Ein Laufrad ist meist das erste „richtige“ eigene Gefährt von Kindern. Es macht sie mobil, ermöglicht ihnen, längere Strecken zurückzulegen und es macht vor allem eins: jede Menge Spaß. Außerdem stärkt das Laufradfahren den Gleichgewichtssinn und die Koordination, verbessert die motorischen Fähigkeiten und bereitet bestmöglich aufs Fahrradfahren vor.
Ein Laufrad bringt viele Vorteile – jedoch ist es gar nicht so leicht, sich für eins zu entscheiden. In diesem Artikel möchten wir euch deshalb bei der Wahl des richtigen Laufrades helfen und erklären, worauf man beim Kauf achten sollte. Wir haben lang recherchiert und uns 14 Laufräder – sowohl aus Holz als auch aus Metall – näher angeschaut. Alle Einzelheiten, Vor- und Nachteile und welches Laufrad für welche Altersgruppe das beste ist, lest ihr hier.
Unsere Top-Empfehlungen
- Vollgummireifen (12 Zoll)
- extrem geringes Eigengewicht: 1,9 kg
- höhenverstellbarer Sattel und Lenker
- Lenker 360° drehbar
- zulässiges Maximalgewicht: 34 kg
- Vollgummireifen (8 Zoll)
- Eigengewicht: 3,5 kg
- höhenverstellbarer Sattel und Lenker
- Lenker 360° drehbar
- inkl. Trittbrett
- zulässiges Maximalgewicht: 25 kg
- Lauflernrad mit 4 Rädern (Vollgummireifen)
- Eigengewicht: 2,7 kg
- Sitzhöhe ca. 22 cm (nicht verstellbar)
- zulässiges Maximalgewicht: 20 kg
Die wichtigsten Daten im Vergleich
Eigen-gewicht? | Reifen? | höhen-verstell-barer Sattel? | höhen-verstell-barer Lenker? | Lenkeinschlags-begrenzung? | Bremse? | Sonsti-ges? | Preis? | |
Wenzel 300 | 1,9 kg | ❌ | ❌ | ✔ | ❌ | aus Holz, 4 Räder | ca. 30€ | |
Cruzee | 1,9 kg | ✔ | ✔ | ❌ | ❌ | – | ca. 119€ | |
Hauck T81005 | 2,4 kg | ✔ | ✔ | ✔ | ❌ | – | ca. 40€ | |
Pukylino | 2,7 kg | ❌ | ❌ | ✔ | ❌ | 4 Räder | ca. 40€ | |
Puky Wutsch | 2,8 kg | ❌ | ❌ | ✔ | ❌ | 4 Räder | ca. 50€ | |
Banana Bike LT | 2,9 kg | ✔ | ❌ | ❌ | ❌ | – | ca. 43€ | |
Pinolino Charlie | 3 kg | ✔ | ❌ | ❌ | ❌ | aus Holz, auch als Dreirad nutzbar | ca. 52€ | |
Woom 1 | 3 kg | Luft, 12 Zoll | ✔ | ❌ | ✔ | ✔ | – | ca. 179€ |
Early Rider | 3,3 kg | Luft, 12 Zoll | ✔ | ❌ | ✔ | ❌ | – | ca. 165€ |
Puky 4055 LR M | 3,5 kg | ✔ | ✔ | ❌ | ❌ | inkl. Trittbrett | ca. 63€ | |
Bandits & Angels | 3,6 kg | ✔ | ✔ | ❔ | ❌ | inkl. Trittbrett + Schutz-blech | ca. 50€ | |
Banana Bike GT | 3,6 kg | Luft, 12 Zoll | ✔ | ❌ | ❔ | ❌ | – | ca. 50€ |
Clamaro Roadster | 3,6 kg | Luft, 12 Zoll | ✔ | ✔ | ❌ | ❌ | – | ca. 70€ |
Hudora Ratzfatz | 4 kg | Luft, 12 Zoll | ✔ | ✔ | ✔ | ✔ | inkl. Schutz-bleche | ca. 46€ |
Unsere Top 3 Laufräder im Detail
Cruzee
Das Cruzee ist mit seinen 1,9 kg ein absolutes Leichtgewicht. Es gibt zugegebenermaßen günstigere Laufräder – jedoch kaum ein leichteres. Damit ist es optimal für Laufradanfänger geeignet. Auch Sattel und Lenker sind höhenverstellbar, wodurch das Rad lange mitwachsen kann und sich der Preis etwas relativiert. Der Lenker ist um 360° drehbar, eine Bremse ist nicht vorhanden – aber am Anfang auch nicht unbedingt notwendig. Die Reifen des Cruzees bestehen aus Schaumstoff, sind unplattbar und Grund für das geringe Gewicht des Laufrades. Die Füße können Kinder bequem auf dem Rahmen an der Hinterachse aufstellen, wenn sie längere Strecken rollen möchten. Das Cruzee gibt es in mehreren Farben, zum Beispiel Rot, Orange, Blau, Grün, Schwarz und Weiß.
Puky 4055 LR M
Das Puky Laufrad LR M ist ein echter Klassiker und unser Preis-Leistungs-Sieger. Es ist mit 3,5 kg zwar leider nicht das leichteste Laufrad, überzeugt allerdings durch den höhenverstellbaren Lenker und Sattel. Der Lenker ist ebenfalls um 360° drehbar, wodurch auch enge Kurven gefahren werden können. Außerdem gefällt uns das Trittbrett, auf das die Füße beim Rollen bequem abgestellt werden können. Auch beim Puky ist keine Bremse vorhanden.
Puky PUKYlino®
Unser Tipp für die Allerkleinsten, die schon gern Laufrad fahren wollen (zum Beispiel, weil sie große Geschwister haben oder einfach nur, weil sie motorisch geschickt sind): das Puky PUKYlino®. Im Gegensatz zu normalen Laufrädern, besitzt es 4 Reifen, wodurch es an Stabilität gewinnt und schon für 1-jährige Kinder zu fahren ist. Super finden wir, dass das PUKYlino® in der Wohnung sehr leise fährt und kaum Platz wegnimmt. Es ist eine prima Vorbereitung aufs Laufradfahren und mit einem Preis von unter 40€ außerdem erschwinglich.
Worauf du beim Kauf eines Laufrades achten solltest
Preis
Kleine Laufräder bekommt man bereits ab ca. 30 € – und die müssen keineswegs schlechter sein als teurere Modelle. Mit dem Alter des Kindes wachsen allerdings die Ansprüche an ein Laufrad – und damit auch der Preis. Gute Modelle findet man bereits unter 100 €, für sehr gute Qualität muss man allerdings etwas tiefer in die Tasche greifen. Bis zu 200 € kann ein Laufrad durchaus kosten – das hält dann jedoch im besten Fall auch über mehrere Generationen und hat zudem einen hohen Wiederverkaufswert.
Alter des Kindes
Alter und Größe des Kindes sollten beim Laufradkauf eine wichtige Rolle spielen. Für Kinder ab 1 empfehlen zunächst Mini-Laufräder mit 4 Reifen. Manche Laufräder lassen sich auch als Dreirad umbauen und sind damit ebenfalls für die ganz Kleinen geeignet.
Auf ein richtiges Laufrad sollte man frühestens mit 1,5 – 2 Jahren umsteigen. Hier ist besonders wichtig, dass das Laufrad leicht ist (am besten nicht über 3 kg), einen tiefen Einstieg und natürlich eine geringe (am besten auch verstellbare) Sattelhöhe hat.
Auch ältere Kinder mit 3, 4 oder auch 5 Jahren fahren gern Laufrad. Hier ist natürlich ebenfalls wichtig, dass die Sattel- und Lenkerhöhe stimmt und nach Möglichkeit höhenverstellbar ist, sodass das Laufrad mitwächst. Unser Meinung nach sind in diesem Alter außerdem Luftreifen unverzichtbar. Mit 3 Jahren oder älter wollen die Kinder schnell fahren, die Füße hochnehmen und sich auch mal rollen lassen – am besten den Berg hinunter und über Wald und Wiese. Dafür sind Luftreifen unerlässlich – siehe Bereifung.
Sattelhöhe und Höhenverstellbarkeit
Die Sattelhöhe (auch Sitzhöhe) ist das wichtigste Kaufkriterium eines Laufrades. Denn egal wie schick oder leicht es ist – es nützt alles nichts, wenn das Kind nicht aufs Rad passt. Die Höhe des Sattels ist damit auch entscheidend dafür, ab wann euer Kind Laufrad fahren kann.
Je nach Hersteller gibt es bei Höhe des Sattels gewaltige Unterschiede: manche sind gerade einmal 25 cm hoch, während andere bis zu 51 cm hoch sein können. Vor dem Kauf eines Laufrades solltet ihr daher unbedingt darauf achten, wie tief bzw. hoch der Sattel verstellbar ist.
In der niedrigsten Sattelstellung sollte euer Kind mit dem Fußballen auf dem Boden stehen können, um sicher stehen und anhalten zu können. Wenn es nur auf Zehenspitzen den Boden erreicht, ist der Sattel zu hoch bzw. das Laufrad zu groß.
Einen höhenverstellbaren Sattel sollte jedes gute Laufrad aufweisen können – anders ist die optimale Passform und Sitzhöhe einfach nicht gewährleistet. Außerdem kann das Laufrad so auch mit dem Kind mitwachsen. Noch besser ist es, wenn neben dem Sattel auch der Lenker höhenverstellbar ist.
Tipp: Wie hoch der Sattel sein darf, verrät die Schrittlänge. Dazu das Kind am besten gerade an eine Wand stellen und den Abstand zwischen Schritt und Füßen messen – also die innere Beinlänge.
Eigengewicht
Unserer Meinung nach das entscheidendste Kriterium (abgesehen von der Sattelhöhe): das Gewicht des Laufrades. Hier gibt es auch die gravierendsten Unterschiede zwischen den einzelnen Modellen: besonders leichte Laufräder wiegen nur 1,9 kg, andere stolze 5,5 kg. Das wiederum kann durchaus der Hälfte des eigenen Körpergewichts entsprechen. Umgerechnet auf einen Erwachsenen mit einem Körpergewicht von 70 kg wäre das ein Fahrradgewicht von 35 kg. Jeder kann sich vorstellen, dass das Fahrgefühl mit einem solch schweren Rad unterirdisch wäre – ganz zu schweigen davon, wenn man es tragen müsste.
Daumenregel: Umso leichter, umso besser. Ein Laufrad sollte idealerweise nicht mehr als 30% des Körpergewichts wiegen.
Gewicht des Kindes | empfohlenes Gewicht des Laufrades |
bis 10 kg | 2 – 3 kg |
10-15 kg | bis 4,5 kg |
15-20 kg | bis 6 kg |
Bereifung: Kunststoff- vs. Luftreifen
Die besseren Reifen sind ganz klar Luftreifen. Sie lassen sich besser/schneller fahren, gleichen Unebenheiten im Boden aus und federn diese ab. Kurzum: sie sind einfach komfortabler. Auch hier lohnt sich wieder der Vergleich zu uns Erwachsenen – denn es käme wohl keiner auf die Idee, ein Rad mit Vollgummireifen zu fahren. Allerdings haben sie ein entscheidendes Manko: sie sind schwerer als Reifen aus Kunststoff. Etwa 1 kg wiegen zwei Luftreifen mehr – was für Kleinkinder durchaus viel ist.
Aus diesem Grund empfiehlt es sich, für den Anfang ein Rad mit Kunststoffrädern zu kaufen. Da Laufrad-Anfänger noch nicht so schnell unterwegs sind, ist der fehlende Komfort zu Beginn nicht entscheidend bzw. allzu störend.
Sobald die Kinder allerdings sicher im Umgang mit dem Rad sind (je nach Kind zwischen 2-3 Jahren) und längere Strecken damit zurücklegen (wollen), empfiehlt es sich auf ein Laufrad mit Luftreifen umzusteigen. Auch schnelleres Fahren, die Füße hochnehmen und sich ein Stück rollen lassen, klappt mit Luftreifen deutlich besser und sorgt für mehr Fahrspaß.
Hersteller von Kunststoff-Reifen (Hartschaum, EVA, Vollgummi) werben oft damit, dass diese keinen Platten bekommen können. Das stimmt natürlich, allerdings haben wir bisher im Sparbaby-Team mit mehreren Kindern und einigen Jahren Laufrad-Erfahrung noch keinen Luftreifen am Laufrad mit einem Platten erlebt. Falls doch, können die Schläuche in der Regel wie ein Fahrradschlauch geflickt oder ersetzt werden. Nutzen sich Kunststoffreifen ab, sind diese jedoch nicht so einfach zu reparieren. Die „Unplattbarkeit“ sollte daher kein entscheidendes Kaufkriterium bei der Wahl des optimalen Laufrades sein.
Lenkeinschlagsbegrenzung
Beim Thema Lenkeinschlag scheiden sich die Geister. Manche Hersteller verzichten bewusst auf eine Lenkeinschlagsbegrenzung, während andere sie bewusst einbauen.
Ist der maximale Einschlag des Lenkers begrenzt, bedeutet das, dass der Lenker vom Kind nicht komplett herumgedreht werden kann. Das soll Stürze und ein unkontrolliertes Lenken verhindern.
Andere Hersteller wiederum bezeichnen genau dies als Sicherheitsrisiko, da bei Stürzen so der Lenker nach oben ragt, wenn das Rad am Boden liegt. Daran könnte sich das Kind eventuell verletzen, indem es zum Beispiel mit dem Bauch auf das Ende des Lenkers fällt. Ist der Lenker um 360° drehbar, soll sich dieser hingegen flach auf den Boden legen.
Unsere Kinder haben bereits verschiedene Laufräder getestet – mit und ohne Lenkeinschlagsbegrenzer. Einen Sicherheitsgewinn oder -verlust konnten wir weder bei dem einen noch dem anderen feststellen. Uns ist jedoch aufgefallen, dass die Kinder den Lenker manchmal falsch herum hielten, wenn er 360° drehbar war. Aber auch das lernten sie schnell. Ist eine Lenkeinschlagsbegrenzung verbaut, sollte man jedoch unbedingt darauf achten, dass der Winkel nicht zu klein ist und Lenkbewegungen weit größer als 45° zulässt. Ansonsten ist das Kind beim Lenken zu stark eingeschränkt und Kurven fahren und Umlenken keinen Spaß.
Bremse
Eine Bremse ist beim Laufrad nicht zwingend notwendig, da die Kinder ganz wunderbar und intuitiv mit den Füßen bremsen können. Laufrad-Anfänger, die sich gerade noch auf das Fahrenlernen konzentrieren, können eine Bremse meist sowieso noch nicht bedienen. Nicht zuletzt, weil ihre Hände einfach noch zu klein sind und/oder die Kraft zu gering. Eine Handbremse macht daher nur für größere Kinder Sinn, die bereits in der Lage sind, sie zu bedienen. Dann ist sie natürlich ein Sicherheitsgewinn und bereitet außerdem auf das erste richtige Fahrrad vor.
Sonstiges Zubehör, wie z.B. Trittbretter
Manche Hersteller bieten für ihre Laufräder außerdem weiteres Zubehör an. Das können zum Beispiel Fahrradkörbchen, Klingeln oder Aufkleber zum Personalisieren des Laufrades sein. Dieses Zubehör mag ein schönes Extra sein – sollte die Kaufentscheidung jedoch nicht maßgeblich beeinflussen.
Weitaus wichtiger kann es jedoch sein, ob ein Laufrad ein Trittbrett oder eine sonstige Fußablage bietet – auf die das Kind die Füße abstellen bzw. abstützen kann, wenn es längere Strecken rollen möchte. Das ist zum einen bequemer, macht Spaß und bietet im Gegensatz zum Abspreizen der Füße in der Luft mehr Sicherheit für das Kind. Kein vorhandenes Trittbrett heißt aber nicht unbedingt, dass es keine Fußablage gibt. Denn bei den meisten Laufrädern ist diese bereits im Rahmen (meist an der Hinterachse) integriert. Hier lohnt sich also ein Blick aufs Gestell und ggf. auch eine vorherige Testfahrt.
Für Anfänger: Laufräder mit Vollgummireifen
- Vollgummireifen (10 Zoll)
- geringes Eigengewicht: 2,4 kg
- höhenverstellbarer Sattel (33 - 38 cm) und Lenker (51 - 54 cm)
- sehr günstiger Preis
- zulässiges Maximalgewicht: 35 kg
- Vollgummireifen (11,5 Zoll)
- geringes Eigengewicht: 2,9 kg
- höhenverstellbarer Sattel (31 - 40 cm)
- Lenker 360° drehbar
- vergleichsweise günstiger Preis
- zulässiges Maximalgewicht: 25 kg
- Vollgummireifen (12 Zoll)
- extrem geringes Eigengewicht: 1,9 kg
- höhenverstellbarer Sattel und Lenker
- Lenker 360° drehbar
- zulässiges Maximalgewicht: 34 kg
- Vollgummireifen
- Eigengewicht: 3,6 kg
- höhenverstellbarer Sattel (29 - 39 cm) und Lenker (49 - 55 cm)
- inkl. Trittbrett und Schutzblech
- vergleichsweise günstiger Preis
- Vollgummireifen (8 Zoll)
- Eigengewicht: 3,5 kg
- höhenverstellbarer Sattel und Lenker
- Lenker 360° drehbar
- inkl. Trittbrett
- zulässiges Maximalgewicht: 25 kg
Für Fortgeschrittene: Laufräder mit Luftreifen
Für Kinder, die bereits Laufrad fahren können oder aber älter als 2 Jahre sind, empfehlen wir Laufräder mit Luftreifen. Luftreifen (wie man sie von seinem eigenen Fahrrad kennt) verbessern die Fahrdynamik enorm. Sie rollen besser und man kann mit ihnen schneller fahren. Längere Strecken rollen und dabei die Füße hochnehmen – das geht mit luftbereiften Laufrädern um einiges besser. Außerdem dämpfen Luftreifen leichte Stöße ab und gleichen Unebenheiten aus. So ist auch ein Fahren außerhalb von glatten Straßenböden (zum Beispiel über Wald- und Wiesenboden) möglich.
- Luftreifen (12 Zoll)
- geringes Eigengewicht: 3,6 kg
- höhenverstellbarer Sattel (32 - 44 cm)
- vergleichsweise günstiger Prei
- Luftreifen (12 Zoll)
- Eigengewicht: 4 kg
- höhenverstellbarer Sattel (37 - 46 cm) und Lenker (56 - 60 cm)
- inkl. Lenkeinschlagsbegrenzer, Schutzblechen und Bremse
- vergleichsweise günstiger Preis
- zulässiges Maximalgewicht: 35 kg
- Luftreifen (12 Zoll)
- geringes Eigengewicht: 3,6 kg
- höhenverstellbarer Sattel (34 - 42 cm) und Lenker (50 - 56 cm)
- Lenker 360° drehbar
- zulässiges Maximalgewicht: 20 kg
- Luftreifen (12 Zoll)
- extrem geringes Eigengewicht: 3 kg
- höhenverstellbarer Sattel (25,5 - 36,5 cm)
- inkl. Lenkeinschlagsbegrenzer und Bremse
- zulässiges Maximalgewicht: 50 kg
- Luftreifen (12 Zoll)
- geringes Eigengewicht: 3,3 kg
- höhenverstellbarer Sattel (38 - 51 cm)
- inkl. Lenkeinschlagsbegrenzer
- zulässiges Maximalgewicht: 35 kg
Für die Kleinsten: Mini-Laufräder mit 4 Reifen
Für die ganz Kleinen ab ca. einem Jahr gibt es Mini-Laufräder mit 4 Reifen – sogenannte Lauflernräder. Diese sind um einiges einfacher zu bedienen als Laufräder mit nur 2 Rädern, da sie nicht umkippen können, wenn man sie loslässt. Manche Hersteller bieten auch Dreiräder an, die später zu Laufrädern umgebaut werden können. Auch diese eignen sich für ganz kleine Kinder, insofern der Sattel niedrig genug eingestellt werden kann.
- Lauflernrad mit 4 Rädern (Vollgummireifen)
- extrem geringes Eigengewicht: 1,9 kg
- Sitzhöhe ca. 23 cm, Lenkerhöhe ca. 39 cm (nicht verstellbar)
- zulässiges Maximalgewicht: 40 kg
- Made in Germany - Erzgebirgisches Holzspielzeug
- Lauflernrad mit 4 Rädern (Vollgummireifen)
- Eigengewicht: 2,7 kg
- Sitzhöhe ca. 22 cm (nicht verstellbar)
- zulässiges Maximalgewicht: 20 kg
- Lauflernrad mit 4 Rädern (Vollgummireifen)
- Eigengewicht: 2,8 kg
- Sitzhöhe ca. 24 cm (nicht verstellbar)
- zulässiges Maximalgewicht: 20 kg
- Vollgummireifen
- Eigengewicht: 3 kg
- höhenverstellbarer Sattel (23 - 30 cm)
- inkl. Lenkeinschlagsbegrenzer
- zulässiges Maximalgewicht: 20 kg
Laufräder im Test der Stiftung Warentest (12/2018)
Die Stiftung Warentest hat im Dezember letzten Jahres 15 Laufräder getestet – darunter Modelle von Kettler, Strider, Kokua und Puky. Preislich lagen sie zwischen 35 und 209 Euro. Fazit: Oft bremsen Schadstoffe in Griffen, Sätteln oder Reifen den Fahrspaß. Nur drei Kinderlaufräder kommen mit einem guten Qualitätsurteil ins Ziel, elf sind mangelhaft.
Testsieger ist das Puky LR1 mit einem Qualitätsurteil von 2,2 (GUT). Schadstoffe wurden weder in Griffen, Sattel noch Reifen gefunden. Ebenfalls ein GUT (2,5) bekamen das Laufrad „Runride 100“ von BTwin und das „Speedy 10″“ von Kettler.
Leider hat die Stiftung Warentest die meisten unserer empfohlenen Laufräder – mit Ausnahme des Pukys – nicht getestet. Sobald uns jedoch neue Testergebnisse vorliegen (sowohl von Stiftung Warentest als auch von Ökotest) werden wir diese hier selbstverständlich ergänzen.
Häufige Fragen und Antworten
Ab wann können Kinder Laufrad fahren?
Ab welchem Alter ein Kind Laufrad fahren kann, ist natürlich ganz individuell. Natürlich sollte ein Kind zunächst sicher selbstständig laufen können, bevor man über den Kauf eines Laufrades nachdenkt. Ganz kleine Laufräder (mit 4 statt 2 Reifen) sind durchaus schon für motorisch geschickte Kinder ab einem Jahr denkbar, „richtige“ Laufräder hingegen machen erst ab ca. 18 Monaten Sinn. Aus unserer Sicht ist zwischen 2 und 4 ist das perfekte Alter fürs Laufrad. Während manche Kinder bereits mit 3 Jahren aufs Fahrrad umsteigen (das ist jedoch eher selten), fahren viele auch mit 5 Jahren noch gern Laufrad.
Muss mein Kind auf dem Laufrad einen Helm tragen?
In Deutschland gibt es keine Helmpflicht – leider. Denn das Tragen von Helmen vermindert das Risiko einer (lebensgefährlichen) Kopfverletzung im Falle eines Unfalls deutlich. Kinder sollten daher immer einen Kinderfahrradhelm tragen – ganz besonders, wenn sie am Straßenverkehr teilnehmen. Ganz gleich, ob sie selbst Laufrad oder Fahrrad fahren, auf dem Fahrrad der Eltern oder in einem Fahrradanhänger mitgenommen werden. Es muss also keinen Helm tragen, wir persönlich würden unsere Kinder aus Sicherheitsgründen jedoch niemals ohne Helm fahren lassen. Auch, weil sie sich so hoffentlich von Anfang an an den Helm gewöhnen und so das Tragen eine Selbstverständlichkeit wird.
Welche Faktoren sind beim Kauf eines Laufrades am wichtigsten?
Am allerwichtigsten ist natürlich, dass ihr Kind und das Laufrad von der Größe zusammenpassen. Wenn es mit den Füßen gerade so bequem den Boden erreichen kann, ist die Höhe perfekt. Der Sattel sollte sich unbedingt verstellen lassen, sodass die Höhe optimal eingestellt werden und das Laufrad mitwachsen kann. An zweiter Stelle folgt das Gewicht des Rades. Es gilt: Umso leichter das Laufrad, umso besser. Das Gewicht des Rades sollte nicht mehr als 30% des Körpergewichtes vom Kind ausmachen, besser sind nur 20% – 25%.
Luftreifen oder Kunststoffreifen – was ist besser?
Grundsätzlich sind Luftreifen die besseren. Sie federn Stöße und Unebenheiten besser ab und sorgen für ein vielfach besseres Fahrgefühl. Sie haben nur einen Nachteil: sie sind schwerer als Kunststoffreifen. Luftbereifte Laufräder bringen im Schnitt 1 kg mehr auf die Waage – was für ein Kind nicht wenig ist. Zum Vergleich: Ein extrem leichtes Laufrad mit Luftreifen wiegt ca. 3 kg, während es extrem leichte Laufräder mit Kunststoffreifen schon ab 1,9 kg gibt. Bei sehr kleinen Kindern und/oder Fahranfängern sollte man daher ruhig zu Kunststoffreifen greifen.
Die „Unplattbarkeit“ – mit der Hersteller von Kunststoffreifen oft werben – sollte jedoch nicht kaufentscheidend sein. Das stimmt natürlich, allerdings haben wir bisher auch noch nie ein Laufrad mit einem Platten erlebt. Falls doch, kann dieser aber geflickt werden. Nutzen sich Kunststoffreifen ab, sind diese hingegen nicht so einfach zu reparieren.
Wie wichtig ist eine Bremse am Laufrad?
Eine Bremse ist beim Laufrad nicht zwingend notwendig, da die Kinder ganz wunderbar und intuitiv mit den Füßen bremsen können. Für Laufrad-Anfänger ist eine Bremse aufgrund der Ablenkung oft sogar eher hinderlich. Eine Handbremse macht daher nur für größere Kinder Sinn, die bereits in der Lage sind, sie zu bedienen. Dann ist sie natürlich ein Sicherheitsgewinn und bereitet außerdem auf das erste richtige Fahrrad vor.
Lenkeinschlagsbegrenzung – ja oder nein?
Manche Hersteller verzichten bewusst auf eine Lenkeinschlagsbegrenzung, während andere sie bewusst einbauen. Beide Seiten argumentieren mit einem Sicherheitsgewinn. Wir können sowohl Laufräder mit als ohne Lenkeinschlagsbegrenzung empfehlen. Wichtig ist allerdings, dass sich der Lenker um mehr als 45° einschlagen lässt, sodass Kinder auch enge Kurven fahren und umlenken können. Ein zu kleiner Winkel nimmt den Fahrspaß.
Was ist besser: ein Laufrad aus Holz oder Metall?
Auch diese Frage lässt sich pauschal nicht beantworten. Es gibt sowohl tolle Laufräder aus Holz als auch aus Metall. Bei einem Holzlaufrad sollte man aber unbedingt darauf achten, dass sich der Sattel verstellen lässt und dass es – insofern man es auch außerhalb der Wohnung nutzen möchte – einigermaßen witterungsbeständig ist. Einen ausführlichen Artikel zum Thema Holz- oder Metall-Laufräder findet ihr hier.