Babys Erstausstattung: 10 Eltern-Blogger verraten, was sie wirklich gebraucht haben (und was nicht)

Die erste Geburt ist etwas Magisches, Besonderes und mit nichts zu vergleichen. Schon lange vorher drehen sich unzählige Gedanken um diesen Moment. Gleichzeitig tun sich bei vielen Erst-Eltern eine Vielzahl an Fragen auf. Was brauche ich denn überhaupt, wenn ich dann mit dem Baby daheim bin? Und was brauchen wir gleich nach der Geburt und was hat erst einmal Zeit?

Gerade „Erst-Eltern“ sind von dem unüberschaubaren Angebot an Babyausstattung (und den Preisen) oft überwältigt. Viele werdende Eltern betreten mit der Schwangerschaft eine völlig neue Welt und haben von den vielen neuen Marken und Babyprodukten vorher vielleicht noch nie gehört.

Das ist völlig normal und die gute Nachricht ist – ein Baby braucht im ersten Jahr eigentlich nur wenig an Erstausstattung. Daneben gibt es viele schöne Dinge und praktische Helfer, die uns Eltern die ersten Monate mit unserem Baby erleichtern. Aber es gibt auch sehr viele unnötige oder ungeeignete Babyprodukte. Sehr hilfreich ist es deshalb, wenn man sich mit anderen Eltern darüber austauschen kann, welche Anschaffungen wirklich sinnvoll und empfehlenswert sind.

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Unter dem Motto “Tipps von Eltern für Eltern” haben wir Eltern-Bloggerinnen und Blogger gebeten, ihre persönlichen Erfahrungen mit euch zu teilen:
Folgendes wollten wir wissen:

down-transparent 1. Auf welche Dinge hättest Du während der ersten Monate mit eurem Baby nicht verzichten wollen?

down-transparent 2. Aus Fehlkäufen lernen: Habt ihr Babyartikel angeschafft, die ihr dann doch nicht gebraucht habt?

So individuell wie Familien sind, so interessant und unterschiedlich sind auch die Antworten. Auch ein paar „Must-Haves“ gibt es, die bei kaum jemandem fehlen durfen. Schaut selbst:

Anna von Berlinmittemom

Anna von Berlinmittemom
Anna von Berlinmittemom

fav30In den ersten Monaten mit meinem ersten Kind waren zwei Dinge für mich unverzichtbar: das Stillkissen, das mir auch nach meinem Kaiserschnitt half, mein Kind und mich in eine gute und stabile Stillposition zu bringen. Gerade in den ersten Wochen gab es mir Sicherheit in einer noch ungewohnten, neuen Situation: als Mutter meiner neugeborenen Tochter.

Außerdem unverzichtbar war für mich bei allen drei Babys eine geeignete Tragehilfe. Bei den beiden Großen war es ein Tragetuch, bei der Kleinsten dann ein Beco Baby Carrier.

daumenrunter30Eine Babybadewanne. Ich glaube, darin habe ich meine Kinder jeweils genau ein Mal gebadet. Denn am Anfang habe ich sie immer viel bequemer in unserem großen Waschbecken gewaschen und später saßen sie mit mir oder ihrem Papa bzw. gemeinsam mit den Geschwistern in der Badewanne. Das war praktikabler, besser für den Rücken und hat außerdem mehr Spaß gemacht.

Ebenfalls ein Fehlkauf war der Sonnenschirm für den Kinderwagen. Der war mir immer eher lästig und hat sowieso nie die Sonne abgehalten bzw. das Baby abgeschirmt. Ich habe den Wagen einfach immer entgegen der Sonne gedreht wenn es zu sonnig war für’s Baby. Den Schirm habe ich früh entsorgt.

Henriette von Super Mom

Super-Mom-Berlin
Henriette von Super Mom Berlin

fav30Spucktücher, und zwar schöne. Die Nonomo Federwiege, Schnuller und mein Stillhütchen von Medela. Machte das Stillen bei beiden Kindern wesentlich angenehmer. Ansonsten hätte ich niemals auf meine tolle Hebamme verzichten wollen, Tiefkühlkost und massig Schoki.

daumenrunter30Zum Glück bin ich nur was Babyklamotten betrifft in einen Kaufrausch verfallen. Leider stellt man aber schnell fest, dass die Kleinen so schnell da raus wachsen. Es ist zwar kein Fehlkauf, aber ein Tipp: Lieber Sachen schenken lassen ab Größe 68 und nicht so viel in 50/56 kaufen.

Gebraucht haben wir den Windelmülleimer nicht, der staubte nur ein und ich bin froh, dass wir am Ende keinen Heizstrahler gekauft haben. Es war zwar noch sehr kalt, Ende Februar, aber sooooooo frisch ist es in einer Wohnung nicht. Da schwitzen Mama und Papa mehr als dass das Baby warm und mollig ist.

Mia von Mama Mia

Mia von MamaMia
Mia von MamaMia

fav30 Es stimmt tatsächlich: Nachdem ich zwei Mal ein Baby im Haus hatte weiß ich, dass Babys nicht viel brauchen. Natürlich gibt es Dinge, die einem das Leben sehr vereinfachen, aber im Grunde braucht man selbst die nicht. Eine Wickelkommode gehört zu diesen praktischen Dingen, oder ein Kinderwagen- aber es geht wirklich auch ohne!

Wenn ich nur eine Sache nennen dürfte, mit der ich mich für ein Baby begnügen müsste, dann wäre das eine Tragehilfe. Je nach Geschmack ein Tuch oder eine Trage. Das Baby so nah am Körper zu tragen ist nicht nur wunderschön, es ist auch so praktisch, wenn man die Hände frei hat! Meinen Sohn habe ich fast 1,5 Jahre in der Trage getragen, danach hatte er leider keine Lust mehr.

An zweiter Stelle steht mein Stillkissen auf der Liste der besten Anschaffungen. Man braucht ganz sicher kein Stillkissen, man kann sich zum Beispiel mit jedem normalen Kissen behelfen, aber ich habe meins einfach geliebt und tue das bis heute. Es liegt noch immer in meinem Bett und ich liege jeden Abend darauf, wenn ich im Bett noch etwas lese.

Auf Platz drei würde ich ein sogenanntes Activity-Center aus Holz nennen. Das haben beide Jungs geliebt. Nach den ersten Monaten als Baby haben sie es genutzt, um das Drehen zu üben und schließlich haben sie es wie einen Rollator vor sich hergeschoben und das Laufen geübt.

daumenrunter30Wir hielten einen Laufstall für eine gute Idee, aber keines der Kinder hat sich darin wohl gefühlt und länger als eine Minute am Stück darin verbracht. Total sinnlos war auch der Stubenwagen, den wir gekauft hatten, damit der Sohn darin schlafen konnte- keiner der Söhne mochte gerne darin liegen. Als sie noch sehr klein waren, schliefen sie nur auf mir und als sie größer wurden und sich drehen konnten, wurde es zu gefährlich sie dort hineinzulegen.

Mia hat in ihrem Blog eine umfangreiche kommentierte Checkliste für das Babyshopping zusammengestellt.

Sophie von BerlinFreckles

Sophie von Berlin Freckles
Sophie von Berlin Freckles

fav30 Eine wirklich tolle Anschaffung waren Mulltücher bzw. Musselintücher in verschiedenen Größen. Die haben als Spucktücher gute Dienste geleitet, waren Kuschelbegleiter im Kinderwagen und Babybett und im Sommer eine tolle Unterlage für den Autositz oder auf der Matratze im Kinderwagen. Zum Dreieck gefaltet, halten sie auch unterwegs als Lätzchen her.

Wichtig ist, auf eine gute Qualität zu achten, denn sie müssen viele Wäschen in der Waschmaschine überstehen. Meine Empfehlung sind die Tücher von „Aden & Anais“. Die gibt es auch in großen Größen, die man auch als Sichtschutz beim Stillen und als Sonnenschutz für Babyschale und Kinderwagen nutzen kann.

daumenrunter30 Beim ersten Kind waren wir der Meinung, wir bräuchten unbedingt einen Heizstrahler über dem Wickeltisch. Dabei hätte die einfache physikalische Wahrheit, dass Wärme immer nach oben steigt, uns schon zu denken geben müssen. Wir hatten einen heißen Kopf, noch ehe die Wärme beim Baby angekommen war. Wenn es im Babyzimmer zu kühl ist, so dass man nur schnell die Windeln wechseln kann, rate ich lieber dazu, einen zweiten Wickelplatz auf der Waschmaschine im Bad einzurichten. Dort ist es immer warm und man ist nah am Wasser. Der „Wickwam Wickelaufsatz“ passt zum Beispiel auf alle gängigen Waschmaschinen und hat zusätzlich Stauraum für Windeln und sonstiges Zubehör.

In ihrem Blog schreibt Sophie, was man an Umstandsmode wirklich braucht.

Marisa von Baby, Kind & Meer

Marisa von Baby, Kind und Meer
Marisa von Baby, Kind und Meer

fav30 Insgesamt gibt es drei Dinge, auf die ich niemals hätte verzichten wollen und auch in nächster Zeit nicht verzichten möchte. Zum einen ist das die NONOMO Federwiege. Unser kleiner Tom lässt sich nämlich nur sehr ungern ablegen. Aber in der Federwiege fühlt er sich pudelwohl und schlummert oft ganz selig darin. Die federnden Bewegungen erinnern Babys nämlich an die Zeit im Mutterleib. Außerdem beugt das Schlafen in der Wiege der Entstehung eines abgeflachten Hinterkopfs vor, der häufig durch die Rückenlage entsteht.

Und dann besitzen wir noch ein Newborn Set für unseren Hochstuhl. Damit befindet sich Tom bei gemeinsamen Mahlzeiten von Anfang an auf unserer Höhe. Die Babyschale stelle ich mir auch besonders praktisch für die Zeit des Breifütterns vor. Und zuletzt möchte ich auf keinen Fall auf unsere Tragetücher verzichten, denn Tom wird ständig von uns getragen. Zu Hause und unterwegs. So haben wir zwischendurch beide Hände frei – für den Haushalt und die beiden Geschwisterkinder und können Tom trotzdem ganz intensiven Körperkontakt schenken.

daumenrunter30 Ich weiß nicht, ob man das wirklich als „Fehlkauf“ bezeichnen kann, aber unser Kinderwagen staubt tatsächlich etwas ein. Tom liegt absolut ungern darin. Er möchte lieber bei uns sein, was eigentlich nur das Tragen ermöglicht. Deswegen haben wir den Kinderwagen bislang nur ein einziges Mal für einen kurzen Spaziergang vor Ort genutzt. Außerdem haben wir einen Stubenwagen im Wohnzimmer. Dieser dient nun eher als Spielzeug-Ablage, denn auch darin liegt Tom eigentlich gar nicht. Die Federwiege und das Tragetuch sind auch hier für uns die bessere Alternative. =)

Andreas von Papa-Online

Andreas von Papa Online
Andreas von Papa Online

fav30Wenn ich an die ersten Monate mit unseren Kindern zurück denke, kommt spontan die beste Erfindung seit Elterngedenken in meine Erinnerung. Gerade für mich als Papa war der Cool Twister ein Geschenk des Himmels. Einfachste Physik super simpel angewandt und damit ein wirklich wichtiges Problem gelöst: wie bekomme ich schnell die Flasche auf die genau richtige Temperatur, wenn das Baby Hunger hat? Genial.

daumenrunter30Bei so vielen Anschaffungen, die wir getätigt haben, waren auch ein paar Flops dabei. Der größte war mit Sicherheit das Winterreifen-Set für den Bugaboo. Ich glaube ich habe mich zwei oder drei Mal der Tortur hingegeben die Reifen umzustecken. Bis zum Verkauf des kompletten Wagens, staubten Sie dann auf dem Dachboden vor sich hin.

Vielleicht noch ein kleiner Profi-Tipp von mir für alle werdenden Eltern, die sich in die Babymärkte stürzen. Outet Euch nie, wirklich niemals als Erstlings-Eltern. Ihr tragt sofort das Prädikat „leichte Beute“ auf der Stirn mit Euch herum und bekommt immer nur das teuerste gezeigt. Wenn Ihr Euch dann doch outen wollt oder müsst, fügt auf jeden Fall hinzu, dass Eure Schwester schon mehrere Kinder hat und Ihr da eine Menge an Erfahrungen sammeln konntet.

Mareike von Lulus Stern

Mareike von Lulus Stern
Mareike von Lulus Stern

fav30 Natürlich gibt es da ein paar Klassiker, die am besten noch vor der Geburt bereitstehen sollten, wie die ersten Newborn Windeln, Feuchttücher, Wickelbodys, ein paar wenige Strampler, ne Babymütze, ein guter atmungsaktiver Schlafsack oder eine Puckdecke, Kinderwagen und/oder Babytrage, ne Wickelmöglichkeit, unbedingt eine Babyschale fürs Auto, ein Fieber-Thermometer zur Sicherheit und vielleicht eine Creme für den Babypopo (für mich ist die Palleativ-Creme übrigens die beste!).

Neben diesen Basics, gibt´s noch ein paar weitere Dinge, die ich lieben gelernt habe. Dazu gehört mein Trockner – nicht wirklich der sexy Kauf, aber ich möchte nie mehr ohne diesen Schatz sein. Zu Anfang geht es sicherlich ohne, aber ihr werdet ihn schnell lieben lernen.

Und das wundervolle Babybay. Dabei handelt es sich um ein Beistellbett, was direkt ans Elternbett geschoben werden kann. Euer Baby ist so in direkter Reichweite, ihr könnt es hören, spüren, aber zugleich ist es sicher aufgehoben und ihr habt etwas mehr Bewegungsfreiheit für euch. Ich fand das wirklich sehr angenehm! Zusätzlich könnt ihr das Babybay mit Rollen ausstatten und tagsüber auch in alle anderen Räume mitnehmen. Stubenwagen somit überflüssig!

Beide meine Mäuse lagen tagsüber unglaublich gern in ihrer Babywippe (von Babybjörn) und das am liebsten unter einem farbenfrohen Spielbogen. Denn mit wenigen Wochen können sie zwar noch nicht greifen, aber sie lieben es Dinge zu betrachten. Den Rest der Zeit wollen Sie ohnehin am liebsten zum Kuscheln auf Mamis Arm. Damit ihr eure Hände aber auch mal für etwas anderes gebrauchen könnt, sollte eine Babytrage (z.B. Ergobaby) her.

Was ich übrigens auch ziemlich praktisch fand, waren Sterilisationsbeutel von Meleda für die Mikrowelle. Und all diejenigen, die nicht lang oder gar nicht stillen, die werdem mit einem Vorportionierer für Milchpulver und vielleicht auch dem Cool Twister (DM) glücklich. Kein Muss – aber nice to have.

daumenrunter30 Was ihr zunächst nicht braucht, auch wenn es irre viel Spaß mach diese süßen Teilchen zu kaufen, sind Jeans, Babysneaker, Jacken und Pullover mit dicken Kapuzen und sowieso viel Kleidung. Mein Sohn hat einen Teil seiner Sachen nie getragen. Besonders Babyschuhe halten oft schlecht am Fuß, besorgt lieber ein paar kuschelige Söckchen. Gemütlichkeit steht im Vordergrund und viele Babys bevorzugen Kleidung zum Knöpfen. Alles was eng über den Kopf gezogen werden muss oder am Körper liegt, lasst besser im Geschäft.

Auch viel Spielzeug braucht ihr in den ersten Monaten nicht, vielleicht eine Spieluhr oder Kuscheltier. Aber am liebsten spielen die Kleinen irgendwann mit Alltagsgegenständen, die ihr auch nutzt. Schachteln und Becher zum Stapeln, Schubladen zum Ein- und Ausräumen macht das Baby glücklich. Der Rest liegt meist nur herum. Nur einmal benutzt habe ich übrigens einen Flaschenwärmer – Zimmertemperatur ist auch ok und Milch sollte ohnehin nicht lange warm gehalten werden.

Katrin von Baby Gadgets

Kaddi von Babygadget
Kaddi von Babygadget

fav30 Wickeltisch, Stillkissen, Matratzenauflagen, Kinderwagen, Babywippe, Autositz, Fieberthermometer, Wickelbody und viele Waschlappen und Mullwindeln sind meine wichtigsten Erstausstattungsartikel gewesen. Nach drei Kindern hat sich das bei uns so optimiert.

daumenrunter30 Mein größter Fehlkauf war tatsächlich ein Windeleimer, ich bin sehr schnell dazu übergegangen, die Windeln direkt in der Abfalltonne vorm Haus zu entsorgen. Bei einem einfachen Windeleimer können sich unter dem geschlossenen Deckel Gerüche ansammeln, die locker die Narkosevorräte eines Krankenhauses ersetzen könnten. Bei zwei meiner Kinder waren leider Schlafsäcke nie im Einsatz. Die beiden Jüngsten waren einfach dagegen.

Nicole von Alltagstipps

Nicole von Alltagstipps
Nicole von Alltagstipps

fav30 In den ersten Monaten mit Baby gab es, neben den üblichen Utensilien wie Kleidung, Spucktücher, Babybadewanne etc. so einige Dinge, die mir persönlich das Leben sehr erleichtert haben.Ein Stillkissen z. B. hatte ich von Anfang an und nutzte es nicht nur zum Stillen. Es war Lagerungskissen, Ruhestätte für mich und Platzbegrenzung für das Baby, so dass es, wenn es auf dem Sofa oder in unserem Bett lag, immer etwas die Enge spüren konnte, die es auch im Mutterleib gewohnt war.

Auch ein Tragetuch / Tragehilfe leistete mir bei beiden Kindern immer sehr gute Dienste. Durch Tragen konnte ich meine Kinder viel besser in den Schlaf begleiten, da das Tragen und meine Stimme eine beruhigende Wirkung zu haben schien. Zudem half das Tragen auch über Tage hinweg, an denen meine Töchter Bauchschmerzen hatten oder sonst am kränkeln waren. Ich empfehle aber allen Mamis, eine ordentliche Trageberatung zu machen, da es mittlerweile sehr viele schlechte Tragen auf dem Markt gibt, die schädlich für die Kinder sind.

Ansonsten war für uns als Eltern noch ein Beistellbett wichtig, dass man ans Elternbett montieren konnte, so dass wir in der Nacht immer schnell reagieren konnten, wenn unsere Kinder ein Bedürfnis hatten.

daumenrunter30 Unnötige Dinge haben wir Gott sei Dank nicht viele gekauft, da wir uns schon vor der Geburt viele Gedanken gemacht hatten, was wirklich nötig ist und was nicht. Hierbei halten uns viele Listen aus dem Internet gut weiter.

Wir persönlich hatten z. B. bei beiden Kindern keinen Heizstrahler. Ein gut gewärmtes Zimmer/Bad hat immer völlig gereicht. Auch haben wir auf Badeeimer und sündhaft teure Windelsysteme verzichtet, weil eine normale Baby-Badewanne und die Windeln in den Müll zu werfen, der ohnehin ständig geleert wird, völlig ausreichend waren.

Zudem hatten wir viel zu viele Fläschchen und Schnullis eingekauft, die wir am Ende überhaupt nicht gebraucht haben. Wenn welche von Nöten sein sollten, dann lieber erst probieren, wenn das Kind da ist. Jedes Baby ist anders und nicht jeder Nucki wird von jedem Kind genommen.

Eva Dorothée von Mamaclever

Eva von Mama Clever
Eva Dorothée von Mamaclever

fav30 Extrem praktisch fand ich das Beistellbettchen, das man an sein eigenes Bett andockt (Babybay), denn dann kann man ganz einfach nachts stillen. Und ohne ein Tragetuch oder eine Tragehilfe könnte ich mir die ersten Monate mit Baby nicht mehr vorstellen – extrem nützlich, um das Baby zu beruhigen und nebenher kann man trotzdem was machen, weil man die Hände frei hat. Wir hatten einen Marsupi, der mich wirklich begeisterte, weil die Handhabung mit den Klettverschlüssen so einfach ist.

Unverzichtbar sind auch genügend Mulltücher, am liebsten welche, die schön bunt sind und nicht nur langweilig weiß. Die dienen wahlweise als Spucktuch, als Unterlage zum Draufliegen oder als Sonnenschutz am Kinderwagen – mein Sohn liebt sie heute noch zum Kuscheln. Eine Wärmelampe fand ich auch für mein Sommerbaby sehr angenehm. Und ohne Lanolin-Salbe für die wunden Brustwarzen hätte ich das Stillen sicher nicht so lange durchgehalten.

daumenrunter30 Ich hatte ein Stillkissen, das ich letztendlich nie benutzt habe, weil ich das Stillen ohne irgendwie bequemer fand. Und wir haben Babypuder geschenkt bekommen – der steht noch heute ungeöffnet im Regal. Auch den Gläschenwärmer, den Opa besorgt hat, haben wir eigentlich nicht gebraucht, man kann die Gläschen ebenso gut in einem Topf mit ein bisschen Wasser erwärmen.

Eva hat bereits auf ihrem Blog über das Thema Erstausstattung geschrieben.

Karolin von Dachbuben (mit Tipps für Zwillinge und mehr)

Karolin von Dachbuben
Karolin von Dachbuben

fav30 Ich werde ihn nie vergessen: Den Moment, der unser Leben nicht nur veränderte, sondern komplett auf den Kopf stellte! „Glückwunsch! Sie bekommen Zwillinge!“ Da saß ich bei meinem Gynäkologen auf dem allseits bekannten typischen Frauenarztstuhl und kann mir heute in etwa vorstellen, wie mein Gesichtsausdruck ausgesehen haben mag. Der Blick meines Mannes zumindest hat sich unauslöschlich bei mir eingebrannt. Zwillinge. Zwei. Auf einmal. Ich. Puh. Ok. Die Schwangerschaft war geplant, aber mit einem Doppelpack rechnet man ja nicht unbedingt. Unsere „große“ (haha) Tochter war erst ein Jahr alt. Vom ersten Schrecken haben wir uns recht schnell erholt, und wir begannen damit, die Ankunft unserer beiden Prinzen bestmöglich vorzubereiten.

  1. Die allererste, wirklich unverzichtbare und teuerste Anschaffung war ein anderes Auto. Mein Cabriolet war in der Tat nicht für drei kleine Kinder geeignet. Ein Familienvan musste her. Einen, in welchen man den Zwillingskinderwagen laden kann, ohne diesen in Einzelteile zerlegen zu müssen.
  2. Damit sind wir schon beim nächsten Punkt: Ein neuer Kinderwagen musste her. Mit dem Einlingswagen unserer Tochter konnten wir nun nicht mehr allzu viel anfangen.
  3. Ein zum Zwillingswagen passendes Rollbrett für die große Tochter wurde auch schnell gekauft. Zwei Kinderwagen gleichzeitig zu schieben hätte mich zugegebenermaßen doch etwas überfordert.
  4. Mein Stillkissen, welches ich für meine große Tochter gekauft hatte, konnte ich weiter verwenden. So war es nahezu ein Kinderspiel *Ironieoff* die Zwillinge synchron anzudocken. Wobei ich nun wundervoll zum nächsten Punkt überleiten kann.
  5. Quark ohne Ende. Am besten einen ganzen Vorrat davon einfrieren. Nur mit dem abwechselnden Auflegen von kalten Quarkwickeln und warmen Dinkelkissen überstand ich diverse Milchstaus und Brustentzündungen. (Hier kann man Näheres dazu nachlesen.)
  6. Babywippen in doppelter Ausfertigung. Das war die perfekte Lösung für uns, den Zwillingen gleichzeitig ihre Fläschchen zu geben.
  7. Ein Laufstall! Denn irgendwann muss man auch als Mama mal aufs WC, den einzigen Ort, an welchem man wenigstens für ein paar Minuten alleine ist. Im zweiten Jahr haben wir unseren Laufstall übrigens umfunktioniert: Wir bauten unseren Weihnachtsbaum im Laufstall auf, so dass unsere Jungs ihn nicht abdekorieren konnten!
  8. Fixierte Stationen im Auto, in welche man die Babyschalen mit einem Klick einrasten kann. Ideal, wenn man mit mehreren Kindern alleine unterwegs ist.
  9. Farblich sortierte Schnuller, wobei je eine Farbe für einen Zwilling festgelegt ist. So können auch Oma und Opa (und manchmal auch Mama und Papa) die Zwillinge auf einen Blick unterscheiden. Das Alter, in welchem sie die Schnullis bewusst tauschen, kommt erst noch.
  10. Mir fällt noch etwas sehr wichtiges ein, das man aber nirgendwo kaufen kann: Humor! Diesen sollte man nach Möglichkeit als Zwillingseltern niemals verlieren! Das ist nicht immer leicht, das gebe ich offen zu. Aber es erleichtert so manche Situation, wenn man einfach darüber lachen kann. Zumindest rückt die Verzweiflung ein bisschen weiter weg.

daumenrunter30 Es gab allerdings auch Dinge, wenngleich auch wenige, auf die wir getrost hätten verzichten können:

  1. Windeleimer mit Folienkassetten: Die Folien sind unheimlich teuer und Geruch kommt dennoch durch. Lieber täglich den Windeleimer leeren. Bei drei Wickelkindern war der Eimer ohnehin ständig voll.
  2. Das allseits beliebte Tragetuch wurde hier leider von Kinderseite verschmäht.
  3. Sämtliche Kuscheltiere außer die bis heute geliebten Einschlaftiere. Zum Kuscheln hatten sie stets den jeweiligen Zwilling greifbar.
  4. Hightech-Ohrthermometer: Schön wäre es, wären diese Teile zuverlässig…sind sie aber nicht.
  5. Flaschenwärmer fürs Auto… Das Erwärmen dauerte unheimlich lange. Nichts für ungeduldige Zwillinge, die ihr Fläschchen auf der Stelle brauchen!


Wir bedanken uns bei unseren Interviewpartnern für diese vielen ausführlichen und hilfreichen Tipps und das Teilen ihrer persönlichen Erfahrungen. Wir hoffen, die Antworten und Erfahrungsberichte sind euch beim Babyshopping eine Hilfe.

Wenn ihr noch Fragen zum Thema Erstausstattung, schreibt uns bitte. Und wenn ihr die ersten Monate mit eurem Baby schon erlebt habt – teilt eure Erfahrungen mit werdenden Eltern: was fand ihr besonders nützlich? Und was habt ihr nicht gebraucht? Wir freuen uns auf eure Kommentare!

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