis 105 cm rückwärts 88 bis 105 cm vorwärts | nein | nein | Ja | rückwärts und vorwärts | ||
BeSafe | iZi Plus/X1 | 0 bis 25 kg | - | nein | ja | nein | rückwärts | ||
Britax-Römer | Dualfix | 0 bis 18 kg | - | nein | nein | ja | rückwärts und vorwärts | ||
Britax Römer | Dualfix i-Size | 0 bis 18 kg | 40 bis 105 cm rückwärts 76 bis 105 cm vorwärts | nein | nein | ja | rückwärts und vorwärts | ||
Britax Römer | Dualfix M i-Size | 0 bis 18 kg | 61 bis 105 cm rückwärts 76 bis 105 cm vorwärts | nein | nein | ja | rückwärts und vorwärts | ||
Britax-Römer | Max-Fix II | 0 bis 18 kg | - | nein | nein | ja | rückwärts | ||
Britax-Römer | Max-Way (Plus) | 9 bis 25 kg | - | ja | ja | nein | rückwärts | ||
Britax-Römer | Multitech II/III | 9 bis 25 kg | - | nein | ja | nein | rückwärts und vorwärts | ||
Britax Römer | Swingfix i-Size | 0 bis 18 kg | 40 bis 105 cm rückwärts | nein | nein | ja | rückwärts | ||
Britax Römer | Swingfix M i-Size | 0 bis 18 kg | 61 bis 105 cm rückwärts | nein | nein | ja | rückwärts | ||
Concord | Reverso (Plus) | 0 bis 23 kg | 41 bis 105 cm rückwärts | nein | nein | ja | rückwärts | ||
Cybex | Sirona | 0 bis 18 kg | - | nein | nein | ja | rückwärts und vorwärts | ||
Cybex | Sirona M/M2 i-size | 0 bis 19 kg | 45 bis 105 cm rückwärts 76 bis 105 cm vorwärts | nein | nein | ja | rückwärts und vorwärts | ||
Cybex | Sirona Q i-Size | 0 bis 18 kg | 45 bis 105 cm rückwärts 76 bis 105 cm vorwärts | nein | nein | ja | rückwärts und vorwärts | ||
Cybex | Sirona S i-Size | 0 bis 18 kg | 45 bis 105 cm rückwärts 76 bis 105 cm vorwärts | nein | nein | ja | rückwärts und vorwärts | ||
Cybex | Sirona Z i-Size | 0 bis 18 kg | 45 bis 105 cm rückwärts 76 bis 105 cm vorwärts | nein | nein | ja | rückwärts und vorwärts | ||
Cybex | Sirona Z R i-Size | 0 bis 18 kg | 45 bis 105 cm rückwärts | nein | nein | ja | rückwärts | ||
DIONO | Radian V | 0 bis 25 kg | - | nein | ja | nein | rückwärts und vorwärts | ||
Hauck | Varioguard | 0 bis 18 kg | - | nein | ja | ja | rückwärts und vorwärts | ||
Hauck | Varioguard Plus | 0 bis 18 kg | - | nein | ja (rückwärts nur bis 13 kg) | ja | rückwärts und vorwärts | ||
Joie | i-Anchor | 0 bis 18 kg | 40 bis 105 cm rückwärts 71 bis 105 cm vorwärts | nein | nein | ja | rückwärts und vorwärts | ||
Joie | i-Anchor advance | 0 bis 18 kg | 40 bis 105 cm rückwärts 80 bis 105 cm vorwärts | nein | nein | Ja | rückwärts und vorwärts | ||
Joie | i-Spin 360 | 0 bis 19 kg | 40 bis 105 cm rückwärts 76 bis 105 cm vorwärts | nein | nein | ja | rückwärts und vorwärts | ||
Joie | Spin 360 | 0 bis 18 kg | - | nein | nein | ja | rückwärts und vorwärts | ||
Joie | Spin 360 GT | 0 bis 18 kg | - | nein | nein | ja | rückwärts und vorwärts | ||
Klippan | Kiss 2 Plus | 0 bis 18 kg | - | nein | ja | ja | rückwärts | ||
Maxi-Cosi | 2WayPearl | 0 bis 18,5 kg | 67 bis 105 cm rückwärts 84 bis 105 cm vorwärts | nein | nein | ja | rückwärts und vorwärts | ||
Maxi-Cosi | Mobi | 9 bis 25 kg | - | ja | ja | nein | rückwärts | ||
Maxi-Cosi | Pearl One i-Size | 0 bis 18,5 kg | 67 bis 105 cm rückwärts | nein | nein | ja | rückwärts | ||
Maxi-Cosi | Pearl Pro i-Size | 0 bis 18,5 kg | 67 bis 105 cm rückwärts 84 bis 105 cm vorwärts | nein | nein | ja | rückwärts und vorwärts | ||
Maxi-Cosi | Pearl Smart i-Size | 0 bis 18,5 kg | 67 bis 105 cm rückwärts 84 bis 105 cm vorwärts | nein | nein | ja | rückwärts und vorwärts | ||
nachfolger | HY5TT | 0 bis 18 kg | - | nein | ja | nein | rückwärts | ||
nachfolger | Hy5.1 | 0 bis 18 kg | - | nein | ja | nein | rückwärts | ||
nuna | rebl | 0 bis 19,5 kg | 40 bis 105 cm rückwärts 80 bis 105 cm vorwärts | nein | nein | ja | rückwärts und vorwärts | ||
nuna | rebl plus | 0 bis 18,5 kg | 40 bis 105 cm rückwärts 80 bis 105 cm vorwärts | nein | nein | ja | rückwärts und vorwärts | ||
nuna | norr | 0 bis 18,5 kg | 40 bis 105 cm rückwärts | nein | nein | ja | rückwärts | ||
Recaro | Polaric | 9 bis 18 kg | - | nein | nein | ja | rückwärts | ||
Recaro | Zero.1 | 0 bis 18 kg | - | nein | nein | ja | rückwärts und vorwärts | ||
Recaro | Zero.1 i-size | 0 bis 18 kg | 40 bis 105 cm rückwärts ?? bis 105 cm vorwärts | nein | nein | ja | rückwärts und vorwärts | ||
Recaro | Zero.1 Elite i-Size | 0 bis 18 kg | 40 bis 105 cm 76 bis 105 cm | nein | nein | ja | rückwärts und vorwärts | ||
Takata | Midi | 0 bis 18 kg | - | nein | nein | Ja | rückwärts und vorwärts | ||
Takata | Midi i-Size | 0 bis 18 kg | 61 bis 100 cm rückwärts 71 bis 100 cm vorwärts | nein | nein | ja | rückwärts und vorwärts | ||
Takata | Midi i-Size Plus | 0 bis 19 kg | 40 bis 105 cm rückwärts 71 bis 105 cm vorwärts | nein | nein | ja | rückwärts und vorwärts |
In dieser Tabelle seht ihr, welche Reboarder-Modelle für welche Gewichtsgruppen und Größe des Kindes geeignet sind, wie man sie befestigt und in welche Fahrtrichtung sie verwendet werden können.
Passt der Reboader in dein Auto?
Nicht jeder Kindersitz passt zu jedem Kind – und leider auch nicht in jedes Auto. Dies wird sich in den kommenden Jahren mit der neuen i-size Richtlinie für Kindersitze zunehmend ändern, aktuell musst du beim Kauf eines Reboarders aber noch die Gegebenheiten in deinem Fahrzeug beachten.
Der Platzbedarf und die Beinfreiheit

Zunächst: Reboarder sind nicht per se sperrig. Der Britax-Römer Max-Way (Plus) oder auch der Axkid Minikid sind zum Beispiel Kindersitze, die sich sehr platzsparend ins Auto einbauen lassen. Bei beiden Sitzen kann die Beinfreiheit variiert werden, was diese Sitze sehr flexibel macht. Auch der BeSafe iZi Modular i-size, der Britax-Römer Dualfix (M) i-Size oder der Joie Spin 360 GT nehmen vergleichsweise wenig Raum im Auto ein.
Ganz gleich, welches Auto du fährst, es gibt immer einen Reboardkindersitz, der passt. Gegebenenfalls hast du bei einem Fahrzeug mit eng stehenden Sitzen nicht die Wahl aus vielen verschiedenen Sitzen, ein Modell wird aber immer auch in dein Auto hineinpassen: In den 2- oder 3-Sitzer, in den Oldtimer, in den Transporter, in das Wohnmobil und auch in einen Fiat Panda.
Ein weiteres Vorurteil über Reboarder ist die mangelnde Beinfreiheit für die Kinder. Auch dahingehend können wir beruhigen: Die Beine der Kinder finden ihren Platz – neben dem Sitz, vor dem Sitz oder auch im Schneidersitz. Und die allermeisten Kinder finden ihren Reboarder so bequem, dass sie im Anschluss an die Reboardzeit am liebsten wieder zurückwechseln wollen, weil ihnen im vorwärtsgerichteten Folgesitz die Beine einschlafen, da sie sie nicht ablegen können.
Isofix oder Gurt?
Es ist eine Frage des Geschmacks, ob du dich für einen Reboarder entscheidest, der mit dem Gurt befestigt wird oder für einen Sitz, der mit Isofix verankert wird. Isofix an sich ist nicht sicherer als der Fahrzeuggurt, es verringert lediglich die Gefahr, dass du den Kindersitz falsch einbaust (und dir damit den Sicherheitsvorteil des Reboarders zunichte machst). Ein gegurteter Reboarder schützt dein Kind genauso optimal wie ein Isofix-Sitz – vorausgesetzt, er ist korrekt installiert.
Auch wenn dein Auto Isofix hat, kannst du beruhigt einen Kindersitz kaufen, der mit dem Dreipunktgurt befestigt wird. Du musst die Anker nicht zwingend nutzen.
Vorsicht bei Staufächern

Viele klassische Familienfahrzeuge haben praktische Bodenfächer zur Aufbewahrung. Es kann allerdings sein, dass du auf einem solchen Sitzplatz keinen Reboarder (und auch keine Basisstation mit Stützfuß für eine Babyschale!) einbauen darfst. Beachte deshalb unbedingt das Handbuch deines Autos und finde vor dem Kauf eines rückwärtsgerichteten Kindersitzes mit Stützfuß heraus, ob der Sitz auf, in, neben, vor oder hinter einem Bodenfach platziert werden darf und falls ja, wie. Wenn du ein solches Auto fährst, lass dich am besten im Kindersitzfachhandel beraten, denn die Berater kennen sich sehr gut aus und wissen meist auch ohne Anleitungen, welcher Sitz wo verbaut werden darf und kann.
Manche Autohersteller schreiben vor, dass das Fach mit einem Styrodurklotz (Originalzubehör!) gefüllt werden muss, wiederum andere erlauben den Einbau eines Reboardkindersitzes nicht oder schreiben vor, dass der Fuß neben dem Fach aufkommen muss. Bei manchen Autos haben die Staufächer selbst keinen Bodenkontakt (sogenannte schwebende Staufächer), so dass sie trotz Füllung bei Belastung durchbrechen würden. Beachte diese Hinweise unbedingt, denn der Kindersitz kann dein Kleines nur schützen, wenn er nach Vorschrift eingebaut ist.
Daneben musst du die Anleitung deines Wunsch-Kindersitzes studieren, um herauszufinden, ob der Sitz auf ein Staufach gestellt werden darf. Der Britax-Römer Max-Way (Plus) und auch der Multitech dürfen beispielweise nie auf ein Bodenfach eingebaut werden – auch dann nicht, wenn es ordnungsgemäß gefüllt wurde.
Fahrzeugliste beachten
Reboardkindersitze sind meist semi-universal zugelassen, was bedeutet, dass es eine sogenannte Typenliste zum Sitz gibt. Eine Ausnahme sind i-size-Kindersitze auf i-size-Sitzplätzen. Da es Stand aktuell jedoch nur eine Handvoll echte i-size-Autos gibt, ist die Fahrzeugliste heute in 99% der Fälle relevant für dich.
In dieser Autoliste zum Kindersitz ist vermerkt, in welche Fahrzeuge der Kindersitz eingebaut werden darf. Diese Listen sind in der Regel Positivlisten und unvollständig. Das heißt, dass es nicht verboten ist, den Sitz in dein Auto einzubauen, wenn dein Fahrzeug nicht in der Typenliste aufgeführt ist. Der Einbau des Kindersitzes auf diesem Platz bzw. in diesem Auto wurde aber eventuell einfach noch nicht geprüft. Der Kindersitzhersteller kann nicht jeden Sitz in jedem Fahrzeugmodell testen und listet lediglich die Autos und Sitzplätze auf, auf denen er den Sitz selbst getestet hat.
Dein Auto steht nicht in der Liste? Es ist möglich, dass der Reboarder trotzdem in dein Auto passt und der Einbau auch zugelassen ist bzw. wird. Wende dich an den Kindersitzhersteller oder einen Fachhändler, um herauszufinden, ob der jeweilige Reboardkindersitz in dein Fahrzeug eingebaut werden darf.
Was kostet ein Reboarder?
Der perfekte Reboardkindersitz passt zu Kind, Auto und Geldbörse. Dass ein Reboarder 500 € kostet, ist ein (leider) weit verbreitetes Vorurteil. Tatsächlich gibt es auch Sitze in diesem Preisrahmen, viele Modelle sind aber preislich weit darunter angesiedelt (z. B. Stand 06/2019, jeweils UVP: Axkid Minikid: 399 €, Britax-Römer Max-Way ab 275 €, Joie Spin 360 GT 299,95 €). Gerechnet auf die Nutzungsdauer (Axkid Minikid und Britax Römer Max-Way (Plus): ca. 4-5 Jahre, Joie Spin 360 GT: ca. 4 Jahre) kommen ca. 5-10 € pro Monat auf dich zu.
Daneben haben Reboarder einen recht hohen Wiederverkaufswert. Viele Händler bieten außerdem die Möglichkeit der Finanzierung in Form von Ratenzahlungen.
Fazit
Beim Kauf eines Reboardkindersitzes gibt es einiges zu beachten. Wer sich im Vorfeld mit der Materie des Rückwärtsfahrens auseinandersetzt, wird jedoch viele Erfahrungsberichte von anderen Eltern entdecken und sich schnell in das Thema einfinden.
Eine ausführliche und individuelle Kindersitzberatung vor Ort inklusive Probesitzen und Probeeinbau erhaltet ihr bei allen in dieser Karte gelisteten Fachhändlern (grüne Fähnchen): Kindersitz-Fachhändler.
Nutze gerne den Kommentarbereich, um weitere Fragen zu stellen. Wir freuen uns!
Mehr Informationen zum Thema Rückwärtsfahren findet ihr hier:
Reboardkindersitz e. V: Forum & Facebookgruppe
Kinder sicher unterwegs e. V.: Webseite & Facebook-Fanpage
Bis zu welchem Alter/Größe/Gewicht sollte ein Kind denn rückwärts gerichtet fahren? Aktuell sitzt mein Sohn im Axkid kidzofix. Da er aber so viel Platz in meinem Golf 4 einnimmt, überlege ich auf einen anderen Sitz zu wechseln. Mein Sohn ist 3,5 Jahre alt, 98cm groß und 15,5 kg schwer. Nun ist die Frage: lohnt es sich überhaupt noch, einen Reboarder zu kaufen?
Danke im Voraus für Eure Rückmeldung
Hallo Annika,
benutzt Du den Kidzofix am Isofix-System oder gegurtet? Wenn Du ihn gurtest, kannst Du ihn näher an die Rückenlehne rücken und so mehr Platz für Euch schaffen.
Dein Sohn ist mit 98 cm und seinen 15,5 kg noch relativ klein und leicht, so dass ich Dir empfehlen würde, das Rückwärtsfahren schon noch eine Weile beizubehalten. Einen anderen Reboarder würde ich allerdings nicht kaufen – mit dem Kidzofix hast Du ja bereits einen sehr lange (bis ca. Oberteilgröße 122/128) nutzbaren Reboarder gekauft.
Wenn Du jetzt bereits wechseln möchtest, solltest Du auf einen Sitz der Gruppe 2/3 umsteigen, der mit dem Fahrzeuggurt befestigt wird. Dazu ist es wichtig, dass Dein Sohn schon so verantwortungsbewusst ist, dass er versteht, dass er ruhig und angelehnt sitzen bleiben muss, nicht im Sitz zappeln darf, sich nicht aus dem Gurt herauslehnt usw. Manche 3jährigen können das schon, andere sind noch nicht ganz so reif. Welcher Sitz am besten zu Deinem Kind bzw. Eurem Golf passt, probierst Du am besten am Fachgeschäft aus.
Viele Grüße
Kerstin
Hello Annika,
Unsere Tochter ist fast 6 und sitzt immer noch in einem Reboarder. Sie ist daran gewöhnt und beschwert sich nie. (Obwohl sie sagt, dass die anderen Kinder andere Sitze haben, aber wir haben erklärt, dass es für ihren Hals viel besser ist, falls wir einen Autounfall haben und es keine Diskussion gibt.)
Der Vorteil ist natürlich die Sicherheit, da man sich bei einem Autounfall die Belastung eines dünnen, unentwickelten Halses (mit einem schweren Kopf an der Spitze) vorstellen kann, wenn man in einem nach vorn gerichteten Stuhl sitzt.
Die norwegische Sicherheitsorganisation sagt, die Sitzgelegenheiten für Kinder kein Problem ist. Sie haben bei diesem Alter keine Schwierigkeit, mit gebeugten Knien für eine lange Zeit zu sitzen.
Reboarder könnten ein bisschen teurer sein (und ein wenig unpraktischer?), Aber Forschung zeigt, dass sie „doppelt so sicher sind“ im Vergleich zu nach vorne gerichteten Sitzen! Das ist ein Vorteil, der schwierig ist, einen Preiswert zu setzen.
Also zu die Frage „lohnt es sich?“, Meine Antwort ist JA! Ich würde sagen, es kann (und sollte) bis zum Alter von 7 Jahren verwendet werden. Stellen Sie sich vor, dass dünner Hals bei einem Unfall und es wird offensichtlich.
In Englisch:
Our daughter is almost 6 and is still sitting in a Reboarder. She is used to it and never complains. (Though she says the other kids have other seats, but we have explained that is SO much better for her neck in case we crash and there is no discussion.)
The benefit is naturally safety as you can imagine the strain on a thin, undeveloped neck (with a heavy head on top) in a car crash when sitting in a forward-facing chair.
The Norwegian safety organization says the crammed seating is no problem for children. They have no difficulty sitting with bent knees for a long period.
Reboarders might be a bit more expensive, (and a bit more impractical?) but research shows they are „twice as safe“ compared to forward facing seats! That is a benefit hard to put a price value on.
So to you question „lohnt es sich?“, my answer is YES! I would say it can (and should) be used to the age of 7. Just imagine that thin neck in a crash and it becomes obvious.
Warum Reboarder?:
https://www.youtube.com/watch?v=Q8gU9zzCGA8
Hallo,
Wir fahren einen Audi b4 Baujahr 1993 und suchen für unseren Sohn einen drehbaren reboarder Sitz. Halterungen für isofix sind in dem Auto nicht enthalten. Meine Frage ist nun, gibt es überhaupt einen Sitz der unseren wünschen entspricht, bzw einbaufähig ist??? Und sind die normalen „Gurt“ reboarder nicht umständlich beim rein-und raussetzen des Kindes?brauchen dringend, baldigst einen neuen Sitz. Hoffe sie können mir weiter helfen. Lg
Hallo Jaquomo,
alle bisher am Markt erhältlichen Reboarder die um 360° drehbar sind, müssen mit Isofix befestigt werden. Oder sprichst Du von einem Sitz der sowohl rückwärts- als auch vorwärtsgerichtet eingebaut werden kann? Auch hier gibt es keine wirklich empfehlenswerten Modelle.
Aus jahrelanger Erfahrung heraus kann ich Dir aber sagen, dass es bei einem Reboarder weder die Dreh- noch die Vorwärtspotion wirklich braucht. Im passenden Sitz fahren die Kinder problemlos rückwärts, bis sie nicht mehr in den Sitz passen und alt genug sind, vorwärts zu fahren.
Ein gegurteter Reboarder wird ganz anders befestigt als eine Babyschale, der Gurt ist beim Ein- und Aussteigen nicht im Weg. Und wenn der Sitz einmal im Auto ist, muss er auch nicht neu angegurtet werden, man setzt das Kind genausi in den Sitz wie bei jedem anderen Kindersitz mit internem Gurtsystem auch.
Je nach Alter und Größe Deines Kindes fällt mir spontan der Axkid Minikid als eine sichere und variable Lösung Eures Problems ein: https://www.kindersitzprofis.de/shop/axkid-minikid Es würden aber auch noch einige andere Sitze in Euer Auto passen. Gerne kannst Du Dich bei uns melden, wir können Dir sicher dabei helfen, eine sichere und gut passende Lösung für Deinen Sohn zu finden!
Viele Grüße,
Sarah
Hallo Sarah, danke für deine ausführliche Antwort, die leider kurz versehentlich im Spam gelandet war. Ist jetzt freigeschaltet und hilft Jaquomo sicher weiter- LG Chris
Hallo Jaquomo, es gibt auch Reboarder ohne Isofix, das ist grundsätzlich kein Problem und auch nicht viel umständlicher. Ein drehbarer Sitz wie der Cybex Sirona ist etwas komfortabler, aber für die meisten Eltern geht es auch ohne diese Funktion. Ich würde euch raten, bei der Auswahl damit anzufangen, welche Kindersitze überhaupt in den Audi passen. Auf den Webseiten der Kindersitz-Hersteller gibt es meist Typen-Listen, wo man nachschauen kann, ob der Kindersitz überhaupt reinpasst und dafür zugelassen ist. Es gibt mit den „Kindersitzprofis“ ein Netzwerk von Fachgeschäften, die sich mit Reboardern sehr gut auskennen und wo ihr viele Sitze zur Probe einbauen und ausprobieren könnt: https://www.kindersitzprofis.de/kindersitzprofis/ – da kann euch bestimmt geholfen werden. Viele Grüße, Chris
Hallo zusammen, wir hatten einen besafe izi combi x4. Tatsächlich war unser Kerlchen aber mit 2,5 Jahren schon fast zu groß dafür. Da ich aber auch ein absoluter reboarder Fan bin, habe ich noch eine gekauft und zwar den axkid minikid. Also meine Antwort auf die Frage lautet ebenfalls ja! Er fragt auch, warum die anderen Kinder vorwärts fahren, aber da erklären wir ihm dass es rückwärts sicherer ist und dann ist tatsächlich auch Ende des Diskussion.
VG
Muss mein Kind von alleine sitzen können, um einen Reboarder zu nutzen, der erst ab 9 kg zugelassen ist? Für welche Reboarder ist das eigenständige Sitzen nicht erforderlich?